Annie Taylor

Musik: Annie Taylor – Sweet Mortality

Schon der Titel des Debütalbums von Annie Taylor lässt aufhorchen. Als Namen haben sie sich „Sweet Mortality“ gewählt, was in diesen Tagen sicher für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen könnte. Die Sängerin des Quartetts erklärt dazu: „Sweet Mortality bedeutet, die Zerbrechlichkeit des Lebens zu erkennen und dadurch die schönen Momente schätzen zu lernen.“

Annie Taylor rotzig und lässig

Doch so dunkel, wie es im ersten Moment erscheinen mag, sind die jungen Zürcher gar nicht veranlagt. Ihr Stil bewegt sich irgendwo zwischen Grunge und Indie-Pop. Das Visions Magazin schrieb:

„Gini Jungi kann rotzig wie Courtney Love und lässig wie „Queen Of Cool“ Kim Gordon.“

Annie Taylor bestehen schon seit 2016. Neben der charismatischen Lead-Sängerin und Gitarristin Gini Jungi gehören noch der Bassist Michael Mutter, der Gitarrist Tobias Arn und der Schlagzeuger Jan Winkle zum Ensemble. Auf die beiden 2017 veröffentlichten Singles folgte bereits eine kleine Europatour. So richtig zu ihrem Sound fanden Annie Tayler mit der EP „Not Yours“.

Sound, der fesselt und vorantreibt

Annie Taylor - Sweet Mortality

Jetzt aber einmal zum eigentlichen Thema, der für Anfang September geplanten Platte. Für die Veröffentlichung ist das Zürcher Label Taxi Gauche Records mit Produzent David Langhard verantwortlich. Dieser war unter anderem auch schon für Klaus Johann Grobe tätig.

Der Sound von Annie Taylor fesselt und treibt voran. Weite Stecken von „Sweet Mortality“ werden in klassischer Punk-Manier von schnellen Drums begleitet. Fans von L.A.WITCH, Sunflower Bean, Sugar Candy Mountain oder FEWS werden besonders am Opener „Drive“ ihre helle Freude haben.

Doch es gibt durchaus auch ruhigere, ja geradezu verträumte Songs, welche sehr an den musikalisch im Genre unerreichten, allerdings kontroversen, Engländer Morrissey erinnern. Unüberhörbar wird das bei „A Thousand Times“. So fand neben dem amerikanischen Grunge der Neunziger vor allem Punk britischer Prägung seinen Weg auf das neue Album. Ein besonders gefälliger Ohrwurm ist Annie Taylor mit „Where the Grass is Greener“ gelungen. College-Punk, der das Zeug zum Sommerhit hat.

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Fazit
AUFNAHMEQUALITÄT
ATMOSPHÄRE
KULTFAKTOR
ANSPRUCH
3.7

Bildquellen:

  • Annie Taylor: Backseat