Test: Nubert nuBoxx A-125 pro – Aktivlautsprecher der nächsten Generation

Mit der nuBoxx A-125 pro will Nubert seine sehr erfolgreiche Aktivbox nuBox A-125 auf das nächste Level bringen. Wir haben die kompakten Aktivlautsprecher exklusiv als eine der ersten Redaktionen zum Test erhalten und können jetzt schon verraten, dieses Vorhaben ist gelungen.

Wir hatten jetzt über anderthalb Wochen Zeit, die nagelneuen Nubert Aktivlautsprecher nuBoxx A-125 pro zu testen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns bei Nubert bedanken, denn der Aktivlautsprecher ist noch gar nicht offiziell erhältlich. Auslieferungstermin der ersten Charge ist wohl kurz vor oder nach Ostern. Damit bietet likehifi.de all seinen Leserinnen und Lesern die Chance, schon jetzt mit den neuen Aktivboxen auf Tuchfühlung zu gehen. Nach unserem ersten Preview und Kurztest kürzlich, folgt nun also der ausführliche Test der neuen Nubert Aktivboxen nuBoxx A-125 pro.

nuBoxx A-125 pro: Optik, Haptik und Verarbeitung

Optisch haben sich die Nubert Aktivboxen nuBoxx A-125 pro im Vergleich zur nuBox A-125 (▶ lesen Sie hier unseren Testbericht) nur leicht geändert. Die typisch klare Linienführung, die wir bei allen Nubert-Lautsprechern finden, ist auch hier anzutreffen. Allerdings sind jetzt die Gehäusefarben einheitlich. Wir finden also ein rein weißes oder ein rein schwarzes Modell. Bei der nuBox A-125 war die Front in einem dunklen bzw. hellem Grau gestaltet. Mit der magnetisch haftenden Staubabdeckung werden die 13 x 25 x 20 Zentimeter großen Lautsprecher fast unsichtbar. Egal, ob wir sie neben dem Laptop auf dem Schreibtisch platzieren oder dem Fernseher im Wohnzimmer. Natürlich passen sie auch super ins Bücherregal.

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Auf unserem AUDIO TEST YouTube Kanal findet sich ebenfalls ein Testvideo zu den nuBoxx A-125 pro.

Die Verarbeitung der kompakten Aktivboxen ist ebenfalls Nubert-typisch auf höchstem Niveau. Das MDF-Gehäuse ist absolut sauber gearbeitet und hervorragend lackiert. Die Frontplatte mit den Lautsprechern passt sich ideal ein. Die Anschlüsse an der Masterbox sind in einer Metallplatte untergebracht und sitzen damit unerschütterlich fest. An dieser Stelle macht Nubert wirklich alles richtig. Doch das haben wir von den Schwäbisch Gmündern auch nicht anders erwartet.

Nubert nuBoxx A-125 pro - Abdeckung Test Review Aktivlautsprecher
Egal ob mit oder ohne Abdeckung – die nuBoxx A-125 pro sind einfach zeitlos gut designt.

Zubehör der Nubert Aktivboxen

Zu den aktiven Lautsprechern liefert Nubert einiges an Zubehör. Da haben wir das Verbindungskabel mit 3 Metern Länge. Es verknüpft die Masterbox mit dem Client. Wer will kann auch ein 5 oder gar 7 Meter langes Kabel bei Nubert ordern. Doch für die meisten Zwecke sollten die 3 Meter mehr als ausreichen. Dazu kommt ein optisches Kabel sowie ein USB-C auf USB-A-Kabel. Dieser Tester hätte sich allerdings ein USB-C auf USB-C-Kabel gewünscht, da die meisten neuen Laptops ohnehin nur noch USB-C-Anschlüsse bieten. Doch hier muss wohl Nubert an die breite Masse denken, wo sicherlich USB-A immer noch am üblichsten ist.

Des Weiteren wollen wir nicht die Abdeckungen, das Netzkabel und die richtig schicke Fernbedienung vergessen, die mitgeliefert werden. Die IR-Remote fühlt sich absolut hochwertig an, liegt gut in der Hand und macht das Bedienen der aktiven Kompaktlautsprecher zum Kinderspiel. Nubert hat die nuBoxx A-125 pro nämlich hochwertiger und intuitiver gestaltet als die Vorgänger-Lautsprecher nuBox A-125. Doch zur genauen Bedienung kommen wir gleich.

Test Review Aktivlautsprecher Kabel USB
Dieses 1,5 Meter lange USB-C auf USB-A-Kabel gehört zum Lieferumfang.

Installation und Steuerung

Der Aufbau der Nubert nuBoxx A-125 pro Lautsprecher kann leichter nicht sein. Einfach aus der Verpackung nehmen und aufstellen. Wichtig ist: Der Master-Lautsprecher, an dem allen Eingänge sind, gehört nach rechts. Wir hatten ihn erst links aufgestellt, da auf der Rückseite am Verbindungsanschluss steht: „Speaker out to left“ und wir das im Eifer so übersetzten, dass dieser Lautsprecher links stehen soll. Aber gemeint ist natürlich, dass das Verbindungskabel von hier aus zum linken Lautsprecher gehen soll. Das sind die Tücken von formidablen Englischkenntnissen. Doch mehr gibt es bei der Installation nicht zu beachten. Zu erwähnen wäre noch, dass in beiden Aktivlautsprechern jeweils ein Verstärker arbeitet, deshalb unterscheiden sich Master- und Client-Lautsprecher auch nicht großartig beim Gewicht (3,7 bzw. 3.3 Kilogramm).

Nubert nuBoxx A-125 pro - Anschlüsse Master und Client Test Review Aktivlautsprecher
Die Clientbox besitzt nur den Anschluss für das Verbindungskabel zum Masterlautsprecher (rechts).

Die Anschlüsse sind alle beschriftet und selbsterklärend. Der HDMI-Anschluss, den es noch bei den nuBox A-125 gab, ist jetzt allerdings einem USB-C-Anschluss gewichen. Das ergibt auch mehr Sinn, denn so können wir die Lautsprecher direkt an den PC anschließen und er arbeitet als externe Soundkarte. Wie gut das funktioniert, verraten wir gleich.

Nubert nuBoxx A-125 pro - Anschlüsse Test Review Aktivboxen
Wichtigster Unterschied zur Nubert nuBox A-125 ist, dass die nuBoxx A-125 pro jetzt einen USB-C-Anschluss besitzt.

Neben einem optischen und einem analogen Eingang via Cinch finden wir auch noch einen koaxialen Anschluss. Analoge und digitale Zuspielung via Kabel ist also kein Problem. Zudem freuen wir uns über das integrierte Bluetooth 5.0. Das beherrscht aptX, aptX HD, aptX Low Latency und AAC.

Die clevere Fernbedienung erlaubt einen direkten Zugriff auf jede Quelle. Wir wählen also einfach aus, ob wir die Nubert Box per Bluetooth oder analog oder USB bespielen wollen. An der Masterbox ist zur optischen Bestätigung eine LED integriert, die je nach Quelle in einer anderen Farbe leuchtet. Violett ist etwa USB, Blau ist Bluetooth und Grün der analoge Cinch-Eingang.

Nubert A-125 pro LED Leuchte Test Review Aktivboxen
Ja nach Farbe der LED wissen wir, welcher Eingang gerade angesteuert wird. Hier ist es Grün und das heißt: der analoge Cinch-Anschluss liegt an.

Weiterhin stellen wir über die Fernbedienung die Stärke von Bass und Mitten/Hi ein. Auch können wir die geniale „Hörizont“-Erweiterung direkt darüber steuern. Dieses Feature kennen wir bereits von den Nubert-Soundbars. Deaktivieren lässt sich die Funktion ebenfalls über eine dafür vorhergesehene Taste.

Nubert nuBoxx A-125 pro - Fernbedienung Test Review Aktivboxen
Die Fernbedienung ist nicht nur wertiger als beim Vorgänger, sondern auch wesentlich intuitiver zu benutzen.

App-Steuerung oder Streaming gibt es bei diesem Lautsprecher nicht. Aber da sie Bluetooth bzw. USB beherrschen, haben wir Streaming zu keinem Zeitpunkt vermisst. Das können ja unsere Zuspieler.

Konnektivität

Optisch, koaxial oder via Cinch sind die nuBoxx A-125 pro Aktivlautsprecher ohne Probleme angesprochen. Auch Bluetooth funktioniert hervorragend. Da sie aptX Low Latency unterstützen, können wir sogar auf dem Laptop Netflix schauen und den Ton drahtlos über die Nubert nuBoxx A-125 pro wiedergeben. Das geschieht ohne merkliche Verzögerung, d. h. die Lippen bewegen sich synchron zum Ton.

Beim Anschluss der kleinen und aktiven Lautsprecher via USB-C wird es richtig fantastisch. Egal ob am Mac (Monterey 12.3) oder Windows-11-System, die nuBoxx A-125 pro werden sofort als externe Lautsprecher erkannt. Wir haben die Möglichkeit eine maximale Wiedergabequalität von 32 Bit und 196 kHz einzustellen. Selbst wenn wir diese hohe Samplingrate wählen, läuft der Ton ohne Unterbrechungen. Stellen wir mit der Fernbedienung auf AUX um, dann springt die Audiowiedergabe des Laptops zurück auf die internen Lautsprecher des Gerätes. Schalten wir wieder zurück auf USB, erkennt der Laptop die nuBoxx A-125 pro als Soundkarte und spielt über sie, ohne dass wir irgendwas einstellen müssen. Der Quellwechsel funktioniert also hervorragend.

Wer bei den neuen Nubert A-125 das Feature HDMI vermisst, den empfehlen wir die Nuberts per optischen oder koaxialem Kabel mit dem TV zu verbinden. HDMI ist ja nur wichtig, wenn mehr als zwei Spuren wiedergeben wollen. Da die nuBoxx A-125 pro aber „nur“ Stereo können, ist in diesem Fall der Wegfall von HDMI kein Verlust. Das Gegenteil ist der Fall, denn der nun vorhandene USB-C-Eingang macht die Nuberts super flexibel einsetzbar.

Einsatz als TV-Lautsprecher: Klang beim Film

Nubert nuBoxx A-125 pro - Tieftöner Test Review Aktivboxen
Der Tieftöner mit Polypropylenmembran misst 12 Zentimeter und sorgt für mächtige Bässe.

Zunächst sind die neuen Aktivboxen von Nubert extrem interessant als Soundbar-Ersatz. Wer keinen schwarzen Kasten vor oder unter dem TV liegen haben will, der kann mit den Nubert nuBoxx A-125 pro garantiert nichts verkehrt machen. Sie klingen nämlich derart detailreich, dass wir wahrhaft jeden Klang hören, als hätten wir mehrere Lautsprecher um uns herum – sprich ein Surround-System. Dafür ist vor allem die hervorragend arbeitende DSP-Schaltung verantwortlich, die wir mit dem Druck auf die Music- oder Movie-Taste aktivieren. Damit wird der Klang wesentlich plastischer. Das merken wir etwa beim Familienfilm „Encanto“. Als die Hauptfigur und ihr kleiner Bruder im Zimmer sitzen. Wir hören durch diese clevere DSP-Schaltung sogar die Blätter vor dem Fenster rauschen, also ob wir noch ein paar Seitenlautsprecher hätten. Ohne diese Einstellung sind eigentlich nur die Stimmen der Figuren im Zimmer hörbar. Sehr genial.

Beim Film „Westside-Story“ (die Steven Spielberg-Version) funktioniert die „Hörizont“-Erweiterung ebenfalls hervorragend. Der Straßenlärm klingt plastisch und dreidimensional. Die Stimmen sind super verständlich. Doch das war zu erwarten. Wir haben die Funktion ja schon bei diversen Soundbars von Nubert genießen dürfen und hier macht sie es genauso gut.  

Und der Bass? Der schlägt mächtig zu. Wenn in Star Wars die Raumschiffe explodieren oder sich der Boden in der Wüste senkt, dann gibt es ordentlich tiefe Frequenzen auf die Ohren. Zwar könnten wir einen Subwoofer per Kabel mit dem Lautsprechern verbinden, doch ehrlich gesagt, würden wir nicht wissen weshalb. Die kleinen Boxen schaffen es auch so, uns mit tiefen Ohrgenüssen zu überzeugen.

Musik und Hörspiel mit der nuBoxx A-125 pro

Nubert nuBoxx A-125 pro - Hochtöner Test Review Aktivboxen
Der 2,5 Zentimeter messende Hochtöner mit Seidengewebekalotte sorgt für eine Feingliedrigkeit des Klangs, die ihresgleichen sucht.

Aufgrund eines Hörspielprojekts mit einer 9. Klasse hatte dieser Tester die Möglichkeit, die nuBoxx A-125 pro zum Schneiden und Abmischen zu nutzen. Das war ein wahrer Genuss, da die herrliche Neutralität der Lautsprecher und ihre brillante räumliche Darstellung die Arbeit extrem erleichterten. Kurz: Alle Stimmen ließen sich sehr schnell und exakt positionieren und Atmosphären ohne viel Herumprobieren aufbauen. Dabei klingt das Ergebnis auch auf schlecht abgestimmten Lautsprechern immer noch richtig gut, sodass die Jugendlichen stolz ihre Arbeit selbst über den Smartphone-Lautsprecher hören können.

Und bei der Musikwiedergabe? Hier wiederholen sich die Erlebnisse aus der Filmsound-Analyse. Der Bass ist phänomenal kraftvoll, die Mitten und Höhen detailreich wie kaum sonst gehört und die Räumlichkeit lässt sich an Plastizität fast nicht überbieten. Wobei wir beim Musikgenuss, gerade direkt vor dem PC sitzend, den Wide-Modus der Lautsprecher deaktivieren. Das wäre sonst zu viel des Guten.

Noch eine Anmerkung zum Schluss dieses Tests: Die Nubert nuBoxx A-125 pro Aktivboxen setzen auf ausschließlich digitale Verstärkerschaltung. Das sorgt unter anderem für deren tolle Auflösung und dafür, dass sie im Leerlauf nicht rauschen. Das kann nämlich bei den meisten Aktivboxen, die man als Nahfeldmonitor nutzt, auf Dauer sehr nerven. Bei den nuBoxx A-125 pro wird garantiert niemand „verrauscht“.

Test Review Aktivboxen Nubert Kabel
Das 3 Meter lange Verbindungskabel kann auch gegen optional erhältliche 5 und 7 Meter lange Kabel ausgetauscht werden.

Preis und Verfügbarkeit

Die Nubert nuBoxx A-125 pro Aktivlautsprecher sind ab sofort zum Preis von 438 Euro das Paar bestellbar. Die Auslieferung erfolgt in den nächsten 14 Tagen (Stand 30. März 2022).

Webseite: www.nubert.de

▶ Lesen Sie hier: Test der Nubert nuBoxx AS-425 max Soundbar

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Fazit
Basskräftig, ausgewogen, sehr plastisch und detailreich so können wir den Sound der nuBoxx A-125 pro beschreiben. Wer mehr Klang von einem Aktivlautsprecher erwartet, der muss definitiv viel, viel tiefer in die Tasche greifen. Kein Wunder, dass die Vorgänger-Lautsprecher (nuBox A-125) schon die heimlichen Bestseller bei Nubert waren. Doch mit den nuBoxx A-125 pro haben die den Schwäbisch Gmünder aus unserer Sicht die eierlegende Wollmilchsau unter den Aktiv-Lautsprechern erschaffen. Wir können sie zum genussvollen Musikhören genauso nutzen wie zum Filmansehen oder am PC. Sogar am Mischpult als Nahfeldmonitor leisten sie beste Arbeit.
Wiedergabequalität
93
Ausstattung/Verarbeitung
96
Benutzerfreundlichkeit
96
Preis/Leistung
97
Leserwertung104 Bewertungen
54
Vorteile
Kraftvoller Bass, Mitten und Höhen neutral und sehr ausgewogen
Wahrhaft plastischer Sound
Hervorragende externe „Soundkarte“
Nachteile
keine
96
nuBoxx A-125 pro

Bildquellen:

  • Nubert nuBoxx A-125 pro – Abdeckung: Thomas Kirsche
  • Nubert nuBoxx A-125 pro – Anschlüsse Master und Klient: Thomas Kirsche
  • Nubert nuBoxx A-125 pro – Anschlüsse: Thomas Kirsche
  • Nubert A-125 pro LED Leuchte: Thomas Kirsche
  • Nubert nuBoxx A-125 pro – Fernbedienung: Thomas Kirsche
  • Nubert nuBoxx A-125 pro – Tieftöner: Thomas Kirsche
  • Nubert nuBoxx A-125 pro – Hochtöner: Thomas Kirsche
  • Nubert A-125 pro: Thomas Kirsche