Transrotor Alto Test Review mit SME M2-9R und MC Merlo High End Turntable Plattenspieler

Test: Transrotor Alto Plattenspieler mit SME M2-9R und MC Merlo – Schwebendes Schwergewicht

Wenn Raketen fliegen

Eines kommt ganz gewiss und das ist das neue Jahr. Deshalb legen wir eine alte Amiga-Pressung auf den Alto, und zwar „Ein Silversterkonzert“ mit der Staatskapelle Dresden. Bekannte Melodien von Johann und Joseph Strauß, sowie Franz von Suppé und Franz Lehár versammeln sich hierauf; Walzer und Ouvertüren – Klassik in seiner wohl bekömmlichsten Form. Das macht Spaß beim Zuhören, selbst wenn sich der ein oder andere Tester dabei wie der eigene Opa vorkommt. Aber Alte-Leute-Musik ist das, was der Alto aus der über 30 Jahre alten Vinylrille kitzelt, bei Weitem nicht. Die Staatskapelle der sächsischen Hauptstadt springt quasi lebendig in den Testraum und bringt beschwingt die Ohrwürmer zu Gehör. Dabei stellen wir wieder fest, wie extrem plastisch der Alto die Musik auflöst und uns selbst die kleinsten Nuancen gönnt. Die Liebe zum Detail merken wir ihm genauso an, wie die Ambition, trotzdem alles in einem Guss zu lassen. Dass dabei die Platte auch noch ab und zu knackt, macht das Hörerlebnis gleich noch intensiver. Wir hören die LP komplett durch und sind berauscht von der Musik. Silvester kann kommen.

Es geht auch Big

Zum Abschluss unserer genussvollen Transrotor-Testsession schlagen wir einen völlig anderen Musikstil ein. Wir schnappen uns die EP „Brassic Beats“ des Labels Skint. Feinster Big Beat begrüßt uns sofort in Form des Titels „Punk To Funk“ vom britischen Kultmusiker Fatboy Slim. Immerhin erfand er quasi den genannten Musikstil. Und wie geht der Transrotor mit den synthetischen Klängen um, die gerade im Bassbereich eine echte Herausforderung darstellen? Was sollen wir schreiben? Wir müssen wieder einmal einen Superlativ benutzen: Er geht bestens mit dem Klangspektakel um. In jeder Millisekunde hat er den Sound im Griff und bringt ihn richtig fett und knackig rüber – eben Big Beat in Höchstform.

Wir können nur Jubeln, über das was Transrotor mit dem Alto hier wieder auf die Beine bzw. ansehnlichen Aluminiumfüße gestellt hat. Ein Plattenspieler, der einerseits ein echter optischer Leckerbissen ist. Schwer, elegant, zeitlos. Darüber hinaus in technischer Konstruktion makellos und klanglich ein echtes Statement, denn der Klang ist so gar nicht schwer, wie der erste Eindruck vermuten lassen würde. Die Eigenschaften zeitlos, elegant und makellos treffen dafür dennoch auf die Wiedergabequalität zu. Wer sich den Transrotor Alto gönnt, ist dabei sich einen Lebenstraum zu erfüllen. Ein Plattenspieler, an dem man auch noch in 50 Jahren seine wahre Freude haben wird.

Weitere Informationen: www.transrotor.de

Anmerkung: Dieser Testbericht erschien erstmalig in der Printausgabe von AUDIO TEST Ausgabe 8/2018 (mit 7“ Single Vinyl Schallplatte!).

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Fazit
Unser Fazit kann wohl eindeutiger nicht ausfallen: Der Transrotor Alto kombiniert mit dem SME M2-9R und MC Merlo Tonabnehmer ist einer der besten Plattenspieler, die wir jemals zu Gehör bekommen haben. Er sieht edel aus und überzeugt vollends klanglich, sowie mechanisch. Wir betrachten ihn als ein extrem gelungenes Musikinstrument, was nur noch einen Musiker – die Schallplatte – braucht und dann sofort loslegen kann. Da capo!
Wiedergabequalität
100
Ausstattung/Verarbeitung
100
Benutzerfreundlichkeit
67
Preis/Leistungsverhältnis
100
Leserwertung13 Bewertungen
60
Vorteile
+beste Klangqualität dank Merlo MC Tonabnehmer
schwebendes Design
extrem hohe Laufruhe
Nachteile
Netzteil surrt leise
95
Gesamtergebnis

Bildquellen:

  • Schallplatte Vinyl Beilage: Auerbach Verlag
  • Transrotor Alto: Bild: Auerbach Verlag