Test: Optoma NuForce uDAC5, audiolab M-DAC mini und ifi nano iOne – High End für unterwegs

ifi nano iOne

 ifi nano iOne

Der nano iOne fällt in dieser Testreihe etwas aus der Reihe, denn er ist als mobiler DAC-Kopfhörerverstärker ungeeignet. Allerdings hat es ifi geschafft ein Produkt zu entwickeln, für das die Zielgruppe zwar eher klein sein dürfte, aber dafür mit dem Gerät sehr zufrieden.

Klein und vielseitig

Mit seinen Maßen von 10 × 6,4 × 2,5 Zentimetern ist das nano iOne wirklich ein sehr kompaktes Gerät. Das Gewicht von 122 Gramm lädt dazu ein, ihn einfach in die Hosentasche zu stecken. Nur die zwei Schalthebel an der Front lassen diesen Plan überdenken. Sie stechen doch zu sehr heraus, eher ungünstig für den Hosentaschentransport. Ihre Aufgabe besteht übrigens darin, die Quellenwahl und die Wahl des Filters zu regeln.

Als Quellen kann der kleine Wandler digitale Signale vom Computer, Tablet oder Notebook per USB 3.0 empfangen. USB 2.0 ist natürlich auch möglich. Außerdem ist er mittels koax digital ansprechbar. Selbst Bluetooth hat der ifi integriert. Er greift dabei auf aptX oder AAC zurück, je nachdem mit welchem System der Zuspieler operiert.

Daneben besitzt der nano iOne an der Front noch einen Pairing-Knopf fürs Bluetooth und eine extrem praktische LED, welche das ifi -Logo illuminiert. Je nach Farbe zeigt die an, was für ein Signal gerade wiedergegeben wird und sogar dessen Auflösung. So leuchtet sie in Magenta, wenn DSD256 oder 128 läuft. Bei DSD64 ist das Logo blau. Die Farbe Weiß zeigt DXD 384/352 kHz an und Cyan ein PCM-Signal mit 192 oder 176 kHz Samplingrate. Auch Gelb steht für PCM, allerdings mit 96 oder 88 kHz. Grün zeigt schließlich 48 und 44 kHz Samplingrate an.

Die LED ist gerade für DSD-Anfänger extrem hilfreich. Dank ihr wissen sie genau, ob sie wirklich einem DSD-Signal lauschen. Viele Software-Player wandeln nämlich DSD-Dateien intern in PCM um und geben das dann erst aus.

ifi nano iOne - Logo
Je nachdem ob PCM oder DSD anliegt leuchtet das Logo des ifi nano iOne in einer anderen Farbe. Lila entspricht DSD64

Schnell verbunden

Auf der Rückseite des nano iOne finden wir den USB-Anschluss und eine Kombi-Schnittstelle für digitale Signale per Koaxialkabel. Der ifi kann darüber digitale Signale empfangen oder ausgeben. Beides gleichzeitig geht leider nicht, da es sich um eine Kombi-Buchse handelt. Ein reiner Ausgang ist die Cinch-Schnittstelle. Hieran können wir einen Kopfhörerverstärker, Aktivboxen oder den Verstärker einer HiFi-Anlage anschließen. Einen Kopfhörerausgang hat er nicht. Mit dem PC oder Mac ist der ifi schnell verbunden. Beide Betriebssysteme erkennen ihn automatisch. Die Stromversorgung erfolgt über USB. Sofort ist der ifi nano iOne für die Ausgabe von PCM und Bluetooth-Signalen bereit. Mit dem passenden Player und richtiger Konfiguration gibt er natürlich auch DSD und DXD wieder.

ifi nano iOne - Rückseite
Die Anschlüsse auf der Rückseite des ifi nano iOne zeigen den USB 3.0 Eingang sowie den analogen Ausgang.
Interessant die SPDIF-Schnittstelle ist als Ein- oder Ausgang nutzbar

Das kleine Dilemma

Der nano iOne ist ein Spezialgerät. Er schließt die Lücke, wenn Computer, Streaming-Player oder TV mit der analogen Anlage oder Aktivlautsprechern verbunden werden sollen. Wer hierfür keinen billigen China-Adapter verwenden will und nicht gleich einen neuen Receiver kaufen möchte, der ist mit dem nano iOne gut beraten. Er garantiert hochwertigen Klang mit ordentlicher Grundlautstärke. Als Gerät, um unterwegs an Laptop oder Tablet DSD Musik zu lauschen, ist er ungeeignet, da er keinen Kopfhöreranschluss besitzt. Und leider lassen sich Bitstream-Dateien softwaremäßig nicht in ihrer Lautstärke regulieren. Als mobiler HiRes-Player für PCM-Dateien funktioniert er hingegen, da sich deren Lautstärke über den Softwareplayer steuern lässt

Musikmeister

Um überhaupt einen Vergleich zu den anderen in diesem Test vorgestellten Geräten zu haben, schließen wir den nano iOne an einen Kopfhörerverstärker an. Obwohl wir ein eher preiswertes Gerät nutzen, ist es wirklich beeindruckend, was der ifi für ein hervorragendes Signal einspeist. Jedes DSD-Musikstück klingt saftig und liebevoll dargestellt. Alles ist an Ort und Stelle. Nichts geht im Mix unter. Lauschen wir Klassik, dann hören wir in den leisen Stellen die Stühle unter den Musikern knarzen. Bei einem Jazzstück ist der Atem des Posaunisten zu vernehmen. Alles ist sehr warm, wirkt analog und profitiert trotzdem von den Vorzügen der digitalen Wiedergabe. Gerade wenn es um Hall bzw. Räumlichkeit geht, zeigt der nano iOne, wie sinnvoll sein Einsatz ist.

Unser Fazit zu Optoma NuForce uDAC5, audiolab M-DAC mini und ifi nano iOn finden Sie auf der nächsten Seite.

Bildquellen:

  • ifi nano iOne: Bild: Auerbach Verlag
  • ifi nano iOne – Logo: Bild: Auerbachverlag
  • ifi nano iOne – Rückseite: Bild: Auerbach Verlag
  • Optoma NuForce uDAC5, audiolab M-DAC mini, ifi nano iOne: Bild: Auerbach Verlag