Martin Brandqvist Quartett

Musik: Martin Brandqvist Quartett – Relations

Nordic-Jazz gehört zu den beliebtesten Spielarten des Jazz. Gruppen wie zum Beispiel E.S.T. oder das Helge Lien Trio stehen für den, ja fast schon legendären, tiefgründigen skandinavischen Sound. Mit dem Martin Brandqvist Quartett gesellt sich ein weiterer Vertreter hinzu. Wir ließen es uns nicht nehmen, einmal in ihr neues Album „Relations“ reinzuhören.

Martin Brandqvist und sein Quartett

Die Schweden um Martin Brandqvist spielen eigens vom Bandleader komponierten Stücke. Mit von der Partie sind Inge Petersson Lindbäck (Saxophon), Mattias Hjorth (Bass) und Johan Ohlsson (Klavier). Ihr lyrisch nordischer Jazz ist durch Einflüsse von Filmmusik und afrikanischer Rootsmusik geprägt.

Ein Blick zurück

Jener afrikanische Einfluss kommt nicht von ungefähr. Dazu müssen wir nur kurz einen Blick in den Lebenslauf des Martin Brandqvist werfen.
Der wuchs in einem von Jazz geprägten Zuhause auf. Martins Vater, Håkan Brandqvist, war selbst Komponist und Jazzmusiker, was Brandqvist bereits im Alter von 17 Jahren einen Auftritt im legendären Jazzclub Nefertiti in Göteborg ermöglichte. Später ließ er sich in Schweden und den USA zum Schlagzeuger ausbilden. Während seines Studiums traf Brandqvist in New York auf den legendären Drummer Frank Malabe und studierte die afro-kubanische sowie brasilianische Spielweise. Damit ging Martin Brandqvist auf eine große musikalische Reise. Weltweit spielte er mit ganz unterschiedlichen Bands und tourte mit Vusi Mahlasela in Südafrika oder mit Simbi auf Festivals in Haiti, Kanada und Frankreich.

Details und Spielfreude

Als Komponist hat Martin im wahrsten Sinne ausgezeichnete Musik für TV-Serien und Filme geschrieben. Dazu gehörte zum Beispiel die nicht nur in Schweden populäre Serie über Astrid Lindgrens Karlsson. 2016 war die Zeit reif für ein eigenes Jazzquartett. Zusammen mit einigen der besten und mutigsten Jazzmusikern Schwedens startet das Projekt mit der Debütplatte „Relations“. Und er enttäuscht sein Publikum nicht. Mit „Relations“ enstand ein rundes Album, welches etablierten Jazzgrößen Skandinaviens zur Ehre gereicht. Und nicht nur das. Sanft beschwingt groovt die Platte, dass es eine Wonne ist. Die glasklare Aufnahme begeistert mit Details und Spielfreude.

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Fazit
AUFNAHMEQUALITÄT
ATMOSPHÄRE
KULTFAKTOR
ANSPRUCH
4.3

Bildquellen:

  • IMG_0408: Prophone Records Stephan Jansson