Cabasse Eole 4 - Satellit

Test: Cabasse Eole 4 5.1-Set – Kleine Kugeln für großen Surround-Sound

Ein Detektiv für Klangfälle

So, nun haben wir uns aber genug um die Technik gekümmert. Wir wollen die kleinen Kugeln im Betrieb hören. Zuerst schauen wir auf ihre „Filmtauglichkeit“. Dazu bemühen wir eine Serie, die nicht umsonst jetzt schon zu den Klassikern des Krimi-Genres zählt, auch wenn ihre erste Staffel erst 8 Jahre alt ist: „Sherlock“. Neben toller Kameraarbeit, exzellenten Hauptdarstellern und intellektuell herausfordernden Geschichten finden wir hier auch einen sehr gut abgemischten Sound, der sich vor einer hochwertigen Kinoproduktion nicht verstecken muss.

Wir beginnen mit der zweiten Staffel auf Blu-ray, die wir auch schon mit anderen 5.1-Systemen hören durften. Was uns sofort auffällt, ist die Klarheit mit der die Eole 4 den Schall in unseren Testraum werfen. Wie das frischeste Quellwasser aus einem Bergbach, so sauber klingen die Geräusche und die Sprache. Der Sound ist geprägt von einer sehr hohen Differenziertheit. Dadurch bleiben die Schauspieler der Synchron- und auch der Originalspur immer perfekt verständlich. Der Hall in den Innenräumen wird extrem plastisch ausgegeben. So hören wir tief in die Räume, die auf dem Bildschirm erscheinen, hinein. Das macht das Serienerlebnis nochmal so schön.

Und bei der Musik?

Ja, da kommt der Subwoofer richtig zum Einsatz. Wenn wir hier schreiben würden: Er bringt fette Bässe – es wäre viel zu flach ausgedrückt. Die tiefen Töne sind voll und wohlig, erinnern uns stark an die des Cabasse Santorin 30-500. Das will etwas heißen. Dieser Subwoofer erhielt immerhin eine Wertung von 96 Prozent in der AUDIO TEST 4/2018. Mehr geht praktisch nicht.

Zumindest bei der Musik in der Serie und den Soundeffekten, die in den unteren Frequenzen liegen, überzeugt uns der Lipari über alle Maßen. Aber vielleicht ist ein Film bzw. eine Serie nicht der beste Kandidat, um die Klangqualitäten des Subwoofers und der Satelliten zu bewerten. Schalten wir also einen Gang zurück und genehmigen uns einen „Saitensprung“.

Gitarre in Höchstform

Ja, wir haben eine Schwäche für Friedemann. Die auf höchstem Niveau abgemischten Alben des Multi-Instrumentalisten aus Freiburg im Breisgau sind immer eine gute Wahl, wenn es darum geht, die akustische Qualität von Lautsprechern zu testen. Wir spielen den Track „Saitensprung“ vom Album „The Master Tracks“. Um dabei die Stereoqualitäten der Eole 4 bewerten zu können, stellen wir unseren Receiver in den Stereo-Modus. Wir hören sie jetzt also als 2.1-System. Das wird von Cabasse ebenfalls als Set angeboten.

Wieder springt uns diese Klarheit der Franzosen in die Ohren. Die Gitarre erschallt so fein und sauber, dass die Ohren zu grinsen beginnen. Die dezent nuancierte Bassdrum baut sich lebendig dazu. Der Stereoraum, den die Cabasse Eole 4 konstruieren, vermittelt zusammen mit dem detailliert geformten Hall des „Saitensprung“ eine schöne Tiefe. Dabei vollbringen die kleinen Kugeln das Wunder, den Schall richtig schön weit in den Raum zu tragen. Sie halten ihn nicht hinter der vierten Wand, der akustischen Bühne, zurück. Sie lassen ihn frei in die Welt hinaus.

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Bildquellen:

  • Cabasse Eole 4: Bild: Auerbach Verlag