Nachdem wir uns kürzlich bereits den Canton Vento 826.2 Kompaktlautsprecher im Test angeschaut haben, ist nun ein weiteres Gerät aus der Smart-Serie des deutschen HiFi-Herstellers an der Reihe: die Multiroom / Aktivlautsprecher Canton Smart Soundbox 3.
Klein und flexibel
Bei der Smart Soundbox 3 handelt es sich zwar um das kleinste Geschwisterkind, aber trotzdem um den Poster Boy der Reihe. Und mit dem schlichten, eleganten, kantenlosen Design, kann es sich durchaus sehen lassen. Die Treiber sind durch ein sich um das ganze Gerät wickelndes Aluminiumnetz geschützt. Der Fuß und das Kopfteil sind aus mattem Kunststoff. Bei der Bedienungsoberfläche auf der Oberseite der Aktivlautsprecher handelt es sich nicht um Druckknöpfe, sondern um hochwertige Touchknöpfe. Das wirkt elegant und futuristisch. Die Front ziert ein metallisch glänzendes Canton Logo und eine LED-Leuchte, die über den Status des Lautsprechers Auskunft gibt. Sobald man einen der Touchknöpfe betätigt, erscheint ein minimalistisches blaues LED-Display hinter dem Alumiumnetz. Dieses zeigt: Lautstärke, in welchem Menupunkt man sich befindet und die dort einstellbaren Modi und Werte. Auf der Rückseite der Canton Multiroom-Lautsprecher befinden sich Anschlüsse für Strom, 3,5 mm Klinke und Ethernet. Außerdem befinden sich an der Rück- und Unterseite jeweils Gewinde für eine Wandhalterung, bzw. einen Standfuß. Die Anschlüsse auf der Rückseite sind nicht die einzige Möglichkeit, die Canton Smart Soundbox 3 zu nutzen. Der Kompaktlautsprecher glänzt erst richtig mit den zahlreichen Wireless-Funktionen. In ihm ist zum Beispiel ein Google Chromecast integriert (Chromecast built‑in), um ihn problemlos mittels der Google Home App als Multi Room-System zu verwenden. Außerdem besitzt der Lautsprecher die Spotify Connect Funktion, womit das Smartphone lediglich als Fernbedienung fungiert und der wireless Lautsprecher direkt mit den Servern des Streamingdienstes interagiert. Alternativ kann man die smart Speaker auch ganz klassisch per Bluetooth nutzen. Um z. B. zwischen den Eingängen zu wechseln oder Geräte der Smart-Serie miteinander zu verbinden, muss man dies jedoch direkt am Gerät tun. Dies funktioniert an sich auch sehr gut. Man muss sich lediglich an die sehr empfindlichen Touchknöpfe gewöhnen und sich die dreilettrigen Abkürzungen – welche im gewöhnungsbedürftigen Blau erstrahlen – in der Anleitung nachschlagen. Gerade beim ersten Einrichten braucht man etwas Geduld. Beim zweiten Mal wirkt jedoch alles sehr intuitiv. Wer die Canton Smart Soundbox 3 jedoch auf einen Schrank gestellt oder als Atmos-Lautsprecher nutzt, sollte wohl eher die Smart Remote Fernbedienung ausweichen, die zusätzlich erhältlich ist. Getestet haben wir die Smart Soundbox 3 als Stereopaar, also als Single Room-Setup, wie es für HiFi-Anlagen so üblich ist.
Canton Smart Soundbox 3 im Klangtest
Cantons Ruf eilt der Firma voraus. Der Name verspricht herausragenden Klang, Detailreichtum und gutes Impulsverhalten. Und schon beim ersten Song wird klar: das wird auch geliefert. Die kleinen Regallautsprecher füllen problemlos den Raum, wirken dabei sogar etwas breiter, als sie eigentlich aufgestellt sind. Durch die an der metallenen Passivmembran der Bassreflexöffnung verbauten Wave-Sicke, wirkt der Bass äußerst präzise. Diese soll Partialschwingungen minimieren. Basslines grooven satt und kraftvoll. Da das Frequenzspektrum der Canton Smart Soundbox 3 jedoch erst ab 40 Hz beginnt, ist für das optimale Basserlebnis ein Subwoofer empfohlen.
Was dem Gerät in Tiefen fehlt macht es in den Höhen wieder fit. Mit einem angegeben Frequenzbereich von bis zu 30 kHz bringt der Canton Kompaktlausprecher in unserem Test einen sehr hochauflösenden und räumlichen Sound, dem vor allem Bläser und Pianos gut stehen. Bei all dem bleibt die Soundbox stets unaufdringlich und schmiegt sich auch bei niedrigeren Lautstärken gut in den Raum ein. Selbst wenn einem das Frequenzverhalten nicht gefällt lassen sich Höhen, Mitten und Tiefen problemlos in ± 6 Stufen konfigurieren. In unserem Test mussten die Höhen um den Wert von zwei angehoben werden, damit das Highend so richtig in Fahrt kommt. Falls man die Soundbox 3 im Heimkino nutzen möchte und der Dialog im Klanggemenge nicht untergehen soll, bieten die Einstellungen noch die „Voice Clarity“ Funktion, die eben genau dies tut. Sie macht Stimmen verständlicher, ohne, dass es übertreiben oder auffällig ist. ■ Text: Simon Mendel, Stefan Goedecke
Canton Smart Soundbox 3 – Preis und Verfügbarkeit
Die Canton Smart Soundbox 3 Lautsprecher gibt es in den Ausführungen „weiß seidenmatt“ oder „schwarz seidenmatt“ für 349 Euro im Fachhandel oder der Canton Webseite zu kaufen.
Mehr Infos unter: www.canton.de
Anmerkung: Dieser Testbericht erschien erstmalig in der Printausgabe von AUDIO TEST Ausgabe 4/2021.
► Lesen Sie hier unseren Test vom Canton Smart Wireless 5.1 Set
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Bildquellen:
- Canton-Smart-Soundbox-3-Test-02: Auerbach Verlag
- Canton-Smart-Soundbox-3-Test-03: Auerbach Verlag
- AUDIO TEST Magazin Ausgabe 0421 2021 Mai: Auerbach Verlag
- Canton Smart Soundbox 3: Auerbach Verlag