Roosmarijn

Musik: Roosmarijn – Inside Out

Die Verbindung von klassischer und elektronischer Musik ist reizvoll und wurde schon einige Male in die Tat umgesetzt. Auch die niederländische Künstlerin Roosmarijn hat mit der Debüt-EP „Inside Out“ dieses Thema aufgegriffen.

Für ihren experimentellen Pop nutzt Roosmarijn in der Regel Bratsche, Loopstation, Effektgeräte und Gesang. Will heißen, dass sie recht offen mit dem Einsatz ihrer Mittel umgeht. Davon profitieren auch die fünf Songs auf „Inside Out“.

Experimenteller Pop mit Roosmarijn

Roosmarijn Cover Inside Out

Doch zunächst etwas zur Musikerin, die als Kind mit der Geige startete und später an der renommierten Musikhochschule ArtEZ in Arnheim studierte. Allerdings entwickelte sie ihren eigenen Stil erst in Utrecht. „Dort ging es weniger darum, in einem Stil virtuos zu sein, als darum deine eigenen Sachen zu entwickeln“, so Roosmarijn. Also gerade richtig für eine Musikerin, die oft auf ihre Intuition vertraut, um ab und an auch mal unfertige Songs auf der Bühne zu spielen. In Utrecht beginnt sie ihre Kunstfertigkeit an der Bratsche auszubilden.

Man könnte behaupten, dass die Songs von Roosmarijn bereits nach dem Studium und einigen Konzertreisen in den Niederlanden, Deutschland, Österreich, Island, Großbritannien, Schweden und Frankreich schon sehr ausgereift waren, aber mit der neuen EP erstaunlich an Komplexität und Eigenständigkeit gewonnen haben. Bei aller Individualität existierten natürlich immer Vorbilder oder zumindest Orientierungspunkte.

Musikerinnen wie Ane Brun, Anna Ternheim oder My Brightest Diamond inspirieren Roosmarijn dazu, sowohl unabhängig als auch experimentell ihren Weg als Musikerin zu gehen. „Für Frauen ist es in der Musikbranche nicht immer einfach, relevant und eigenständig zu sein“, sagt sie, „aber diese Künstlerinnen haben mir gezeigt, dass man auch als Musikerin kreativ und erfolgreich sein kann.“

Mit melancholischer Stimme und traditionellen Instrumenten

Roosmarijns melancholische Stimme prägt „Inside Out“ ganz besonders. Man fühlt sich an die großartige Chelsea Wolfe erinnert. Für Ausgleich sorgen das munter virtuose Spiel der traditionellen Instrumente. Die EP ist ein gelungener Einstand für eine Künstlerin, von der wir sicher nicht das letzte Mal gehört haben.

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Fazit
AUFNAHMEQUALITÄT
ATMOSPHÄRE
KULTFAKTOR
ANSPRUCH
3.8

Bildquellen:

  • Online-Cover-Inside-Out_1440: backseat
  • Roosmarijn_header_Eric Veltink: backseat