Better Man
Neben unserer obligatorischen Test-CD hören wir auch in das Album „Better Man“ von Yannick Bovy hinein. Die belgische Version des Michael Bublé sorgt mit seinen Songs für richtige Martini-Laune im Testraum. Beim Song „If Can Dream“ schmeichelt sich die Trompete fein in unser Gehör. Die Stimme von Bovy setzt ein und passt perfekt in die Aufnahme. Auch das sehr leise Klavier im Hintergrund arbeitet der Player hervorragend heraus. Genauso wie Hall und Stereoraum. Alles ist in feinsten Details wahrnehmbar. Die Aufnahme reicht zwar nicht an die Intensität und das Volumen eines Michael Bublé heran, aber wir hören hier ein handwerklich und künstlerisch gut gemachtes Album. Der AVM Inspiration CS 2.2 4T präsentiert es genauso, wie es klingen muss.
Boomerang
Nachdem wir Yannick Bovy dem CD-Player entreißen, wenden wir uns etwas leiseren Tönen zu. Das Album „Boomerang“ von Itamar Borochov soll es sein. Wir streamen es von unserem Musikserver. Der Titel „Tangerines“ zeichnet sich durch ein feinsinniges Klavier ab, was mit Borochovs unvergleichlicher Trompete im Duett spielt. Der Jazztrompeter schafft es mit wenigen Tönen dem Titel eine Intensität zu geben, der wir immer und immer wieder zum Opfer fallen wollen. Da ist sogar ein wenig Gänsehaut im Spiel. Dieses fein ausbalancierte Spiel mit Emotionen und Klang richtig herüber zu bringen, gelingt nicht jedem Player, geschweige denn einem Receiver. Der AVM kann aber auch hier wieder punkten. Der Inspiration CS 2.2 4T holt aus der Compact Disc noch das letzte Quäntchen Sound hervor.
Innenansichten
Wer sich mit AVM auskennt, der weiß, dass die Firma besonders stolz auf ihre aufgeräumten Geräte ist. Aufgeräumt gilt hierbei für Innen und Außen. Außen stimmt es beim CS 2.2 4T auf jeden Fall. Doch im Inneren fallen dann einige unschöne Kabelführungen auf, die der AVM-Fan so nicht kennt. Das hat allerdings einen guten Grund.
Der AVM Inspiration CS 2.2 4T ist ja kein neues Gerät, sondern die erweiterte Edition des CS 2.2. Das Bluetooth-Modul musste untergebracht werden und die Verstärkerleistung wurde ebenfalls erhöht. AVM konnte das nur durch einige Zusatzbauteile erreichen, die eben ein paar „querliegende“ Kabel erfordern. Ansonsten hätte das Gerät von Grund auf neu aufgebaut werden müssen und wäre dann sicher keine Special Edition mehr.
Leistungen
Da wir schon die Verstärkerleistung erwähnen. Die hat sich beim 4T bei 4 Ohm auf 2 × 185 Watt erhöht. Bei der normalen Version liegt sie bei 2 × 165 Watt. Die neue Leistung sollte also auch bei langen Kabelführungen genügen, um mit viel Energie das Lautsprecher-Setup zu bedienen. Und wenn wir schon bei Leistungsangaben sind, wollen wir die Leistung bei 8 Ohm nicht verschweigen, die liegt nämlich bei 125 Watt. Der Störabstand ist beeindruckende 96 dB(a) hoch und die Kanaltrennung liegt bei 65 dB. Den Klirrfaktor bei 25 Watt an 4 Ohm gibt AVM mit 0,1 Prozent an. Saubere Sache also. Stromtechnisch kommt der AVM Inspiration CS 2.2 4T auf eine maximale Leistungsaufnahme von satten 900 Watt, wobei er im Standby mit unter einem Watt klar kommt.
Anmerkung: Dieser Testbericht erschien erstmalig in der Printausgabe von AUDIO TEST Ausgabe 6/2018.
Bildquellen:
- AVM Inspiration CS 2.2 4T – Innen: Bild: Auerbach Verlag
- AVM Inspiration CS 2.2 4T: Bild: Auerbach Verlag