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Zugang zu YouTube Music weltweit: so geht es

YouTube kann längst mehr als nur Videos. Seit 2015 gibt es auch YouTube Music. Kunden des Dienstes können Musik und Videos über das Internet streamen.

Damit ist YouTube Music eine Alternative zu anderen Streamingdiensten – und behauptet sich im Wettbewerb dabei sehr gut. Bislang ist YouTube Music jedoch in sehr vielen Ländern nicht zugänglich. Mit einem Trick lässt es sich jedoch weltweit hören.

Was ist YouTube Music?

YouTube Music ist der Musikstreamingdienst der Plattform YouTube und wurde 2015 entwickelt. Im Laufe des Jahres 2020 löste YouTube Music Google Pay Music ab. Die Mediatheken der Google Pay Music Nutzer konnten migriert werden. Über YouTube Music können Anwender Musik und Musikvideos via Internet streamen. Es gibt Genres, individuelle und durch KI zusammengestellte Wiedergabelisten, Empfehlungen und weitere Funktionen, die von Streamingdiensten erwartet werden. 

Kostenlose Basisversion und Premiumdienst

YouTube Music gibt es als kostenlose Basisversion sowie als kostenpflichtigen Premiumdienst. Wer sich für die kostenpflichtige Variante entscheidet, kann den Dienst ohne Werbung nutzen und Musik herunterladen und offline anhören. YouTube Music ist in knapp 100 Ländern weltweit vertreten. Dazu gehören neben den USA auch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dies bedeutet jedoch auch: In mehr als 100 Ländern weltweit können Nutzer weder die kostenlose Basisversion noch den kostenpflichtigen Streamingdienst nutzen. In diesen Ländern wird der Dienst nicht zur Verfügung gestellt.

YouTube Music weltweit nutzen: So geht es

Hier gibt es jedoch einen Trick: Wer ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) nutzt, kann unabhängig vom eigenen Standort Musik hören. Dies gilt sowohl für den kostenlosen, werbefinanzierten Dienst als auch für den Zugang zu Premium Accounts.

Der Hintergrund: Wer sich ohne VPN im Internet bewegt, gibt automatisch preis, von welchem Land aus der Zugriff erfolgt. Dies liegt an der IP-Adresse. Ist YouTube Music in einem bestimmten Land nicht verfügbar, können Besucher mit einer diesem Land zugeordneten IP-Adresse nicht auf den Dienst zugreifen.

Ein virtuelles privates Netzwerk umgeht dieses Geoblocking, da es funktionsgemäß die IP-Adresse des Anwenders verbirgt. VPN Nutzer nutzen nicht ihre heimische IP, sondern besuchen das Internet über einen Remote Server. Dieser Server kann sich in einem beliebigen Land befinden. Die meisten VPN Provider bieten Server in zahlreichen Ländern weltweit und erlauben ihren Kunden, das Serverland auszuwählen.

VPN Nutzer müssen also lediglich einen Zugangsserver in einem Land auswählen, in dem YouTube Music verfügbar ist. Danach ist es möglich, den Streamingdienst im Browser anzusteuern und sich ins Konto einzuloggen.

VPN bietet weitere Vorteile

Virtuelle private Netzwerke bieten Anwendern weitere Vorteile. Dazu gehört die Verschlüsselung sämtlicher Daten. Alle Daten werden so verschleiert, dass Dritte keine sensiblen Informationen erhalten können. Egal ob Hacker oder der eigene Internet-Service-Provider (ISP): Niemand kann sehen, welche Webseiten ein VPN Nutzer ansteuert, welche Daten er dort eingibt und was er sonst noch im Netz tut.

Das Umgehen des Geoblocking bietet nicht nur im Hinblick auf YouTube Music Vorteile. Wer zum Beispiel TV Streamingdienste nutzt, kann durch die Wahl des entsprechenden Remoteservers auf alle Länderinhalte zugreifen. So ist es zum Beispiel möglich, auch auf Reisen die gewohnte heimische Version eines Streamingdienstes zu nutzen.

Was macht gute VPNs aus?

Ein gutes VPN ist eine lohnenswerte Investition in die eigene Freiheit und Sicherheit im Internet. Gute Anbieter sind nicht kostenlos. Der Grund: Kostenlose Anbieter müssen letztlich die Daten ihrer Kunden verkaufen, was dem Sinn eines VPNs widerspricht. Bei vielen Anbietern können Neukunden jedoch ein VPN kostenlos testen – und es dafür auf Wunsch auch gleich auf allen Endgeräten wie Smartphone, Tablet und Laptop installieren.

Ein gutes VPN verschlüsselt die IP-Adresse und sorgt dafür, dass Internetnutzer keine ungewollten Spuren hinterlassen. Cookies, Suchverlauf etc. werden so verschlüsselt, dass Dritte keine vertraulichen Informationen erhalten können.

Sehr wichtig ist zudem eine No-Log-Politik. Während der eigene Internet-Service-Provider  die Bewegungen im Internet nicht sehen kann, ist dies für den VPN Betreiber grundsätzlich möglich. Löscht dieser jedoch sämtliche Daten seiner Anwender, sind diese unwiderruflich verschwunden.

Gute VPN Provider sichern den Zugang zum geschützten Netzwerk durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung und bieten dadurch zusätzlichen Schutz. Vorteilhaft ist zudem die sogenannte Kill Switch Funktion. Kommt es – aus welchen Gründen auch immer – zur Unterbrechung der VPN Verbindung, beendet das VPN automatisch verschiedene Programme und schützt so die eigenen Daten.

Fazit

YouTube Music ist nicht in allen Ländern verfügbar. Wer auf Reisen ist, muss deshalb mitunter auf den Dienst verzichten – oder ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) nutzen. Dieses umgeht durch die Wahl des geeigneten Remote Servers das Geoblocking und erlaubt den Zugriff auf Musik und Musikvideos von jedem Ort der Welt. Ein VPN bietet weitere Vorteile, da es den gesamten Datenverkehr verschlüsselt und so die persönlichen Daten vor dem Zugriff Dritter geschützt.

Bildquellen:

  • Smartphone Weltkarte Kopfhoerer: Pixabay