Die aus Wiesbaden stammende, und mittlerweile in Berlin ansässige, Kombo Brandt Brauer Frick macht sogenannte „Emotional Body Music“ oder zurückgelehnten Techno mit geschmeidiger und hauptsächlich akustischer Instrumentierung. Wir haben uns ihr neues Album „de-escalate“ angehört.
Daniel Brandt, Jan Brauer und Paul Frick fanden sich vor nunmehr beinahe siebzehn Jahren in Wiesbaden zusammen. Verbunden durch die Ausbildung und Leidenschaft in klassischer Musik, formuliert das Trio seit jeher den Anspruch, Timbres klassischer Instrumente in die Formensprache elektronischer Tanzmusik zu übersetzen. Groovend arpeggierende Ostinati oder schmucklos sonore Moog-Bässe gehören dabei ebenfalls zum Werkzeugkasten von Brandt Brauer Frick.
Auf ihrem neuesten Album „de-escalate“, das im vergangenen Dezember unter Because Music erschien, finden nun 14 Titel aus der langen Diskografie der drei Hessen als Piano-Solo-Varianten Gehör. Dabei lud das Trio, welches schon seine gesamte Karriere lang auf große Ensembles vertraute, zwölf Musikerinnen und Musiker dazu ein, Titel aus dem Brandt-Brauer-Frick-Repertoire auf Solo Piano zu interpretieren.
Groove und Emotion
Herausgekommen ist nun eine mitreißende Sammlung hochkarätiger Werke. Sei es der Opener „R E A D Y T O C O N N E C T“, interpretiert von Lisa Morgenstern, oder „Mad Rush“, neu gestaltet von Kai Schumacher. Die neue BBF-Platte lässt ob interessanter Spieltechniken nicht an Groove vermissen und wartet gleichzeitig mit einer ganz neuen Emotionalität auf.
Besonders fasziniert hat uns „de-escalate“ mit „Act One“ in der Bearbeitung von Moritz Fasbender, alias Friederike Bernhardt. Der Leipziger Komponistin gelingt wohl der freieste, der akusmatischste Zugriff auf das Original-Material. Das Album „de-escalate“ ist eine teils surreale, teils ekstatisch vitale Reise auf dem Klavier durch die Welt von Brandt Brauer Frick – und absolut lohnenswert!
Webseite: www.brandtbrauerfrick.de
► Lesen Sie hier: Musik: Boris Blank – Resonance (IAN Records)
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Bildquellen:
- Brandt_Brauer_Frick_de-escalate_Review: © Because Music / Brandt Brauer Frick