HOFA-Akustik Workshop Absorber Test

HiFi-Ratgeber: Mit HOFA Akustikmodulen & Absorbern den Raum akustisch optimieren

In diesem Workshop und Akustik Ratgeber wollen wir Ihnen die Akustikmodule von HOFA vorstellen. Am praktischen Beispiel zeigen wir Ihnen, wie Sie auch Ihr Hörzimmer bzw. Ihren Hörraum akustisch optimieren können mit Absorbern, Bassfallen und Diffusoren von HOFA Akustik.

Vor dem Start

Da wir unseren Testraum wirklich gut kennen, wissen wir ziemlich genau, wo dessen akustische Stärken und Schwächen liegen. Doch wenn Sie zu Hause einen Raum akustisch optimieren wollen, können Sie mit einfachen Kniffen dessen Schwächen ausfindig zu machen.

Raummoden

Raummoden sind häufig für ein Dröhnen der Lautsprecher verantwortlich. Der Bass klingt dann unangenehm kräftig. Andererseits kann eine Raummode für sogenannte Basslöcher sorgen. Der Name sagt es schon, die tiefen Frequenzen sind hier nur reduziert wahrnehmbar.

Diesen unschönen akustischen Phänomenen kommen Sie auf die Spur, in dem Sie Test-Töne zwischen 80 und 200 Hz über Ihre Lautsprecher laufen lassen. Wird es an einigen Stellen deutlich lauter oder leiser, dann haben Sie eine Raummode gefunden.

Entsprechende Test-Töne finden Sie ganz einfach bei Youtube. Bei uns führte eine Suche mit der Begriffskombi „Testton 80 bis 200 Hz“ sofort zum gewünschten Erfolg.

Raummode
Gegenüber hohen Frequenzen, die gerichtet aus Lautsprechern kommen, breitet sich der Bass in kugelförmigen Frequenzen aus. Diese Schallwellen werden von harten Flächen wie Wänden oder Decken zurückgeworfen. Die reflektierten Wellen treffen dann im Raum aufeinander und überlagern sich. Es entstehen Interferenzen. Das bedeutet, wo sich ein Wellenberg und ein Wellental überlagern, löschen sich beide aus. Stoßen zwei Wellenberge zusammen, dann verstärken sie sich. Bei Raummoden handelt es sich um sogenannte stehende Wellen. Das bedeutet, dass die Auslöschung oder Verstärkung immer an den gleichen Stellen des Raumes auftritt.

Flatterechos und Nachhall

Flatterechos sind extrem unangenehme akustische Erscheinungen. Sie sind fast immer in „kahlen“ Räumen mit hohen Decken zu finden. Sie erkennen diese ganz einfach: Klatschen Sie in die Hände. Hallt das Klatschen einfach ab, dann ist es gut. Schlecht ist, wenn es wie ein Maschinengewehrfeuer nachhallt.

In der Regel ist auch eine lange Nachhallzeit eines Raumes eher ungeeignet, um darin Musik zu hören, da Verständlichkeit und Ortbarkeit leiden. Es gibt natürlich Ausnahmen, so ist geistliche Musik in Räumen mit langer Nachhallzeit wie etwa Kirchen, genau richtig aufgehoben.

Erste Maßnahmen

Die wohl bekannteste Maßnahme, um einen Raum akustisch zu optimieren, ist, ihn einzurichten. Bücherregale sorgen dafür, dass der Schall nicht mehr direkt auf die Wand trifft. Auch Bilder an den Wänden bringen schon was. Ein Teppich auf dem Boden absorbiert einen Teil des Schalls. Sofa, Sessel usw. wirken wie Absorber und Diffusoren.

Praktisch alles, was den Schall daran hindert, direkt auf eine glatte Fläche zu treffen oder sogar Schall schluckt, ist gut geeignet für die akustische Raumoptimierung. Sie kennen das sicher, im kahlen Keller hallt die Stimme ziemlich, während das Gespräch im gemütlich eingerichteten Wohnzimmer angenehm ist – also rein akustisch betrachtet.

Gegen die gemeinen Raummoden können Sie zudem vorgehen, indem Sie Ihre Lautsprecher verschieben, das kann schon zu großen Effekten führen.

Weitere Maßnahmen

Nun will und kann nicht jeder seinen Hörraum – meist das Wohnzimmer – mit Regalen und schweren Sofas vollstopfen. In solchen Fällen kommen Akustik-Elemente ins Spiel, die werden wie Regale an die Wand gehangen oder gestellt. Auch für die Decken gibt es entsprechende Platten und Bassfallen für die Raumecken, die meist das größte akustische Problem darstellen.

Basstrap, auch Bassfalle oder Bassabsorber
Eine Basstrap ist ein freistehender Absorber, die gezielt die tiefen Frequenzen im Raum schluckt, ohne die hohen Frequenzen zu beeinflussen. Sie besteht meist aus einem Gerüst, welches mit einem offenporigen Stoff überzogen ist. Im Inneren befindet sich ein Dämmmaterial. Das kann Steinwolle sein, Schaumstoff oder wie bei HOFA ein Naturfaser-Gemisch. Die tiefen Frequenzen dringen durch den Stoff in die Bassfalle ein und werden durch den Füllstoff akustisch ausgelöscht – die Schallenergie wird zur Wärmeenergie.
Absorber
Absorber schlucken die Schallenergie genau wie Bassfallen. Je nach Konstruktion und Material können sie nur bestimmte Frequenzen absorbieren oder ein weites Spektrum. Im letzteren Fall spricht man von Breitbandabsorbern. Der Hall eines Raumes lässt sich mit ihnen wirkungsvoll reduzieren.
Diffusor
Diffusoren haben eine zerklüftete Oberfläche, sodass der Schall in möglichst vielen Winkeln davon abprallt. Sie sorgen so für einen als natürlich empfundenen Raumhall. Dank ihnen lassen sich Flatterechos eliminieren und die Signalortung verbessern.

Wie und wo Sie diese Akustikelemente aufstellen und verwenden können, zeigen wir Ihnen jetzt.

Vorher

HOFA-Akustik Workshop Absorber Test

Die Wand, vor der unsere Lautsprecher-Tests stattfinden, haben wir akustisch „nackt“ gemacht. Der Pyramidenschaumstoff ist festgeklebt und konnte deshalb nicht entfernt werden.

Wir starten mit dem Auspacken der Hofa Akustikmodule

Die Bassfallen bestehen aus einer Mischung verschiedener nachwachsender Rohstoffe. Sie werden in lokalen Werkstätten, in denen Menschen mit Behinderungen arbeiten, produziert und sichern dabei soziale Arbeitsplätze.

HOFA-Akustik Workshop Absorber Test

Für Herstellung und Transport werden alle anfallenden CO2-Emissionen kompensiert.

Zusammensetzen der Diffusoren und Absorber

Vorsichtig bringt unser Tester die Absorber und Diffusoren in den Testraum.

Der Wechselrahmen, den unser Tester dort hält, ist ideal um Diffusor (links im Bild) und Absorber (rechts daneben) in einer Einheit unterzubringen.

Die beiden Akustikelemente können einfach eingelegt werden. Eine zusätzliche Befestigung ist möglich. Die entsprechenden Schrauben und Ösen werden mitgeliefert.

Insgesamt vier Kombinationen aus Absorber und Diffusor werden wir für die Wand nutzen.

Platzierung der Hofa Akustikmodule

Die Bassfallen stellen wir in die Ecke. Hier „stauen“ sich jene Wellen deren Absorption den Raum beruhigt. Die Wirkung der Fallen ist besonders im Bereich 80 bis 200 Hz sehr hoch.

In Absprache mit den Akustikern von Hofa haben wir uns für das Übereinanderstellen der Basstraps entschieden.

Es ist auch möglich, die Bassfallen nebeneinanderher zu stellen, dann erhöht sich der Absorptionsgrad im Tiefbassbereich deutlich.

Die Bassfallen sind platziert. Es kann mit den Hofa Akustikmodulen Diffusor und Absorber weitergehen.

Im Anschluss stellen wir die Kombi aus Diffusoren und Absorber direkt an die Wand.

In dieser Anordnung wird der Schall der zu testenden Lautsprecher noch besser an unseren Hörplatz ankommen. Natürlich fehlt noch das zweite Element.

Zwei Diffusoren oben und zwei Absorber unten stehen nun hinter unserem linken Testlautsprecher.

Der Diffusor erinnert an ein Kassettenregal aus den 1990er Jahren. Er besteht aus Birkensperrholz und streut die eintreffenden Schallwellen dank der unterschiedlich gefüllten Kästchen.

Es ist vollbracht. Die Diffusoren und Absorber stehen an der Wand und in den Ecken verrichten die Bassfallen ihre Arbeit.

Hofa Akustikmodule: Wir lauschen

Wir haben unseren nackten Testraum vorher akustisch sehr genau angehört. Wie klingen die Lautsprecher in welchen Frequenzen? Wo kommt es zu unschönen Verfärbungen? Die Ergebnisse haben wir uns notiert.

Nach der Einrichtung mit den HOFA-Akustikelementen haben wir den Test wiederholt. Und es war kaum anders zu erwarten. Der Bass wurde deutlich knackiger und frischer, die Mitten lebendiger und die Höhen wesentlich besser ortbar. Der Klang wirkte insgesamt stimmiger und aufgeräumter. Unschöne Verfärbungen konnten wir nicht mehr ausmachen.

Deshalb unsere Empfehlung an Sie, liebe Leserinnen und Leser: Wenn Sie mehr aus Ihrer HiFi-Anlage herausholen wollen, dann probieren Sie es doch einfach mal mit der Installation von effektiven Akustikelementen, wie den hier vorgestellten

Das ist HOFA
HOFA wurde 1988 als Tonstudio gegründet. Fünf Jahre später expandierte das Unternehmen in den Bereich Media, hier presst und vervielfältigt es CDs und DVDs in jeder Stückzahl. Weitere Service-Leistungen wie Grafik & Gestaltung, E-Commerce, Lagerung, Logistik und Vertrieb werden hausintern zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2005 wurde das HOFA-College eröffnet.  Anfänger und Fortgeschrittene können dort staatlich zertifizierte Tontechnik-Fernkurse mit Online-Campus und Studio-Workshops absolvieren. Zwei Jahre später wurde HOFA-Akustik ins Leben gerufen. In diesem Unternehmensbereich wird alles entwickelt und vertrieben, was für eine optimale Raumakustik sorgt. Dazu gehören etwa Basstraps, Absorber, Diffusoren, Mobilwände und Akustikvorhänge. Zudem stellt HOFA seit 2010 Plugins her, die den Studioalltag erleichtern sollen.

Webseite: www.hofa-akustik.de

▶ Lesen Sie hier: HiFi-Ratgeber: Lautsprecher richtig aufstellen – So klingt’s am besten

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Bildquellen:

  • Testraum mit Bassfallen in der Ecke: Thomas Kirsche für Auerbach Verlag
  • HOFA-Akustik_Workshop_Absorber_Test_15: Auerbach Verlag (alle)