Bowers & Wilkins Zeppelin 2021 Seite Test Review

Test: Bowers & Wilkins Zeppelin (2021) – Wireless Smart Speaker / Lautsprecher

Mit dem Zeppelin hat Bowers & Wilkins nicht nur einen äußerlich sehr ansprechenden WLAN-Speaker im Programm. Das Ursprungsmodell kam vor 15 Jahren auf den Markt und nun wurde er in der vierten Generation runderneuert. Noch besser als der Vorgänger soll der neue Zeppelin (2021er Modell, vierte Generation) klingen. Ob das gelingt, finden wir im Test für Sie heraus.

Im Jahr 2007 kam der erste Bowers & Wilkins Zeppelin auf den Markt. Damals erntete der erste Lifestyle-Speaker der britischen HiFi-Schmiede allein schon aufgrund seines außergewöhnlichen Designs viel Aufmerksamkeit. Allerdings war er „nur“ als Dockingstation für den iPod ausgelegt. Glücklicherweise entschieden sich die Engländer von B&W das Konzept zu erweitern und machten 2011 aus der Dockingstation den Zeppelin Air und im Jahre 2015 den Zeppelin Wireless. Damit konnte das „Luftschiff“ WLAN und Bluetooth-Signale empfangen. Im Oktober 2021 wurde nun schließlich der Bowers & Wilkins Zeppelin Wireless in der 4. Generation vorgestellt.

Augenschmaus

Schon in der ersten Generation war der Zeppelin ein echter Augenschmaus. Und das hat sich nicht geändert. Die ikonische Form des Bluetooth-Lautsprechers zieht einfach die Blicke auf sich. Erst recht, wenn die LED den schmalen Aluminium-Fuß beleuchtet und es so aussieht, als würde der B&W Lautsprecher tatsächlich schweben.

Die Verarbeitung ist ebenfalls perfekt. Das extrem hochwertig verarbeitete Gehäuse mit der Stoffabdeckung an der Front ist ohne Ecken und Kanten. „Klebenarben“ such man vergebens. Der Netzsteckeranschluss ist „unsichtbar“ auf der Rückseite untergebracht. Dort finden wir zudem einen USB-C-Anschluss. Dieser dient zum Update der Firmware oder zum Anschluss eines USB-C-LAN-Adapters, um so den Lautsprecher per Kabel mit unserem Netzwerk zu verbinden.

Bowers & Wilkins Zeppelin 2021 Seite  Test Review
Ikonischer Smart Speaker: Der Zeppelin von Bowers & Wilkins gehört allein schon aufgrund seiner Optik zu den Klassikern der jüngeren Audio-Historie. Im Betrieb wird der Aluminiumfuß blau beleuchtet.

Waschechtes Stereo-System im Bowers & Wilkins Zeppelin

Im Gegensatz zu den meisten WLAN-Lautsprechern auf dem Markt, die ausschließlich Mono bieten, kommt der Zeppelin von Bowers & Wilkins als echte Stereo-Einheit daher. Die Hochtöner befinden sich in den spitzen Enden des „Luftschiffs“, die Mittentöner daneben und direkt in der Mitte der Basslautsprecher.

Die zwei entkoppelten Doppelkalotten-Hochtöner stammen übrigens aus den HiFi-Lautsprechern der Bowers & Wilkins 600 Serie Anniversary Edition. Sie sind vollständig von Vibrationen abgeschirmt, welche die größeren Treiber auf das Gehäuse übertragen. Damit erreichen sie laut Hersteller einen „weiträumigen, hochpräzisen Sound mit breiter Klangbühne.“ 

Die Mitten übernehmen zwei 90-Millimeter-Treiber. Sie sind mit der firmeneigenen Fixed Suspension Transducer-Technologie ausgestattet. Ja, das ist die gleiche Technologie, die in der vierten Generation der B&W 800 Serie Diamond zum Einsatz kommt!

Der 150-mm-Subwoofer liegt im Zentrum des Systems. Er wurde für die 4. Generation des Zeppelins nochmals optimiert, damit keine unerwünschten Vibrationen auf das Gehäuse überspringen. So soll eine sauberere und agilere Basswiedergabe ermöglicht werden.

Bowers & Wilkins Zeppelin 2021 Oberseite Test Review
Auf der Oberseite können wir den Zeppelin direkt steuern, wobei die Steuerung per App bequemer ist.

Einrichtung per App

Die Einrichtung des B&W Zeppelins ist kinderleicht. Wir müssen nur die App aus dem App-Store bzw. Playstore installieren und darin den Bowers & Wilkins Lautsprecher suchen. Dieser ist schnell gefunden. Nun heißt es noch, den Multifunktionsknopf auf der Rückseite zu drücken und schon verbinden sich die Lautsprecher mit dem WLAN (Passwort bereithalten). In der App legen wir dann fest, wo der Lautsprecher steht. Wir können dazu eine der Zimmer-Vorgaben nutzen oder wir geben dem Aufstellort einen eigenen Namen. Damit ist die Einrichtung abgeschlossen. Und der Lautsprecher in ein eventuell schon vorhandenes Multiroom-System integriert.

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Auf unserem AUDIO TEST YouTube Kanal finden Sie auch ein kurzes Testvideo zum Bowers & Wilkins Zeppelin.

Die B&W-App bietet uns direkten Zugriff auf TuneIn, Deezer, Last.fm, TIDAL, Qobuz, NTS und Soundcloud. Interessanterweise steht Amazon Music nicht zur Verfügung, obwohl der Lautsprecher mittels Alexa per Sprache gesteuert werden kann. Wenn man Alexa unter Einstellungen -> Ihre Zonen -> Zeppelin eingerichtet hat und dann einen Musikwunsch äußert, wird dieser über Amazon Music (sofern abonniert) erfüllt. Tipp: In der Alexa-App Deutsch als Sprache aktivieren, denn sonst muss Mann oder Frau auf Englisch mit dem Zeppelin reden.

In der Amazon Music-App findet man den Bowers & Wilkins Zeppelin nicht unter seinem Namen, aber der Netzwerkname des WLANs erscheint als Ausgabegerät in der App. Aktivieren wir diesen als Ausgabelautsprecher erreichen wir so den Zeppelin. Mit diesem „Trick“ können wir also doch Amazon Music direkt auf den WLAN-Lautsprecher bringen und müssen nicht die von vielen Nutzern ungeliebte Sprachsteuerung nutzen.

Bluetooth geht auch

Neben WLAN befeuern wir den Lautsprecher ebenso per Bluetooth. Dazu drücken wir auf der Rückseite den Multifunktionsbutton längere Zeit, bis er blau leuchtet. Wir pairen unser Smartphone mit dem Gerät und dann hören wir die Musik von unserem Smartphone mit dem Lautsprecher. Als Codecs sind dabei: aptX Adaptive, AAC und SBC. Das erscheint jetzt nicht spektakulär, allerdings ist aptX Adaptive in der Lage, eine Datenrate von bis zu 420 kbps zu erreichen. Das klingt laut einer Studie der Salford University aus dem Sommer 2018 wie 24 Bit bei 96 kHz.

Apple-Freundinnen haben zudem noch die Möglichkeit, ihr Gerät via AirPlay2 mit dem Zeppelin zu verbinden. Das klappt ausgezeichnet. Der Lautsprecher wechselt automatisch auf den Sound des Macs. Wahrnehmbare Verzögerungen etwa bei der Lippenbewegung beim Ansehen eines Films gibt es dabei nicht.

Großer Klang Der Klang des Bowers & Wilkins Zeppelin kann durchaus mit einer guten Stereoanlage mithalten. Er ist weit und ziemlich detailreich, auch wenn wir uns beim Anhören einer Regen-Aufnahme doch noch etwas mehr „Tropfendetails“ gewünscht hätten. Bei der Musikwiedergabe fehlen keine Details. Der ausgewogene und super kraftvolle Bass im perfekten Zusammenspiel mit den nuancierten Mitten und den fein gezeichneten Höhen macht Freude. Insgesamt ist der Zeppelin ein WLAN-Lautsprecher, der seine B&W-Herkunft klanglich deutlich herausstellt und damit die perfekte Wahl für ein ambitioniertes Lifestyle-Audio-Klientel.

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Preis und Verfügbarkeit des Bowers & Wilkins Zeppelin

Der Bowers & Wilkins Zeppelin (2021 / vierte Generation) ist im gut sortierten Fachhandel erhältlich und kostet 799 Euro (UVP).

Webseite: www.bowerswilkins.com

Anmerkung: Dieser Testbericht erschien zuerst in AUDIO TEST Ausgabe 03/2022.

▶ Lesen Sie hier: Test der Bowers & Wilkins 804 D4 – High End Standlautsprecher

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Fazit
Der Zeppelin von Bowers & Wilkins klingt wunderbar musikalisch und macht als Alleinunterhalter fast alles richtig. Er bietet ein wirklich schön aufgeräumtes Stereobild. Das ist eher die Seltenheit bei WLAN-Lautsprechern, denn die Konkurrenz spielt in der Regel nur Mono. Dazu kommt die gut durchdachte App mit Multiroom-Einbindung und diversen vorinstallierten Streaminganbietern. Auch die Steuermöglichkeit per Sprache (Amazon Alexa) funktioniert einwandfrei, wobei wir uns fragen, weshalb Amazon Music nur über Umwege den Weg auf den Zeppelin findet.
Wiedergabequalität
94
Ausstattung/Verarbeitung
90
Benutzerfreundlichkeit
90
Preis/Leistung
75
Leserwertung0 Bewertungen
0
Vorteile
musikalischer Klang mit vollem Bass
einfachste Installation
aufgeräumtes Stereobild
Nachteile
App ohne direkten Zugriff auf Amazon Music
91
Bowers & Wilkins Zeppelin

Bildquellen:

  • Bowers-Wilkins-Zeppelin-2021-Test-Review-02: Auerbach Verlag
  • Bowers & Wilkins Zeppelin Oberseite: Auerbach Verlag
  • Bluetooth-Speaker-Lautsprecher-Boxen-Test-Review-2022-Gruppe: Auerbach Verlag
  • Bowers Wilkins Zeppelin 2021 Test: Auerbach Verlag