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HiFi-Ratgeber: Die richtige Lautsprecher-Aufstellung für den besseren Klangraum

Kennen Sie die Problematik? Im HiFi-Geschäft ist man meistens sehr beeindruckt von dem tollen Raumklang eines Audio-Heimkinosystems. Doch nach dem Auspacken und Anschließen zu Hause will so recht keine Freude aufkommen. Das Geheimnis liegt meistens in der Aufstellung und Konfiguration der Lautsprecher und des gesamten Systems.

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Wer sich bereits ein wenig mit dem Thema Heimkino auseinandergesetzt hat, der wird wissen, dass gerade der Mehrkanalton das ultimative Filmerlebnis noch steigern kann. Doch was tun, wenn es akustisch einfach keinen Spaß macht? Meistens sind nicht minderwertige Komponenten schuld, sondern einfach nur die Aufstellung der Lautsprecher im Raum. Wer dort ein paar elementare Grundregeln beachtet, der kann nur alleine mit dem Verrücken der einzelnen Boxen schon Wunder bewirken.

Monopol und Dipol

Bei Lautsprechern im Heimkinobereich und auch im Stereo-Sektor haben sich einige spezielle Typen durchgesetzt. So finden wir heute meistens den konventionellen Mehrweglautsprecher, auch „Monopol“ genannt. Dieser strahlt in eine Richtung ab. Das sind die Lautsprecher, wie wir sie kennen. Die zweite Variante sind die Lautsprecher, welche auf der Vorder- und Rückseite mit Schallwandlern bestückt sind. Diese werden auch „Dipole“ genannt. Im richtigen Kinobereich ist diese Form der Schallabstrahlung bereits viele Jahre bekannt.

Low Frequency Effect des Subwoofers

Durch die veränderte Abstrahlcharakteristik im Gegensatz zu einer normalen Box wird hierbei der Raum in die Beschallung stärker miteinbezogen, da nach vorn und hinten abgestrahlt wird. Aufgrund der modernen Produktionsmethoden beim Filmton und der meist suboptimalen Raumakustik bei Endkonsumenten ist diese Form der Schallabstrahlung jedoch mehr als fraglich. Eine spezielle Besonderheit im Heimkinobereich bildet der Subwoofer. Mit ihm wird der sogenannte Low Frequency Effect abgestrahlt. Dieser wurde ursprünglich dazu konzipiert, im Tiefbassbereich bestimmte Effekte (Donner, Explosionen usw.) effektvoll zu verstärken.

Im Laufe der technischen Weiterentwicklungen dient er jedoch heute vermehrt zur Unterstützung des Bassfundamentes im gesamten Tonspektrum eines Filmes. So wird meistens nicht mehr ausschließlich ein Signal auf den Subwoofer geleitet, sondern ab einer bestimmten Frequenz (meist 80 Hertz) die gesamten Signale der Mehrkanalspuren.

Die Aufstellung der Lautsprecher gerade im Heimkino ist das A und O beim guten Ton. Anhand der vereinfachten Grafik (s. u.) ist schnell ersichtlich, wie sehr sich die räumliche Aufstellung in Lautstärkeunterschieden deutlich macht.

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Den Raummoden den Kampf ansagen

Besonders im Tieftonbereich werden durch die Eigenschaften der tiefen Frequenzen relativ schnell die bekannten hässlichen Raummoden zu hören sein. Diese entstehen durch Interferenzen und stehende Wellen, die sich schließlich in starkem Dröhnen zu erkennen geben. Meistens gehen diese Verstärkungen auch mit Auslöschungen einher.

Daher gibt es an einigen Stellen im Raum keinen Bass und an anderen Stellen viel zu viel davon. Viele moderne AV-Receiver bieten die Möglichkeit, die einzelnen Lautsprecher in ihren Pegeln aneinander anzugleichen. Doch am Ende sollte man sich immer auf seine Ohren verlassen.

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► Lesen Sie hier: HiFi-Ratgeber: Lautsprecher richtig aufstellen – So klingt’s am besten

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