Arlo Parks My Soft Machine Review

Musik: Arlo Parks – My Soft Machine (Transgressive Records)

In „My Soft Machine“ spricht Arlo Parks mit gewohnt lieblicher Stimme, über Strapazen, die man als junger Mensch mit sich ausmachen muss, über Liebe aber auch über schwerwiegendere Themen.

Musik gegen die Pandemie

Fans der britischen Pop-Sängerin können aufatmen, denn nach zwei Jahren Pause bringt Arlo Parks ein neues und langersehntes Album raus. Nach ihren Debüt Album „Collapsed In Sunbeams“, wirkt die Mercury und BRIT-Award-Preisträgerin nun ernster und tiefsinniger.

Mit zarter Stimme und verträumter Poesie brachte Arlo Parks einige Herzen über die einsame und harte Zeit der Pandemie. Auch im neuen Album ist der rote Faden klar zuerkennen und die Anknüpfung an den Vorgänger mehr als gelungen.

In „My Soft Machine“ spricht die 22-jährige Arlo Parks Themen wie Drogenmissbrauch von Freunden, PTBS(Posttraumatische Belastungsstörung) aber zugleich auch tiefe Verliebtheit und Euphorien. 

My Soft Machine: Album mit Herz

Die Zeilen „I wish I was bruiseless, almost everyone that I love was abused and I was included“ stammen aus dem ersten Song des Albums namens „Bruiseless“. Die Britin erzählt nicht einfach eine Story, sie steckt mittendrin. Man mag sie als Freundin sehen, denn sie weint und schreit mit.

Mit den zwölf auf dem Album enthaltenen Songs, äußert sich Parks nicht nur lyrisch vielseitig, sondern auch soundtechnisch gereifter. Den warmen und weichen Klang beibehaltend, schwebt sie in ihrer ganz eigenen gefundenen Nische. Sie spielt mit poppigen Elementen und lässt sich von Neo-Soul und sanften Indie-Bestandteilen inspirieren.

Mit Fokus auf der engelsgleichen, hypnotisierenden Stimme, leiten stimmige Synthesizer und Gitarrenriffs das Soundbild. Aufregend wird es, wenn Arlo Parks von Gesang zu leichtem Rap wechselt. Ein gutes Beispiel dafür ist der Song „Ghost“.

Geeignet für einen regnerischen Sommertag oder einer heißen Sommernacht

Das Album lässt sich entspannt nebenbei hören, sei es zum Arbeiten am PC oder beim Spazieren gehen im Park. Die in London geborene halb Französin, halb Nigerianerin schafft es, negative Themen aufzugreifen und schwere Texte in butterweiche Stücke zu verwandeln. Das richtige Gespür für eingängige Refrains kann man ihr nicht aber kennen.

Arlo Parks hat wohl für den ein oder anderen Ohrwurm im Sommer 2023 gesorgt, auch wenn das Album eher an trüben Tagen seine volle Wirkung entfalten wird. Passend zum kommenden Herbst also.

Hier geht’s zum Video der gleichnamigen Single „My Soft Machine“

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Webseite: www.arloparksofficial.com

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