WLAN-Lautsprecher Teufel Stereo L

Test: Teufel Stereo L – Mephistos Walzer

Wir wollen mehr

Die „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski sind wohl das Paradebeispiel für Programmmusik. Die orchestrierte Fassung hat beim musikalischen Galerierundgang eine noch weitaus größere Farbenpracht als die schon sehr facettenreiche Klavierfassung. Diese Klangfülle transportieren die Stereo L mit solch angenehmer Realitätsnähe ins Ohr, dass wir einfach nur zuhören. Bei der „Hütte der Baba-Yaga“ können die Teufel außerdem zeigen, was sie in den tiefen Tönen drauf haben. Und das hört sich wirklich gut an. Sehr kraftvoll und fein abgestimmt präsentiert sich das Bassfundament des Stücks. Hier arbeiten die drei 15 Zentimeter messenden Carbon- Tieftöner wirklich exzellent.

Grüße aus Japan

Zu guter Letzt greifen wir ganz tief in die Musik-Kiste und zaubern die CD von Pizzicato Five „Darlin‘ Of Discotheque EP“ hervor. Die japanische Kultband erlaubt es den Stereo L richtig schöne, basslastige Rhythmen zu liefern. Über die Mitten und Höhen, die Tiefenstaffelung und die Verortung der Schallquellen müssen wir hier nicht mehr reden. Alles ist auf höchstem Niveau und besticht besonders durch seine Plastizität. Die Bässe feuern richtig tief. Dass der Frequenzgang der Lautsprecher bei 38 Hz beginnt, merken wir auch im Magen. Vielleicht könnte es bei den richtig tiefen Tiefen sogar ein wenig weicher zugehen. Doch dafür hat die Teufel-App ja einen praktischen EQ integriert.

Alles in Allem sind die Teufel Stereo L echte Alleskönner. Sie machen besonders Laune wegen ihrer extrem gelungenen Darstellung von Räumlichkeit und Tiefe sowie der detailverliebten Trennung der Signalquellen. Dass es sich dabei „nur“ um WLAN-Lautsprecher bzw. Multiroomer handelt, hören wir ihnen in keinem Moment unseres Tests an. So mancher klassischer Standlautsprecher kann sich bei den 1 800 Euro teuren Stereo L von Teufel gern eine Scheibe abschneiden.

Fazit
Die großen Aktiven von Teufel mit Multiroom-Funktion überzeugen nicht nur aufgrund ihres Funktionsumfangs und der vielen Anschlussmöglichkeiten. Vor allem ihr Klang macht sie zu echten Konkurrenten für manch passive Standlautsprecher mit deutlich höherem Anschaffungspreis. Unheimlich plastisch und lebendig bringen die Stereo L jede Musikrichtung zu Gehör und machen einen Subwoofer überflüssig.
Basswiedergabe
93
Mittenwiedergabe
93
Höhenwiedergabe
90
Wiedergabequalität
92
Ausstattung/Verarbeitung
78
Benutzerfreundlichkeit
92
Leserwertung142 Bewertungen
20
Vorteile
Extrem plastisches Klangbild
Mit Subwoofer vergleichbarer Bassbereic
Nachteile
App ohne Bluetooth-Steuerung
88

Bildquellen:

  • Rückseite der Teufel Stereo L: Bild: Auerbach Verlag
  • Bedienelemente der Teufel Stereo L: Bild: Auerbach Verlag
  • Teufel Stereo L – ehemals Raumfeld: Bild: Auerbach Verlag