Taschenhymnen - Tsching

Musik: Taschenhymnen – Jazz mit Tsching

Mit „Taschenhymnen“ veröffentlichen Tsching bereits das dritte Album. Franziska Kraft, Helmut Mittermaier und Ben Aschenbach schöpfen dabei aus dem Vollen und lassen ihrer Kreativität freien Lauf.

Tsching…derassabum

Der ungewöhnliche Name des Berliner Jazztrios geht auf eines ihrer Stücke zurück. Tsching ist für sie ein poetischer Tanz eine überraschende Fabel überschwänglich-verrückt oder mal melancholisch-nachdenklich und immer voller Bewegung und Leichtigkeit. Tsching erinnere, so die Berliner, als lautmalerisches Wort in seinem Klang an eine kleine Cymbel oder vielleicht ein Becken. Gerade wie das bodenständige „Tschingderassabum“. Die Musiker knüpfen damit an traditionelle musikalische Formen an. Da Tsching allerdings als reiner Begriff keine inhaltliche Bedeutung hat, eröffnet der Name dem Trio viel Gestaltungsspielraum, ohne es dabei in eine Schublade zu stecken.

Diesen Spielraum haben Tsching bei „Taschenhymnen“ voll ausgereizt. Das Ensemble nutzte die Gelegenheit, um mit Eigenkompositionen Erlebnisse und Stimmungen zu transportieren, die sie seit ihrer Gründung begleiten.

Zwischen den Kulturen

„Taschenhymnen“ basiert nicht, wie bisher, auf Klängen, die Tsching rund um den Globus fanden. Allerdings können die Berliner auch dieses Mal nicht verbergen, dass sie musikalisch gern zwischen den Kulturen und Jazz, Weltmusik oder Klassik wandeln. Genau jene Vielfalt macht „Taschenhymnen“ so hörenswert. Franziska Kraft spielt ein fünfsaitiges Baßcello, Helmut Mittermaier verschiedene Blasinstrumente und Ben Aschenbach die Gitarre. Damit deckt das Trio ein breites Spektrum ab. Mal glaubt man etwas Balkan oder Klezmermusik zu entdecken, an anderer Stelle kommen wieder Frankophile auf ihre Kosten.

Warm und sonnig

Die CD teilt sich in ruhigere, getragene und temperamentvollere Stücke auf. So kann der Hörer, je nach Stimmung, die passende Begleitung wählen. Kraft, Mittermaier und Aschenbach ist es gelungen, ihre Musik ungemein virtuos, rhythmisch und gefällig zu präsentieren. Dieser Jazz ist warm und sonnig. Da fällt es der Fantasie wahrlich nicht schwer, sich in südlichere Gefilde zu versetzen. Aufregend bunt startet das Album, um mit Besinnlicherem zu schließen. Fein aufgenommen sind die Taschenhymnen was für Herz und Ohren. Erschienen bei GLM.

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Fazit
AUFNAHMEQUALITÄT
ATMOSPHÄRE
KULTFAKTOR
ANSPRUCH
4.4

Bildquellen:

  • Taschenhymnen – Tsching: Bildrechte beim Autor