Der Fiio K5 Kopfhörerverstärker macht es zum Kinderspiel schlecht klingende Kopfhörerausgänge zu umgehen und analogen Tonsignalen spürbar mehr Leben einzuhauchen.
Gleich zu Begin ein wichtiger Hinweis: Es gibt den Fiio K5 und den Fiio K5 Pro. Die Pro-Version besitzt einen D/A-Wandler, der K5 ist ein reiner Class A/B-Verstärker. Wir testen den K5.
Der kann allerdings mit einem kompatiblen Fiio-Player als DA-Wandler arbeiten. Dazu müssen wir oben die Klappe öffnen und einen Player auf den Micro-USB-Anschluss stecken. Kompatibel sind beispielsweise der FiiO X3II, der X5 Mark III, der X7 oder der E17K. Der K5 nutzt dann die internen DA-Wandler des mobilen Players, um digitale in analoge Signale zu übersetzen. Das geht sogar, wenn wir den Verstärker an den PC anschließen. Dieser erkennt den angeschlossenen Player als externe Soundkarte und gibt dann über den K5 seinen Ton aus. Das klingt ein wenig kompliziert, ist es aber nicht. Wer nämlich einen kompatiblen Fiio-Player sein Eigen nennt, freut sich. Denn er kann ihn als externe Soundkarte mit hochwertigem Kopfhörerverstärker nutzen – einstecken und fertig.
Technik des FiiO K5 Kopfhörerverstärkers
Die Technik des K5 ist trotz seines günstigen Preises von 120 Euro (UVP) alles andere als billig. Wie bereits geschrieben, versteckt sich in dem schick gebürsteten Alumiumgehäuse ein echter Class AB Verstärker. Der schafft bei 32 Ohm eine Ausgangsleistung von 1 500 mW. Bei 300 Ohm sind es immer noch 150 mW. Der K5 kann übrigens auch mit 16 Ohm Kopfhörern, aber mit denen kann ja jeder.
Der Signal-Rauschabstand liegt bei über 110 dB, was quasi Rauschfreiheit bedeutet. Und der Frequenzgang läuft von 10 Hz bis 90 kHz und ist damit für jeden HiRes-Fan ein Grund zur Freude. Neben dem USB-Eingang für PC (der nur Sinn macht, wenn ein kompatibler Player als D/AWandler fungiert) gibt es einen Line-In-Anschluss via Cinch.
Der Kopfhörerausgang ist klassisch als 6,5 mm Klinke gestaltet. Weitere Ausgänge sind ein Stereo Cinch und ein 2,5 mm TRRS-balanced. An Reglern bietet der K5 seiner drei. Einer ist für die Wahl der Eingangsquelle, also Line oder Dock verantwortlich. Mit dem zweiten steuern wir den Gain. So können wir das Signal um 0,6 oder um 12 dB puschen. Nicht vergessen dürfen wir den markanten Lautstärkeregler. Der ist nicht nur für das Volume zuständig, sondern schaltet den Kopfhörerverstärker auch ein.
Ein blau leuchtender Ring gibt dann darüber Auskunft, dass der K5 einsatzbereit ist. So lange der K5 aufheizt, ist der Ring übrigens rot. Wobei in unserem Test der Vorverstärker eine Sekunde länger brauchte, um das Signal auszugeben, d. h., er leuchtete bereits blau, aber es kam noch nichts raus.
Soundpimper
Wir testen den K5 mit den FA9 und zwei Over-Ear-Kopfhörern (geschlossen und halboffen). Dazu schließen wir ihn am Line-Out eines Verstärkers an, an ein Smartphone und an einen „normalen“ PC-Audio-Ausgang. Egal, welchen Zuspieler oder Kopfhörer wir verwenden, immer gewinnt der Sound deutlich an Volumen und Musikalität. Er bekommt dieses typische Feeling, was wir sonst nur von wesentlich teureren und aufwändigeren Kopfhörerverstärkern kennen.
Alles wird deutlicher und gewinnt an Dynamik. Rauschen, Störsignale oder ähnliche Ärgerlichkeiten gibt es nicht. Gerade im Zusammenspiel mit den sehr präzisen FiiO FA9 macht der K5 dabei richtig Spaß, weil er ihrem Sound eine Prise mehr Gefühl gibt.
Mehr Infos unter: www.fiio.de
Anmerkung: Dieser Testbericht erschien erstmalig in der Printausgabe von AUDIO TEST Ausgabe 6/2020.
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- hebt Klangniveau jeder Quelle spürbar an
- einfachste Installation
- hochwertig verarbeitet
- kein interner DA-Wandler
- veraltetes Micro-USB für Playeranschluss
Bildquellen:
- Fiio-K5-Kopfhörerverstärker-Anschlüsse: Auerbach Verlag
- AUDIO TEST Magazin Ausgabe 1/21 2021: Auerbach Verlag
- Fiio K5 Kopfhörerverstärker Einstieg: Auerbach Verlag