Spricht man über modernen Jazz, geht der Blick zumeist nach London oder New York. Das hiesige Moses Yoofee Trio möchte das ändern und bringt Berlin mit auf die Landkarte. Nach ihrer gefeierten EP „Ocean“ legt das Jazztrio nun mit „MYT“ ein 13-Song starkes Debütalbum vor. Wir haben uns die Platte mit Spannung angehört.
Mit „MYT“ liefert das Moses Yoofee Trio ein beeindruckendes Debütalbum, das Jazz mit Hip-Hop, R&B und Soul verbindet. Die Berliner Formation – bestehend aus Pianist Moses Yoofee, Bassist Roman Klobe-Baranga und Schlagzeuger Noah Fürbringer – setzt auf eine Mischung aus groovenden Rhythmen, komplexen Harmonien und einer prägnanten, klaren Produktion.
Die 13 Tracks des Albums „MYT“ sind energetisch und dennoch durchdacht arrangiert. Besonders hervorzuheben ist „Green Light“, bei dem die Londoner Rapperin Enny mit ihrer lässigen Performance brilliert. Aber auch rein instrumentale Stücke wie das treibende „Push“ oder das eher zurückgelehnte „Bond“ zeigen die technische Finesse der Musiker. Statt auf überlange Improvisationen, setzt das Berliner Jazz-Trio auf kompakte, pointierte Stücke – ein Ansatz, der sich angenehm frisch anfühlt.
Ein starkes Statement
Die Produktion von „MYT“ ist modern und transparent, was den detailreichen Sound des Trios perfekt in Szene setzt. Manche Tracks hätten für unseren Geschmack etwas länger ausfallen dürfen, um die musikalischen Ideen weiter auszuführen. Dennoch überzeugt das Album als starkes Jazz-Statement und macht Lust auf mehr. Ein Muss für Fans von Robert Glasper oder Kamaal Williams.
Webseite: www.mosesyoofeetrio.com
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Bildquellen:
- Moses_Yoofee_Trio_MYT_Review: © Leiter