Eine Premiere auf likehifi.de, denn wir haben die Ehre, als erstes deutsches Magazin die neue Cabasse Eole 4 als 5.1-System zu testen. Wir sind gespannt, was wir von den Satellitenlautsprechern zu hören bekommen.
Ganz ehrlich, 5.1-Systeme sind bei uns Testern nicht sonderlich beliebt. Nein, wir meinen nicht wegen des Klanges, vielmehr ist der Testaufbau doch wesentlich aufwendiger, als bei klassischen Stereo-Paaren. Da gehen dann schon mal ein paar Stunden ins Land, bevor Receiver und Verstärker richtig eingestellt sind, die Kabel verlegt und sich die Ständer in der idealen Höhe befinden. Doch wir verraten nicht zu viel, wenn wir an dieser Stelle schon sagen: Für die Cabasse Eole 4 lohnt sich der Aufwand!
Kleiner als erwartet
Da steht der Karton mit dem markanten Cabasse-Schriftzug. Inhalt: die Eole 4. Wie bitte? Die ganzen Lautsprecher sollen in so ein kleines Paket passen? Stand uns ins Gesicht geschrieben. Ja, das tun sie. Inklusive aller notwendigen Lautsprecherkabel. Warum das alles in einen Karton passt? Nun, die fünf Satelliten-Lautsprecher sind in Kugelform gebaut und haben jeweils gerade mal einen Durchmesser von 13 Zentimetern. Der Lipari Subwoofer kommt auf eine Größe von 40 mal 40 Zentimetern bei 15 Zentimetern in der Breite. Praktisch an ihm: seine Füße sind gleichzeitig die Griffe, an denen wir das 9 Kilogramm schwere Gerät aus dem Paket ziehen können. Die Satelliten wiegen 1,4 Kilogramm pro Stück und kommen mit einem magnetisch haftenden Fuß daher. Der verbirgt ein Geheimnis, was wir gleich lüften werden. Doch sehen wir uns zunächst die Satelliten näher an.
Cabasse Eole 4 Satellit
Beim Blick durch das Gitter an der Front fällt sofort die Treiber-Konstruktion auf. Das Gitter lässt sich übrigens mithilfe einer Büroklammer oder ähnlichem „Werkzeug“ vom Satelliten schieben. Wir sehen auf diesem kleinen Raum ein echtes 2-Wege-Koaxial-System. Der 10 Zentimeter großen Mid-Woofer wird nämlich in der Mitte von einem kleinen Trichter gekrönt, der den knapp drei Zentimeter großen Tweeter beherbergt. Immerhin kann allein diese Konstruktion einen Frequenzgang von 150 bis 22 000 Hz ausgeben. Als maximale Spitzenbelastung vertragen sie 490 Watt, während sie im Dauerbetrieb mit maximal 70 Watt laufen sollten. Da freuen wir uns schon auf den Soundcheck. Allerdings sind wir noch nicht fertig mit der Kugel. Drahtgitter wieder aufgesetzt und ein Blick auf die Rückseite geworfen. Was wir hier sehen, verwirrt uns zunächst. Das sollen die Lautsprecheranschlüsse sein? Ein einfaches Kabel mit zwei losen Enden? Keine Klemmen oder Buchsen? Kann es sein, dass Cabasse so etwas abliefert? Unvorstellbar.
Wir werfen also einen genaueren Blick auf den Fuß, der zu jeder Kugel mitgeliefert wird. Auf dessen Unterseite ist eine Scheibe, die wir mit ein wenig Kraftaufwand gegen den Uhrzeigersinn drehen und schon lässt sie sich abnehmen. Auf der Scheibe sind die Klemmanschlüsse für das Kabel montiert. Einfach das mitgelieferte Lautsprecherkabel und das Kabel der Satelliten einschieben, Platte wieder aufgesteckt und schon ist das Anschlusskabel sauber und unsichtbar verlegt. Besonders lobenswert ist der integrierte Magnet, der die Satelliten bombenfest hält. So können die Halter auch an der Wand angebracht werden, um die Lautsprecher aufzuhängen.
Cabasse Lipari Subwoofer im Test
Wie schon erwähnt, steht der Subwoofer auf den Griffen, an denen wir ihn aus dem Karton gezogen haben. Es handelt sich bei ihm um einen Frontfire mit einem 21 Zentimeter großer Treiber, der Bässe im Bereich von 33 bis 160 Hz ausgibt. Den Ausgang des Bassreflexrohrs finden wir auf der Unterseite. Somit kombiniert er die Vorteile eines Frontfire: knackig, scharfe Bässe, mit denen eines Downfires: gleichmäßige Bassverteilung im Raum. Auf der Unterseite sind außerdem der Cinch-Anschluss für den Subwooferkanal des Receivers und der Stromanschluss zu finden. Des Weiteren können wir hier die Übergangsfrequenz und die Lautstärke des Gerätes einstellen. Markierungen an den Drehreglern geben an, was die ideale Einstellung für das Eole-System ist. Zu guter Letzt ist hier auch ein Kippschalter beheimatet, mit dem wir den Subwoofer ein- und ausschalten und eine kleine LED, die seinen Betrieb anzeigt. Dank dieser Konstruktion verschwinden die Kabel unter dem Gerät.
Dabei ist zu beachten, dass das Verstärker-Anschlusskabel bzw. dessen Stecker biegsam oder abgewinkelt sein sollte. Wir benötigten für unsere Endstufe eines, was von XLR auf Cinch wandelt. Dessen Stecker war sehr stabil und groß, sodass er höher war als die Füße des Subwoofers. Daher konnte dieser demnach nicht mehr gerade stehen. Wir behalfen uns schließlich mit Zange und Lötkolben, um unser Kabel in die richtige Form zu bringen. Für diejenigen die also eigene Kabel, statt der mitgelieferten, am Gerät verwenden wollen, ist es daher ratsam nur jene mit abgewinkeltem Stecker zu nutzen.
Weiter zum Klangtest auf Seite 2
Bildquellen:
- Cabasse Eole 4 – Satellit: Bild: Auerbach Verlag
- Cabasse Eole 4 – Subwoofer: Bild: Auerbach Verlag
- Cabasse Eole 4 – Subwoofer Unterseite: Bild: Auerbach Verlag
- Cabasse Eole 4: Bild: Auerbach Verlag