Definitive Technology Demand D7 Regallautsprecher Test Review Speaker Bookshelf

Test: Definitive Technology Demand D7 Regallautsprecher – HiFi On Demand

Ob die Demand D7 von Definitive Technology wirklich alles liefern können, was der kritische Hörer so verlangt und wie sich die Einsteiger-Lautsprecher an einem ein paar Klassen höher boxenden Verstärker so verhalten, lesen Sie jetzt hier bei uns im Test.

Oftmals geht der erste Gedanke bei HiFi-Anlagen ja direkt zum prunkvollen High-End-Standlautsprecher, dem Aushängeschild und ganzem Stolz des auf Wohlklang bedachten Hörers. Nun gibt es mehrere Gründe wieso das nicht ganz gerechtfertigt ist. Erstens gibt es eine Vielzahl an günstigeren Kompaktund Regallautsprechern, die ganz fantastisch klingen und darüber hinaus hat auch nicht jeder den nötigen Platz und das nötige Kleingeld, um sich solche wuchtigen Boliden ins heimische Wohnzimmer zu stellen. In manchen Anwendungen wären ausgewachsene Standlautsprecher auch schlicht überdimensioniert. Zum Beispiel finden sich diese nicht ohne Grund fast nie als Rears im Surround-Setup. Auf den folgenden Seiten wollen wir Ihnen nun mit dem Definitive Technology Demand D7 einen Vertreter der Einstiegsklasse der Kompaktlautsprecher vorstellen. Aber nicht nur das, wir wollen auch überprüfen, was man aus diesem Format so rausholen kann, wenn man es mit einem wesentlich höherpreisigen Verstärker kombiniert. Dazu dient uns der Marantz PM7000N, der von unserem Kollegen Alex Röser zuletzt (► lesen Sie hier unseren Test) schon als „ausgezeichnet“ eingestuft wurde. Das macht besonders Sinn, zumal mittlerweile sowohl Definitive Technology, als auch Marantz mit Sound United im selben Hause untergekommen sind.

Falls Definitive Technology Ihnen noch nichts sagen sollte, wird es Zeit, das hier zu ändern. Die Marke wurde in den 1990er Jahren von niemand anderem als Sandy Gross, einem der Gründer der be kannten Herstellers Polk Audio, zusammen mit Don Givogue und Ed Blaise ins Leben gerufen. Nachdem Gross seinen Ausflug in die Welt der Filmproduzenten in Hollywood beendet hatte, zog es ihn zurück in den HiFi-Kos mos und so etablierte er bald mit Definitive Technology eine feste Größe im amerikanischen Premium-Segment. Der Name Definitive Technology ist dabei keineswegs bloß Schau, denn der konstante technologische Innovations-Trieb des Herstellers, kann durchaus als essenzieller Teil des Firmenethos verstanden werden. So verwundert es auch wenig, dass der amerikanische Hersteller sein Personal neben der Alma Mater von Gründer Sandy Gross, der Johns Hopkins University in Baltimore, auch von solch illustren Bildungsstätten wie dem MIT, Princeton und Stanford anwirbt. Kompetente Köpfe gibt es also zu hauf bei Definitive Technology.

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Der Linear Response Waveguide sorgt sowohl für einen erweiterten Frequenzgang unabhängig vom Abstrahlwinkel, sowie einen besonders natürliches Klangbild im Mittenbereich

Designerstück

Dass man bei Definitive Technology darüber hinaus auch einen gewissen Faible für modernes Industrie-Design hegt, lässt sich keine Sekunde leugnen. Die Definitive Technology Demand D7 kommen in einem entschlossen modernen Look daher, der nicht nur durch die schicke Schallwand aus perlgestrahltem Aluminium zu gefallen weiß. Ein nicht unbedingt häufig an dieser Stelle anzutreffendes Material, das definitiv die Eigenständigkeit der Demand-Serie unterstreicht. Der Rest des Gehäuses ist aus MDF gefertigt und entweder, wie bei unseren Testprobanden in schwarzem Pianolack, oder aber in einem glänzenden Weiß erhältlich. Die Verarbeitung ist vorbildlich ausgeführt, mit geringen Spaltmaßen und makelloser Ausführung der Lackierung.

Auch die zugegeben recht einfachen Anschlussfelder aus Kunststoff machen einen soliden Eindruck. Die verbauten Anschlüsse packen kräftig zu und bieten sogar unserem recht massiven Lautsprecherkabel den nötigen Halt. Bei anderen kleinformatigen Lautsprechern war das öfter mal ein Problem. Daher an dieser Stelle ein wohlverdientes Lob. Die Schallwand ist jedoch nicht der einzige Ort, an dem Definitive Technology bei den D7 auf Aluminium setzt. Auch bei den 1-Zoll-Kalotten der verbauten Hochtöner setzt der Fabrikant auf das Leichtmetall. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist, dass die Hochtöner um 5 Grad versetzt angeordnet sind, was nicht nur zur charakteristischen Erscheinung der D7 beiträgt, sondern laut Definitive Technology auch ein präziseres Stereobild liefert, indem so symmetrische Beugungen an der Gehäusefront vermieden werden. Die neu entwickelte 20/20 Wave Alignment Lens soll darüber hinaus für ein nochmals verbessertes Abstrahlverhalten sorgen.

Jedoch kann nicht nur der Hochtöner mit cleveren Details aufwarten. Beim Tiefmitteltöner kommen sowohl die patentierten Linear Response Waveguides des Herstellers zum Einsatz, sondern auch deren BDSS-Technologie. BDSS steht für Balanced Double Surround System, hat aber definitiv nichts mit Surround Sound zu tun. Hier werden viel mehr sowohl eine vordere, wie auch eine hintere Gummisicke eingesetzt, um eine größere Auslenkung der Membran, bei gleichzeitig geringerer Verzerrung zu ermöglichen. Der Linear Response Waveguide soll zusätzlich einen sowohl on-, wie off-axis erweiterten Frequenzgang gewährleisten und einen besonders natürlichen Mittenbereich garantieren. Mit einem Frequenzgang von 57 Hertz (Hz) bis 24 Kilohertz (kHz) bringt die 2-Wege-Bassreflex-Konstruktion es auf durchaus angemessene Werte für einen letztlich doch recht zierlichen Kompaktlautsprecher und mit einer empfohlenen Verstärkerleistung zwischen 20 Watt (W) und 125W an einer Abschlussimpedanz von 8 Ohm gibt sich der D7 als kompetenter Spielpartner für eine Vielzahl an Verstärkern.

Jedoch kann nicht nur der Hochtöner mit cleveren Details aufwarten. Beim Tiefmitteltöner kommen sowohl die patentierten Linear Response Waveguides des Herstellers zum Einsatz, sondern auch deren BDSS-Technologie. BDSS steht für Balanced Double Surround System, hat aber definitiv nichts mit Surround Sound zu tun. Hier werden viel mehr sowohl eine vordere, wie auch eine hintere Gummisicke eingesetzt, um eine größere Auslenkung der Membran, bei gleichzeitig geringerer Verzerrung zu ermöglichen. Der Linear Response Waveguide soll zusätzlich einen sowohl on-, wie off-axis erweiterten Frequenzgang gewährleisten und einen besonders natürlichen Mittenbereich garantieren. Mit einem Frequenzgang von 57 Hertz (Hz) bis 24 Kilohertz (kHz) bringt die 2-Wege-Bassreflex-Konstruktion es auf durchaus angemessene Werte für einen letztlich doch recht zierlichen Kompaktlautsprecher und mit einer empfohlenen Verstärkerleistung zwischen 20 Watt (W) und 125W an einer Abschlussimpedanz von 8 Ohm gibt sich der D7 als kompetenter Spielpartner für eine Vielzahl an Verstärkern.

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Durch die um 5 Grad versetzten Hochtöner werden symmetrische Beugungen an der Gehäusefront vermieden. Daher gib es einen dezidierten linken und rechten Lautsprecher

Definitive Technology Demand D7 – Direkter Klang

Die Fülle an Entwicklungsarbeit die Definitive Technology in den Demand D7 gesteckt haben kann man zum Glück nicht nur sehen, sondern definitiv auch hören. Sofort fällt schon bei den ersten Tönen auf, das die D7 sehr direkt und auch flink klingen. Flink im Sinne von impulstreu. Im Frequenzgang wirken sie sehr ausgewogen, so dass es an keinem Punkt zu auffälligen Überbetonungen einzelner Frequenzen oder Bereiche kommt. Sogar das Bassfundament ist absolut solide, auch wenn natürlich, wie laut Datenblatt schon abzusehen, der Subbassbereich nicht komplett abgedeckt wird. Der Hörfreude tut das hier keinen Abbruch, vor allem da tieffrequente Instrumente wie etwa E-Bässe, auch dank der griffigen Tiefmitten, stets sonor und charaktervoll wiedergegeben werden. Auch das Stereobild wird wirklich auffällig sauber dargestellt mit stabiler Phantom-Mitte. Wirklich unerwartet in dieser Preisklasse, war für uns, dass bei manchen Songs das Stereobild sogar breiter wirkte als die Basisbreite zwischen den Lautsprechern. Das wird einem oft erst für wesentlich mehr Geld geboten.

Zeit den Verstärker zu wechseln und den Marantz PM7000N anzuschließen. In dieser Kombination wirkt die Wiedergabe gleichzeitig klarer und wärmer. In den Demand D7 schlummerte also noch verstecktes Potential, das der Marantz nun zum Leben erweckt. Der Klang wird nach wie vor sehr direkt und knallig präsentiert, aber die Kompaktlautsprecher spielen irgendwie musikalischer auf, fasst so als würden Verstärker und Lautsprecher im gleichen Takt mit der Musik atmen. Wirklich zu meckern haben wir übrigens nichts an den D7. Sicherlich gibt es Lautsprecher wie unsere Referenz, die in Sachen Auflösung und Tiefenstaffelung besser aufspielen, aber dies bezahlt man auch mit einer eklatant höheren Zahl auf dem Preisschild. In ihrer Klasse brauchen sich die Definitive Technology Demand D7 in dieser Kategorie keineswegs zu verstecken.

Von Sheer Mags mit dreckigem frühachtziger Hard-Rock getränkten Punk bis hin zu wohligen Cool-Jazz Klängen ala Bill Evans kommen die D7 mit so ziemlich jedem Genre klar. Auch elektronik-lastigere Produktionen wie dem achtziger Jahre Popkracher „ソル デロック“ des japanischen Künstlers Yasuaki Shimizu von dessen Album Dementos stehen den D7 ganz hervorragend. Die Toms im Intro klingen einfach nur groß und überhaupt sind knallige Drum-Sounds eine der stärken unserer Testkandidaten. Der tiefe, per Effektgerät oktavierte Bass klingt wunderbar knurrig und das bei 2 Minuten und 4 Sekunden einsetzende Saxophon ist 80ies-Ekstase pur. Trotz des teils dichten Arrangements mit Vocals, Backing-Vocals, E-Gitarren und noch diversen Synthesizer-Sounds bleibt das Klangbild stets aufgeräumt. Das macht Laune und der treibende Charakter des Stücks wird bestens transportiert. Mit den Demand D7 ist Definitive ein tolles Beispiel gelungen, wie man mit technischen Kniffen auch aus Kompaktlautsprechern vollkommen überzeugende Klänge entlockt, die für ihre zukünftigen Besitzer auch noch zum Beispiel nach einer Aufrüstung in der Verstärker-Abteilung nicht der limitierende Faktor seien werden.

Weitere Infos unter: www.definitivetechnology.com

Anmerkung: Dieser Testbericht erschien erstmalig in der Printausgabe von AUDIO TEST Ausgabe 1/2020.

► Lesen Sie hier: Definitive Technology zeigt neue High-Performance-Lautsprecher aus Demand-Serie

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Fazit
Wer einen ausgewogenen Frequenzgang, knurriges Low-End und einen knalligen, direkten Klang in einem wirklich kompakten Format sucht, der wird bei Definitive Technologys Demand D7 Lautsprecher definitiv fündig. Und das schicke Design gibt es quasi gratis dazu. Unsere Empfehlung: selber mal anhören. Gerne mit einem etwas teureren Verstärker!
Wiedergabequalität
80
Ausstattung/Verarbeitung
65
Benutzerfreundlichkeit
90
Preis/Leistung
90
Leserwertung0 Bewertungen
0
Vorteile
Stereobild
Klang
Nachteile
keine
81

Bildquellen:

  • _MG_2640: Auerbach Verlag
  • _MG_2635: Auerbach Verlag
  • Definitive Technology Demand D7: Auerbach Verlag