Nubert nuSub Xw-1200 Subwoofer Test Likehifi AUDIO TEST Review Testbericht

Test: Nubert Subwoofer nuSub XW-1200, 900 und 700 – Möge der Bass mit Dir sein

In diesem Test geht der Bass ab. Dafür haben wir uns drei mächtige Subwoofer der XW-Reihe aus dem Hause Nubert eingeladen. Zu ihnen gesellen sich außerdem das nuConnect trX für kabellose Musikübertragung und das Nubert XRC Android Interface für die Einmessung der Basslautsprecher.

Bereits im Jahr 1964 erhielt Raymon Dones das erste Patent für einen Subwoofer. Er nannte ihn “The Octavium” und der wurde bis in die Mitte der 1970er Jahre in den USA verkauft. Doch den richtigen Durchbruch schaffte der “Basskasten” erst in den 1980er Jahren, als Bose den Acoustimass AM-5 herausbrachte. Das Zusammenspiel von winzig kleinen Satellitenlautsprechern und einem “unsichtbar” aufstellbaren Subwoofer fand viele Freunde.

Kein Wunder, dass in den 1990er Jahren Subs und Satelliten in viele Wohnzimmer einzogen. Und nicht ganz ein Jahrzehnt später waren sie dann bei praktisch allen Gamern anzutreffen, denn durch den Subwoofer werden Explosionen und magisches Geraune erst richtig satt. Und natürlich sind die Bassmeister auch aus dem Heimkino nicht wegzudenken.

In der Gemeinde der Audiophilen spalten Subwoofer die Meinungen. Puristen mögen eher den originalen Sound eines Lautsprechers. Sie verweisen auf Probleme bei den Übergangsfrequenzen zwischen Satelliten und Subwoofer oder Überbetonung bestimmter Bassbereiche. Das komme, so die Puristen, bei gut abgestimmten Lautsprechern nicht vor. Andere haben hingegen nichts gegen eine basskräftige Unterstützung. Vor allem weil der Sub kleine Regalboxen richtig groß klingen lässt. Sie müssen sich dann nicht mehr schamvoll vor großen und meist teureren Standlautsprechern verstecken.

Doch egal zu welcher Fraktion Sie liebe Leserin und lieber Leser gehören, einen Ohrenblick auf die Nubert Subwoofer nuSub aus der XW-Serie sollten Sie mal riskieren. Warum? Lesen Sie einfach weiter.

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Auf unserem AUDIO TEST YouTube-Kanal finden Sie ein kurzes Unboxing und Testvideo zum Test der Nubert nuSub XW-1200, XW-900 und XW-700 Subwoofer.

Verarbeitung und Anschlüsse

Beim Auspacken der drei Nubert Subwoofer kommen wir ein wenig ins Schwitzen. Während der nuSub XW-700 mit seinen 12,5 kg noch recht tragbar ist, kommt der XW-900 schon auf 19,5 kg und beim Nubert nuSub XW-1200 mit seinen 29,6 kg fragt man dann doch den Kollegen, ob er beim Tragen in den Testraum mit anpacken kann.

Was beim ersten Kontakt mit den Subwoofern auffällt, sie fassen sich richtig gut an. Ihre Verarbeitung ist wahrhaft meisterhaft. Keine Naht stört den Blick und die Kanten sind handschmeichelnd abgerundet. Auch die Lackierung ist perfekt. Wobei wir uns gar nicht entscheiden können, ob wir das matte Schwarz oder Weiß besser finden.

Das schwarze Anschlusspanel auf der Rückseite ist bei allen drei Versionen gleich gestaltet: Ein Drehregler mit dem wir Lautstärke und Übergangsfrequenz einstellen und ein Cinch-Anschluss für die Verbindung mit dem Verstärker. Außerdem der Stromanschluss sowie der Netzschalter. Wobei die Nubert Subwoofer der Reihe im Stand-by nur 0,5 Watt aufnehmen. Der Netzschalter kommt also lediglich bei längerer Nichtbenutzung des Subs in Frage. Aber auf jeden Fall freuen wir uns über sein Vorhandensein.

Test Nubert Subwoofer nuSub XW-1200, 900 und 700 Anschluss Review Rückseite Heimkino Lautsprecher



Das Anschluss-Terminal gibt sich optisch genauso minimalistisch, wie der Rest des Subs. Dabei büßt die Funktionalität aber nicht ein, denn viele Sachen werden per App konfiguriert. Auf der Rückseite kann aber auch über den Drehregler die Lautstärke und die Übergangsfrequenz eingestellt werden. Die grün- oder blauleuchtenden LEDs zeigen dabei an, welche Funktion gerade anliegt.

Kabellos an jedem Verstärker

Wie wir erwähnten, können die Aktiv-Subwoofer ganz klassisch per Kabel mit dem Verstärker verbunden werden. Doch wesentlich eleganter ist die kabellose Anbindung. Dazu ist die nuSub XW-Reihe mit dem nuConnect ampX und den Masterspeakern aus der nuPro X-Serie kompatibel. Wer die nicht besitzt, braucht aber nicht auf kabellosen Subwooferanschluss verzichten. Es gibt ja den Nubert nuConnect trX (► lesen Sie hier unseren Test).

Das ist ein Funkmodul, was wir einfach an den Subwoofer-Anschluss unseres Verstärkers stecken. Da es die Signale mit 24 Bit und 192 kHz sendet, müssen wir uns auch keine Sorgen um irgendwelchen Qualitätsverlust machen. Und selbst die Latenz zwischen Sender und Empfänger ist mit 20 ms so gering, dass der Subwoofer garantiert synchron zum restlichen Klangensemble aufspielt.

Natürlich überträgt das Nubert nuConnect trX nicht nur Signale zum Subwoofer. So können wir ihn auch für den Anschluss von nuProX-Lautsprechern an einem analogen Verstärker verwenden. Richtig praktisch ist, dass ein Sender mehrere Empfänger anspricht. So haben wir im Test etwa zwei Subwoofer parallel kabellos betrieben.

Bestückung

Der Nubert nuSub XW-700 ist mit einem 204 Millimeter messenden Tieftöner aus einer Polypropylen-Verbund-Membran bestückt. Im 900 wächst diese auf 267 Millimeter und im 1200 sind es glatte 320 Millimeter Durchmesser. Die Nennleistung des größten nuSub liegt bei 360 Watt und der Frequenzgang zwischen 19 und 150 Hertz.

Der nuSub XW-900 bringt eine Nennleistung von 220 Watt zu Gehör, bei einem Frequenzgang von 21 bis 120 Hertz. Der nuSub XW-700 liegt mit seinen 180 Watt Nennleistung ebenfalls weit über dem Bereich, der im normalen Wohnzimmer notwendig ist. Er bildet einen Bassfrequenzgang von 26 bis 120 Herz ab. Wir stellen also fest, dass selbst der kleinste Vertreter der Reihe absolut basspotent ist. Doch klingen sie auch entsprechend? Bevor wir das feststellen können, müssen die drei Subs erst mal richtig aufgestellt und eingestellt werden.

Test Nubert Subwoofer nuSub XW-1200, 900 und 700 Anschluss Review Unterseite Heimkino Lautsprecher



Der größte nuSub der XW-Serie, der XW-1200, hat einen Membrandurchmesser von 12 Zoll (ca. 30 Zentimeter) und ein doppeltes Bassreflexrohr.

Einmessen

Selbst die beste Bassbox bringt wenig, wenn sie nicht richtig eingestellt ist. Immerhin hat jeder Raum andere akustische Macken und damit gilt es so gut wie möglich umzugehen. Sonst klingt selbst der beste Subwoofer der Welt nur mau. Nun haben alle drei Nuberts einen riesigen Vorteil, denn sie sind mit der App “Nubert X-Remote” für iOS und Android steuerbar. Und diese App wiederum besitzt die Funktion “X-Room Calibration”. Die misst den Subwoofer automatisch ein. Dazu schickt sie ein Testsignal aus dem Subwoofer. Misst, was am Hörplatz ankommt, analysiert das und ermittelt eine Tuningkurve. Diese schickt die App an den Digitalen Signalprozessor (DSP) des Subwoofers und schon ist er richtig eingestellt.

Einen kleinen Haken hat die Sache, denn während bei iOS-Geräten (iPhone oder iPad) die internen Mikrofone alle den gleichen Frequenzgang erfassen, tummelt sich in Android-Geräten eine bunte Mischung aus Mikrofonen. Einige von denen können gar nicht Frequenzen von unter 100 oder 150 Hertz verarbeiten, das kann selbst bei sehr teuren Smartphones der Fall sein. Deshalb brauchen Android-Nutzer*innen das Messmikrofon “Nubert XRC Android Interface”. Es wird einfach in den USB C-Anschluss des Handys gesteckt und schon kann die Messung starten. Die ist schnell vollzogen und die Übertragung der Tuningfrequenz geht reibungslos.

Allerdings empfehlen wir, sich nicht nur auf diese Methode der Bassboxeinstellung zu verlassen. Greifen Sie ruhig nach dem Einmessen zur Steuerungsapp oder den Drehregler auf der Rückseite der nuSub XW und tunen Sie den Klang gemäß Ihrer Wünsche. Denn die App kennt ja nicht Ihren Geschmack.

Test Nubert Subwoofer nuSub XW-1200, 900 und 700 Anschluss Review Vergleich Größe Heimkino Lautsprecher
Größenvergleich: Hier zeigt sich ganz anschaulich inwiefern sich die 3 Nubert Subwoofer unterscheiden.

Klangvergleich der drei Nubert Subwoofer

Um unsere Subwoofer richtig auszureizen, stellen wir ihnen die fast winzigen Neat Iota Boxen (13 x 20 x 16,5 cm groß) zur Seite. Können die Nubert-Subs diese kleinen Biester wie große Bestien klingen lassen? Wir schauen dazu in einige Filme mit hohem Actionanteil, wie “Deadpool”, “Star Wars” und diverse Marvel-Movies – eben alles, was das DisneyPlus-Abo hergibt. Dann gibt es noch klassische Musik, Techno und Pop auf die Ohren.

Der Klangeindruck ist bei jedem Nubert Subwoofer anders. So bringt der nuSub XW-700 den Bass schön kantig zu Gehör. Das macht gerade in den Actionfilmen und im Technobereich richtig Spaß. Aber auch bei klassischer Musik pumpt er die kleinen Iotas ordentlich auf und kann dabei auch sanftere Bassverläufe präzise darstellen.

Der nuSub XW-900 ist in unserem knapp 40 Quadratmeter Testraum richtig gut aufgehoben. Er präsentiert uns einen vollmundigen fast schon sanften Bass. Der aber auch trocken und präzise kann. Insgesamt passt er sich überall richtig angenehm ein und lässt uns so richtig in Film und Musik versinken. Dabei bauen sich unsere kleinen Regallautsprecher zu wahren Riesen auf.

Beim Nubert nuSub XW-1200 haben wir das Gefühl, wir nehmen mit einem Panzer an einer Schneeballschlacht teil. Er darf wirklich nur in kleiner Lautstärke am Geschehen teilnehmen, sonst überrollt uns die Basswelle förmlich. Ist er aber klug und richtig eingestellt, dann hat er eine Wucht, die selbst den Bass in einem ausgewachsenen Kinosaal zur Ehre gereicht. Von der Weichheit und Vollmundigkeit und Präzision des Klangs her, ist er wie der 900 – nur eben um ein vielfaches kraftvoller. Wer sein Heimkino also mit einem echt mächtigen Subwoofer einrichten will, der muss beim Nubert nuSub XW-1200 unbedingt zugreifen.

Nubert Subwoofer: Preise und weitere Informationen

Der Nubert nuSub XW-700 ist im Nubert-Online-Shop für 495 Euro erhältlich. Der Nubert nuSub XW-900 kostet 665 Euro und der größte Subwoofer aus dem Test, der Nubert nuSub XW-1200, kostet 985 Euro.

Weitere Informationen hier: www.nubert.de

► Lesen Sie hier unseren Test der Nubert nuPro AS-3500 Soundbar

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Fazit

Nubert nuSub XW-700

Der kleinste Vertreter der nuSub XW-Reihe ist der XW-700. Doch klein bedeutet hier nicht, dass er klein klingt. Vielmehr bringt er einen herrlich gradlinigen und knackige Bass zu Gehör, der aber auch fein nuanciert kann. Kurz gesagt: Er ist ein echter Könner für Bass-Freunde, die es trocken und präzise mögen.

Nubert nuSub XW-900

Der nuSub XW-900 ist unser heimlicher Favorit im Test, da er einen wirklich runden und sehr vollmundigen Bass zaubert. Er klingt einfach warm ohne dabei die Feinheiten zu vergessen, die er prägnant und auf den Punkt präsentiert. Gerade wer gern Klassik, Jazz und Ähnliches hört, sollte zum XW-900 greifen. Wobei er auch im Heimkino eine super Figur macht.

Nubert nuSub XW-1200

Wer richtig großen Bass mag oder aufgrund der Räumlichkeiten braucht, der kommt um den nuSub XW-1200 nicht drumherum. Er schafft es, uns die tiefen Frequenzen wahrhaft spüren zu lassen und das schon bei geringer Lautstärke. Dank der Einmess-App muss auch niemand befürchten, der XW-1200 würde alles “wegdrönen”. Wobei wir ihn wirklich erst ab einer Raumgröße von 30 Quadratmetern und mehr empfehlen.

Nubert nuSub XW-700
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Nubert nuSub XW-900
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Nubert nuSub XW-1200
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Leserwertung70 Bewertungen
62
Besonderheiten
kompatibel mit nuConnect ampX und Soundbars sowie Masterspeakern aus nuPro X-Serie
steuer- und einmessbar mit App Nubert X-Remote
Vorteile
präziser Bass
sehr leichte Installation
Wireless - und Kabelbetrieb möglich
94
Testergebnis

Bildquellen:

  • Nubert-nuSub-Xw-1200-Subwoofer-Test-Likehifi-AUDIO-TEST-04: Nubert
  • Nubert-nuSub-Xw-1200-Subwoofer-Test-Likehifi-AUDIO-TEST-05: Nubert
  • Nubert-nuSub-Xw-1200-Subwoofer-Test-Likehifi-AUDIO-TEST-03: Nubert
  • AUDIO TEST Magazin Ausgabe 03 2021: Auerbach Verlag
  • Nubert nuSub XW-1200 Subwoofer Test: Nubert