Music: Not Impossible Vest Wearable

Music: Not Impossible: Weste ermöglicht Gehörlosen das Musikhören dank Vibration

Music: Not Impossible ist eine tragbare, sogenannte »Vibrotextile«-Technologie, die Schall durch Vibration auf die Haut überträgt. Sie ermöglicht gehörlosen Menschen den Genuss von Live-Musik und könnte das Konzerterlebnis für alle verändern. Die Weste hat diverse vibrierende Kontaktpunkte und kann knapp 4.000 verschiedene Frequenzen erzeugen.

Menschen mit Behinderungen haben es oft schwer, Technologien zu finden, die ihre grundlegenden Lebensprobleme lösen. Von alltäglichen Lifestyle und Good-Life-Produkten, die es ihnen ermöglichen, die banale Freuden zu erleben, die nicht behinderte Menschen als selbstverständlich ansehen, einmal ganz zu schweigen.

Leider ist es nicht immer möglich, Menschen mit Behinderungen gleichwertige Erfahrungen zu bieten, aber Not Impossible Labs ist jederzeit bestrebt innovative Möglichkeiten zu implementieren. So wurde mit dem Bishop-Projekt eine phänomenale Technologie zur präzisen akustischen Lokalisierung entwickelt, die es sehbehinderten Skateboardern ermöglicht, Kraft ihres Gehörs durch Skateparks zu navigieren.

Music: Not Impossible – Ein Produkt der Zukunft?

Music: Not Impossible wurde über die Jahre in ein eigenes Tochter-Unternehmen überführt. Nicht zuletzt da die bewährte Hilfs-Technologie für Hör-Geschädigte das Potenzial hat, den spürbaren Horizont eines Konzerterlebnis auch für nicht behinderte Menschen zu erweitern. Der Schlüssel dazu ist die interdisziplinäre Sinnes-Reizung mutiger Hörerinnen und Hörer, die abseits des Mainstreams auf der Suche nach einer ganzheitlichen musikalischen Erfahrung sind.

Das Team von Music: Not Impossible arbeitete für die Entwicklung der aufwendigen Schlüsseltechnologie mit den Ingenieuren von Avnet zusammen. Dazu gehören die tragbaren haptischen Feedbacksysteme von Vibrotextile sowie die Entwicklung einer drahtlosen und nicht zuletzt latenzfreien Übertragung. Darüber hinaus wurden ausgeklügelte Algorithmen zur Umwandlung von Klang in hochauflösende Vibrationen erdacht.

Das Ergebnis wurde erstmals auf dem Life is Beautiful Festival 2018 in Las Vegas. vorgestellt. Seitdem wurden nicht nur Vertriebs-Strukturen aufgebaut und kräftig die Werbetrommel gerührt, um die Fachwelt in elektrisierte Vorfreude zu versetzten. Auch die Technologie selbst wurde nach Kräften weiter verfeinert. Schlussendlich wurde der Prototyp in ein Format überführt, der sowohl maximalen Anwender-Komfort bietet und sich zudem für die Massenproduktion eignet. In anderen Worten: Ein Produkt ist entstanden.

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Not Impossible Labs: Technologie die möglich macht

Und was für ein eines! Aus der Sicht eines Konzertbesuchers liegen die Vorteile von Music: Not Impossible klar auf der Hand. Zunächst einmal ist es kinderleicht in die dritte Dimension des haptischen Musik-Genuss einzutauchen. Alles was wir dafür tun müssen, ist die haptischen Feedback-Wearables, bestehend aus einer leichten Weste, nebst Handgelenk- und Fußgelenkeinheiten.

Der Umfang des futuristischen Equipments ist dabei durchaus gewollt. Denn durch das hochauflösende haptische Feedback an vielen Stellen des Körpers kann Musik nicht nur gehört sondern regelrecht empfunden werden. Jedes Instrument manifestiert sich dabei als einzigartige Taktile Sensation die am Körper lokalisiert werden kann.

Wir können demnach den Schlag der Kick-Drum nicht nur spüren, sondern ihn ihn zudem distinktiv von den rhythmischen Anschlägen einer Gitarre unterscheiden. Die Wearables empfangen ihre Vibrationsbefehle über sogenannte LoRa-Transceiver, die mit über 500 m Sende-Kapazität und einer Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden locker für alle Eventualitäten eines Konzertbesuchs gewappnet sind.

Ein Pool von Möglichkeiten

Interessierten Künstler und Künstlerinnen sowie nicht zuletzt innovativen Veranstaltungsorten wird es damit leicht gemacht, sich von der grauen Masse des Einheitsbreis abzuheben. Dabei haben sie hinsichtlich des taktilen Meta-Ebene enorme Gestaltungsmöglichkeiten. Die sie könne entscheiden, in welchem Grad und Umfang sie die Music: Not Impossible-Technologie in einem Konzert einsetzen. Dabei stehen drei Integrationsmethoden zur Auswahl.

An erster Stelle steht die Echtzeit-Verarbeitung der Klanginformation in Vibration durch den Algorithmus. Dabei wird eine Sendeeinheit an das Mischpult der Tonanlage angeschlossen, welche die Audiosignale automatisch in Vibrationsmuster übersetzt. Dieser Vorgang erfordert dankbarer Weise keinerlei zusätzliche Arbeit seitens der Künstler oder Tontechniker. Die Übertragung weißt dabei eine minimale Latenz von 30 ms auf, die jedoch weit unterhalb der menschlichen Wahrnehmung liegt.

Die zweite Methode besteht aus der Anwendung vorgefertigter Patterns, die mit der Performance synchronisiert werden müssen. Dieses Vorgehen gibt den Sound-Ingenieuren vor Ort die Möglichkeit, das haptische Erlebnis auf die gleiche Weise zu gestalten, wie etwa die Bühnenbeleuchtung oder die Pyrotechnik koordinieren und synchronisieren könnten. So kann beispielsweise der Bass durch rhythmisch synchrones Pulsieren der Feedback-Wearables elegant betont werden,

Wieso sie Music: Not Impossible ausprobieren sollten

Der Nutzen für Menschen mit Hörbehinderungen liegt auf der Hand, aber Music: Not Impossible möchte mit dieser Weste aber auch ein breiteres Publikum für diese neue Art des Musikempfindens gewinnen. Diese breitere Akzeptanz ist aus zwei Gründen wichtig. Erstens würde es Menschen mit Hörbehinderungen helfen, die Music: Not Impossible-Westen zu tragen, da sie nicht auffallen würden. Zweitens gibt es den Musikveranstaltern einen größeren Anreiz, die Technologie anzuschaffen, da sie nicht das Gefühl haben, dass sie die Investition nur tätigen, um einen kleinen Teil der Bevölkerung zu bedienen.

Preis und Verfügbarkeit

Zum Preis und zur Verfügbarkeit der vibrotextilen Westen von Music: Not Impossible ist noch nichts bekannt. Wir halten Sie hierzu auf www.likehifi.de auf dem Laufenden.

Webseite: www.notimpossible.com

► Lesen Sie hier: Serie: HiFi For Future – Wie nachhaltig ist Musikgenuss?

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Bildquellen:

  • music_not_impossible_vest_wearable_deaf: Not Impossible, LLC