Ringo Starr sagte einst über Country-Musik: „Ich war etwa 17, als ich es zum ersten Mal hörte, und ich liebte Country-Musik.“ Insofern überrascht es nicht, dass er sich auf seinem mittlerweile 21. Studioalbum wieder diesem Genre widmet. Dabei ist Starrs neue Platte „Look Up“ erst sein zweites Country-Album nach dem 1970er „Beaucoups of Blues“. Wir haben über den Streamingdienst Qobuz in Hi-Res-Qualität reingehört.

45 Jahre nach dem ersten Country-Album
1970, kurz nach der Trennung der Beatles, zog es Ringo Starr direkt nach Nashville, um dort sein zweites Soloalbum „Beaucoups of Blues“ aufzunehmen. Dieses Album war mit der Crème de la Crème der damaligen Nashville-Musikszene bestückt.
Mit seinem neuen Album gelingt es Starr (mit ein wenig Hilfe seines alten Freundes T Bone Burnett, der die gesamte Musik auf „Look Up“ mitgeschrieben hat), direkt an dieses Kunststück anzuknüpfen. Bei den prominenten Features setzt er sogar noch eine Schippe drauf: Gitarrist Billy Strings, das Duo Larkin Poe und Lucius, die Sängerin und Gitarristin Molly Tuttle, der Pianist Daniel Tashian (der auch als Co-Produzent fungiert) und die Sängerin Alison Krauss steuern ihr geballtes Talent bei, und sogar Starrs Schwager Joe Walsh gesellt sich an der Slide-Gitarre zu diesem Star-Ensemble hinzu.
Ringo Starrs „Look Up“ fügt sich nahtlos in das Americana-Genre ein, wobei es weniger auf den Mainstream der modernen Countrymusik abzielt. T Bone Burnett, der als Produzent auch schon hinter den erfolgreichen Alben von Los Lobos, Elvis Costello und Gregg Allman steckte, und nebenbei bemerkt auch hinter einer Reihe Grammy-ausgezeichneter Soundtracks wie dem von „Die Tribute von Panem“, „O Brother, Where Art Thou?“ und „Walk The Line“, ließ hier seine sanften Melodien einfließen, die sowohl Ringo Starrs Schlagzeugspiel als auch seinen Gesang bestens zur Geltung bringen.
Ein bedeutungsvolles Vermächtnis
Während Ringo Starr sich am Schlagzeug immer noch am wohlsten fühlt, passt sein Gesang auf ganz natürliche Weise zu den Liebesliedern auf „Look Up“. Seine einprägsame Stimme wird in Hits wie „Octopus’s Garden“ und „Photograph“ zum wahren Star des Albums. Dieses schön durchkonzipierte Album bestätigt erneut, dass Ringo Starr in seinem musikalischen Schaffen vor allem dazu bestrebt ist, der Popmusik ein bedeutungsvolles Vermächtnis zu hinterlassen.
Webseite: www.ringostarr.com
► Beim Streamingdienst Qobuz finden Sie „Look Up“ von Ringo Starr auch in Hi-Res Auflösung im Stream oder als Download.
► Lesen Sie hier: Musik: Mark Knopfler – One Deep River (British Grove)
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Bildquellen:
- Ringo_Starr_Look_Up_Review: © Capitol / Universal Music