Titelbild Neat Acoustics Iota Xplorer

Test: Neat Acoustics Iota Xplorer Standlautsprecher – All you need is Neat

Wenn die Beatles „All You Need Is Love“ singen, dann bringen sie das Rezept für ein glückliches Leben auf eine einfache aber wahre Formel. Das machen auch die Iota Xplorer von Neat Acoustics. 

Die Iota Alpha von Neat Acoustics hatten sich im letzten Jahr in unsere Herzen gespielt (lesen Sie hier unseren Test). Die 45 Zentimeter hohen Standboxen konnten dank ihrer universellen Einsatzmöglichkeiten überzeugen, egal ob bei Klassik, Jazz, Pop oder Filmsound. Im Februar dieses Jahres kamen dann die Iota Xplorer auf den Markt. Hierbei heben die Briten das Konzept der Iota Alpha auf die nächste Stufe.

Grundsätzlich gleich, aber

Die grundsätzliche Konfiguration der Xplorer ist im Vergleich zu den Alphas gleich geblieben. Oben steckt der angeschrägte Zwei-Wege-Lautsprecher. Darin finden wir den für die Mitten zuständigen P1-R3: ein 17 Zentimeter messender Mitteltieftöner. Rechts daneben sehen wir den Air Motion Transformer. Er ist das wesentliche Merkmal aller Lautsprecherboxen der Iota-Serie. Immerhin sorgt sein EMIT-Bändchen für sehr gut ortbare hohe Töne, da sie kaum von Boden oder Decke reflektiert werden.

EMIT-Bändchen der Neat Acoustics Iota Xplorer
Der 17 Zentimeter messende Mitteltieftöner sorgt zusammen mit dem Air Motion Transformer für bestens ortbare Räumlichkeit

Dank der praktisch nicht vorhandenen Trägheit der Membran, können die hohen Frequenzen außerdem äußerst agil wiedergegeben werden. Die beiden Treiber sind in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht. Das soll den Höhen und Mitten zusätzliche Präzision verleihen, denn eine geschlossene Bauweise geht in der Regel mit geringeren Verzerrungen und Resonanzen einher.

Im unteren Bereich hat Neat die Bass-Akustik untergebracht. Die tritt mittels zweier Bassreflexrohr-Ausgänge, einmal auf der Rückund einmal auf der Unterseite, mit der Umwelt in Kontakt. Das war auch schon bei den Alphas so. Nun befinden sich aber in der unteren Kammer zwei Neat P1-R2 Bassantriebseinheiten. Die sind ebenfalls voneinander getrennt. Wobei eine Einheit sich nur um die wirklich niedrigen Frequenzen kümmert und damit den Subwoofer ersetzen soll.

Bassreflexausgang der Neat Acoustics Iota Xplorer
Auf soliden Spikes stehen die Iota Xplorer stabil an ihrem Platz, das hilft auch dem Bass-Management

Insgesamt messen die Lautsprecher nun 74 Zentimeter in der Höhe. Gut drei davon gehen auf das Konto der Ständer, deren Spitzen einfach auf die Füße geschraubt werden. Zusätzliche Unterlegscheiben zur Schonung des Bodens liegen ebenfalls bei.

Zum Aufstellen Zeit nehmen

Als wir die Iota Xplorer das erste Mal in Betrieb nehmen, sind wir tatsächlich ein wenig enttäuscht. Der große Unterschied zu den Alpha will sich uns nicht erschließen, ja wir finden sogar, sie klingen etwas flacher, zurückgenommener. Vielleicht brauchen sie einfach mehr Einspielzeit? Die geben wir ihnen und lesen dabei noch ein wenig über die Xplorer im Netz. Dabei stoßen wir auf die Empfehlung von Neat Acoustics, die Lautsprecher so zu stellen, dass das Bändchen nach außen schaut. Das haben wir tatsächlich nicht beachtet.

Wir stellen also die Boxen um und voilà, was für ein Unterschied! Die räumliche Tiefe der geraden laufenden Klassikaufnahme nimmt schlagartig zu. Ihre Präsenz im Testraum ist spürbar. Auch ist der Aufstellwinkel zum Hörer genau zu beachten. Hier können wir nur empfehlen: herumzuprobieren. Es lässt sich wirklich bemerkenswert viel zusätzliche Klangfülle aus den Xplorern herauskitzeln. Vielleicht haben sie auch daher ihren Namen – der Nutzer muss sie einfach etwas „erforschen“, um das Beste aus ihnen herauszuholen.

Neat Acoustics Iota Xplorer
Wichtig bei der Aufstellung der Iota Xplorer: Der Air Motion Transformer muss nach außen schauen

Neat Acoustics Iota Xplorer: Modern oder retro?

Vom Designaspekt her vollbringen die Xplorer genau das gleiche Kunststück wie die Alpha. Sie können einen auf modern machen, wenn sie ohne Abdeckung das futuristische EMIT-Bändchen präsentieren. Ist hingegen die magnetische haltende Stoffabdeckung angebracht, dann kommen sie eher retro daher und erinnern an die 1970er Jahre. Die Verarbeitung der 18 Kilogramm schweren Lautsprecherbox ist dabei über jeden Zweifel erhaben. Alles fügt sich perfekt zusammen.

Die Anschlüsse auf der Rückseite sind ebenso von hervorragender Qualität, nur hätten wir uns Messingschrauben an den Klemmen gewünscht und kein Plastik. Auch die Magnete der Abdeckung sind für unser Dafürhalten etwas schwach auf der Brust. So verrutscht sie schnell bei leichten Berührungen.

Anschlüsse der Neat Acoustics Iota Xplorer
Das Anschlusspanel auf der Rückseite ist sauber verarbeitet und sitzt perfekt im Gehäuse

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Bildquellen:

  • EMIT-Bändchen: Auerbach Verlag
  • Bassreflexausgang der Neat Acoustics Iota Xplorer: Auerbach Verlag
  • Neat Acoustics Iota Xplorer richtig aufstellen: Auerbach Verlag
  • Anschlüsse Neat Acoustics Iota Xplorer: Auerbach Verlag
  • Test Neat Acoustics Iota Xplorer: Auerbach Verlag