Fishhead Audio sorgte bereits mit den Resolution 2.6 FS für Staunen und eine Bewertung von 90 Punkten. Ob der neueste Spross von Entwickler Christoph Winklmeier da mithalten kann?
Kurztest der Fishhead Audio Resolution 1.6 BS im Video
Ausführlicher Test
Vor gut anderthalb Jahren hatten wir die ersten Standlautsprecher von Fishhead Audio im Test. Damals überzeugten uns die Resolution 2.6 FS besonders durch ihre Auflösung im hörbaren Dynamik-Bereich. Sie klangen schlichtweg wie Lautsprecherboxen, die mindestens das Doppelte kosten müssten.
Denn Test der Resolution 2.6 FS finden Sie hier.
Mit den Ende Februar herausgebrachten Fishhead Audio Resolution 1.6 BS schrumpft Christoph Winklmeier, der Kopf hinter Fishhead Audio, diese Standlautsprecher nun auf Regalgröße.
Drei Wege zum Ziel
So ist es zu erklären, dass auch die Resolution 1.6 BS genau wie die großen Schwestern auf das 3-Wege-Prinzip zur Soundwiedergabe setzen. Und wie bei den Großen verwenden sie die gleiche Hoch- und Mitteltönereinheit. Da ist zum einen der richtig flotte Folien-Hochtöner – Stichwort AMT. Er tritt seine Arbeit bei 3 800 Hz an und verfolgt sie linear bis 19 kHz, bis 30 kHz fällt er dann um 6 Dezibel ab.
Der Kohlefaser-Mitteltöner arbeitet im Bereich von 350 bis 3 800 Hz und misst, wie bei der großen Schwester, acht Zentimeter. Der Fachfrau oder dem Fachmann scheint das ein wenig zu klein zu sein, denn gern nutzen die Mitbewerber für die Mitten 16 Zentimeter große Schallwandler. Doch die Resolution setzen, wie es der Name andeutet, auf Auflösung. Und auf diese Art erklärt sich die kompakte Größe, denn eine kleinere Membran ist einfach agiler.
Für den Tieftonbereich ist ein 16 Zentimeter messender Basstreiber verantwortlich, der ebenfalls aus Kohlefaser besteht. In Kombination mit dem Reflexgehäuse erreichen die Resolution 1.6 BS so 55 Hertz bei –3 dB. Im Bereich bis –6 dB sind es sogar noch 45 Hz.
Weiß und Schwarz
Die Verarbeitungsqualität der Lautsprecher ist tadellos. Ein weißer Rahmen schließt dabei die schwarzen Flächen ein, in denen die Töner auf der Frontseite und das Anschlussfeld auf der Rückseite ruhen. Dieser weiße Rahmen hat handschmeichelnde Kanten und bietet keinerlei unschöne Kerben oder Klebestellen. Er wirkt wie aus einem Stück gegossen.
Das Anschlussfeld auf der Rückseite macht Freude, da es exakt eingelassen ist. Die Bananenstecker-Klemmen-Kombi sitzt bombenfest. Leider sind die Lautsprecher nur in dieser Weiß-Schwarz-Farbkombination erhältlich. Hier würden wir uns eine Variante in Holztönen oder klassischem Schwarz wünschen, da nicht jeder Wohnraum das leuchtende Weiß verträgt – zumal wenn die Lautsprecher ins Heimkino sollen.
Klassik, Pop etc.
Doch kommen wir zu jenem Bereich, der wohl den meisten HiFi-Fans am wichtigsten ist: die Musikwiedergabe. Zunächst wird es rockig und poppig mit dem Soundtrack des Films „Austin Powers“. Darauf versammeln sich Hits aus mehreren Jahrzehnten Musikgeschichte, also ideal um ein möglichst breites Musikspektrum abzugrasen. Wie wir es erwarten, bezaubern uns die Fishhead Audio durch eine tolle Detailliebe und Genauigkeit bei der Staffelung jedes Tons. Dabei vollbringen sie das Kunststück, wirklich ausgewogen zu klingen. Mit einem leichten Fokus im Mittenbereich – aber nie nervig oder sezierend.
Nun holen wir uns noch Klassik auf die Ohren. Unsere Musikreise führt uns dabei von Mozart zu Strawinski. Je nach Aufnahme profitieren wir auch hier wieder von der hervorragenden Transparenz der Lautsprecherboxen. Wobei wir hier den Sound, gerade wenn es auf die tiefen Töne ankommt, wie bei Strawinskys „Dance Of The Young Girls“ ein wenig dünn finden. Drehen wir aber den Bass des Verstärkers auf oder stellen wir den Kompaktlautsprecher dichter an eine nahe Wand, verschwindet dieser Eindruck und es kommt genau das richtige Konzertsaal-Feeling auf.
Bildquellen:
- Tieftöner: Auerbach Verlag
- Anschlussfeld: Auerbach Verlag
- Fishhead Audio Resolution 1.6 BS: Auerbach Verlag