Benedikt Jahnel

Musik: Matzeit Jahnel Sieverts – Both Sides

Benedikt Jahnel gilt als Hoffnungsträger der deutschen Jazzszene. Seinen Namen sollten sich Jazzfreunde gut merken. Das meistverkaufte deutsche Jazzmagazin JAZZTHING wählte ihn unter die Top 10 der einflussreichsten jungen deutschen Pianisten.

Ssirus Pakzad schreibt: „Wer die Aufnahmen von Jahnels bewährtem Trio (…) hört, merkt schnell, dass sich Hirn und Herz bestens verständigen. Jahnels Musik ist sehr intelligent angelegt – wäre aber nur halb soviel wert, wenn er gedankliche Leistungen nicht auch mit beseeltem Melos, mit Lyrischem und bedingungsloser Schönheit kompensieren würde.“

Benedikt Jahnel begeistert im Trio

Zusammen mit Antonio Miguel am Bass und Owen Howard an den Drums konnte das Benedikt Jahnel TRIO die Fachwelt begeistern. Wie viele Jazzmusiker tanzt Jahnel auf mehreren Hochzeiten. Will heißen, er arbeitet in verschiedenen Formationen. So geschehen im nun bereits vergangenen Jahr, als er zusammen mit Friedemann Matzeit und Henning Sieverts das Album „Both Sides“ einspielte.

Doch Vorsicht! Man sollte das Album nicht auf den Pianisten Jahnel reduzieren. „Both Sides“ lebt vom virtuosen Wechsel zwischen Sopransaxophon/Melodika, Cello/Kontrabass und Piano. Sofort gefällt die unglaubliche Transparenz der Aufnahme. Federleicht schwebt die Musik im Hörraum. Dass die Instrumente dennoch ihren angestammten Platz behalten, mag auch am NAD S500 im Zusammenspiel mit dem S300 der legendären Silverline liegen. Die Kette stammt aus der Zeit, als NAD auf Know How vom dänischen Hersteller Gryphon zurückgriff. Doch das ist ein anderes Thema. Zurück zum Jazz.

Klanglich außergewöhnlich

Die Platte lebt von ihrer bunten Mischung aus Urban- und Barjazz in Kombination mit einer ansprechenden klassischen Attitüde. Und auch wenn sich Matzeit, Jahnel und Sieverts scheinbar nicht auf eine Sprache für die Titelnahmen einigen konnten – die anspruchsvolle Improvisationskunst überstrahlt alles. Oder wie es in der Ankündigung zum Album so schön heißt: „Ihre klanglich außergewöhnliche Trio-Musik schafft in ihrer klaren Struktur Platz für eine dynamisch sehr lebendige improvisatorische Interaktion und verliert dabei ihr wesentliches Ziel nie aus den Augen: das Streben nach einer gemeinsamen, vitalen, nicht formatierten musikalischen Identität.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Fazit
AUFNAHMEQUALITÄT
ATMOSPHÄRE
KULTFAKTOR
ANSPRUCH
4.2

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