Test: Faller Audio Oskar – TV-Lautsprecher mit Sprachverstärker

Für den perfekten TV-Genuss ist der Ton genauso wichtig wie das Bild. Doch speziell im Alter nimmt das Hörvermögen ab, was sich in vielen Fällen beim abendlichen TV-Konsum zeigt. Nicht jeder, der Schwierigkeiten hat, möchte zum Hörgerät greifen. Faller hat da eine individuelle Lösung.

TV-Ton zum Mitnehmen

Wen der Streit auf der Couch mal wieder um die TV-Lautstärke geht, weil diese einem der Partner zu laut ist, der andere aber nach dem Zurückregeln nicht mehr die komplette Handlung versteht, stellt dies ein Problem dar. Doch Abhilfe ist in Sicht. Mit dem Faller Oskar aus dem Hause Sonoro soll die familiäre Harmonie zurückkehren.

Was ist Oskar?

Der Faller Oskar ist im weitesten Sinne ein tragbarer Lautsprecher, der dank integriertem Akku überall betrieben werden kann und den TV-Ton dorthin bringt, wo er benötigt wird. Zusammen mit der Dockingstation ermöglicht das System eine kabellose Übertragung des Tons in den eigenen vier Wänden.

Die Lautstärke ist dabei individuell von der TV-Lautstärke steuerbar. Zusätzlich verfügt das Gerät über einen TV-Sprachverstärker, der Sprache besser hörbar macht und das eine oder andere Hintergrundge-räusch reduziert.

Ausstattung

Wie erwähnt gehören zum System der Lautsprecher selbst, die Dockingstation, ein externes Netzteil und einige Anschlusskabel. Die Dockingstation bietet Anschlussmöglichkeiten in optischer und koaxialer Form. Optisch kann der Digitalton per Lichtkabel vom TV-Gerät übertragen werden.

Besitzt der TV keinen optischen Tonausgang, ist auch der Anschluss mittels Klinkenkabel beispielsweise vom Kopfhörerausgang des TV-Gerätes möglich. An der Oberseite des Docks befindet sich die Ladeschnittstelle für den Oskar-Lautsprecher. Der Lautsprecher ist das eigentliche Herzstück des Systems von Faller Audio.

Er ist schick gestaltet und die Stereolautsprecher an der Front sind mit einer grauen Stoffüberspannung versehen. Die Rückseite ist ähnlich gestaltet. An der Oberseite des Gerätes befindet sich die Lautstärkereglung. Diese wird bequem per Bedienrad erledigt, was wiederum für ältere Nutzer von Vorteil ist, da sich der Drehregler haptisch sehr gut steuern lässt.

Linksseitig ist noch ein Auswahltaster vorhanden. Hierüber lassen sich drei verschiedene Modi wählen, um den Klang optimaler zu erhalten. Ein USB-Anschluss sorgt für eine eventuell nötige Versorgungsspannungsaufnahme, wenn der Akku doch einmal frühzeitig leer ist.

An einem Kopfhörerausgang lassen sich herkömmliche Kopfhörer anschließen, die Lautsprecher des Faller Oskar werden dann deaktiviert, um nicht zu stören.

Inbetriebnahme

Die Erstinbetriebnahme ist denkbar einfach. Das mitgelieferte optische Kabel wird direkt am optischen Tonausgang des TV-Gerätes angeschlossen, das Netzteil in die Steckdose gesteckt und schon kann es losgehen. Sobald der Oskar aus der Ladeschale genommen und mittels Drehregler eingeschaltet wird, erklingt ein satter TV-Sound aus dem Gerät. Die Lautstärke ist dabei individuell und unabhängig vom TV-Gerät steuerbar.

Alltagsbetrieb

Im Test an diversen TV-Geräten aber auch bei direktem Anschluss an einer Set-Top-Box, überzeugt das System die Testredaktion. Der Lautsprecher wird direkt mit zum Sitzplatz genommen und so auf dem Couchtisch oder der Couch selbst platziert, dass der hörgeschädigte Nutzer den Ton perfekt versteht. Die Lautstärkereglung geschieht ausschließlich am Mobilteil, die TV-Lautstärke kann wahlweise vom TV-Partner individuell angepasst werden.

Positiv fällt dabei auf, dass der TV-Ton (aus den Lautsprechern des TV-Gerätes) und der Ton des Faller Oskar zu 100 Prozent synchron sind. Unangenehme Schalleffekte sind somit nicht vorhanden. Und wenn es doch noch zu laut ist, lassen sich schnell und einfach vorhandene Kopfhörer am Kopfhörerausgang des Faller Oskar anschließen und somit die Geräuschkulisse im Raum weiter reduzieren.

TV-Ton zum mitnehmen

Doch nicht nur für Hörgeschädigte bietet der Oskar mehr Komfort. Als externer TV-Lautsprecher kann er bequem in der Wohnung umhergetragen werden und somit können Inhalte, die nicht unbedingt das TV-Bild erfordern, mitgehört werden. Das ist auch in Werbepausen besonders praktisch. Man nimmt den Oskar mit in die Küche, kann dort noch einige Handgriffe und Arbeiten erledigen und wenn die Werbung dann vorbei ist, bekommt man das sofort mit und kann wieder zum TV-Platz zurückkehren, um weiter zu schauen.

Im Test konnte das Gerät mit einer Reichweite von rund 25 Metern innerhäusig und fast 50 Metern im Freien begeistern. Somit ist es im ganzen Eigenheim möglich das Gerät zu nutzen.

Guter Sound

Der Klang des kleinen Faller Oskar überzeugt. Die beiden Stereo-Lautsprecher, gepaart mit dem mittig platzierten Hochtöner, bieten satten Sound, der nicht nervig oder gar blechern klingt. Die vier einstellbaren Optionen am seitlichen Taster können das Verstehen von Sprachen sogar noch optimieren.

Die im Oskar verbaute einzigartige Technologie verbessert die Sprachausgabe. Nicht benötigte Nebengeräusche werden je nach Sprachfilter-Modus herausgefiltert und somit steht die Sprache anschließend im Vordergrund. Es gilt: Je höher die Sprachfilterstufe gewählt wurde, umso besser ist die Sprache verständlich.

Leistungsstarker Akku

Der Akku kann ebenfalls überzeugen. Nutzer müssen sich keine Sorgen machen, dass innerhalb des TV-Abends selbiger versagt. Der Hersteller gibt die Laufzeit bei vollgeladenem Akku mit bis zu 16 Stunden an. Im Test bei mittlerer Lautstärke schafften wir eine Laufzeit von 14,5 Stunden, was sehr gut ist.

Es empfiehlt sich, den Lautsprecher nach dem Einsatz wieder in die Ladeschale zu setzen, um am nächsten Tag den Komfort von Oskar uneingeschränkt nutzen zu können. Nach rund vier Stunden ist das Gerät – bei vorheriger kompletter Entladung – geladen. ■ Text: Ricardo Petzold

Preis und Verfügbarkeit

Den Faller Audio Oskar TV-Sprachverstärker gibt es im Fachhandel oder direkt auf der Faller-Audio-Webseite zum Preis von 269 Euro (UVP) zu kaufen.

Webseite: www.faller-audio.com

Anmerkung: Dieser Testbericht erschien zuerst in AUDIO TEST Ausgabe 01/2023

▶ Lesen Sie hier: Test: Sonoro Orchestra Lautsprecher (2-Wege-Bassreflex)

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