Pro-Ject 2Xperience SB S-Shape Plattenspieler

Test: Pro-Ject 2Xperience SB S-Shape – Volle Entfaltung

Teller

Der Teller des Pro-Ject Plattenspielers besteht aus drei Komponenten. Einem hochpräzisen Edelstahllager für eine reibungsfreie Wiedergabe, ummantelt von einem individuell gewuchtetem MDF-Teller, der wiederum vollflächig mit einer Vinylauflage verklebt ist. Ein kleiner Exkurs in Materialkunde zeigt, dass auch hier wiederum die Resonanzen das antreibende Motiv dieser Konstruktion sind, denn über ein gleichartiges Material lassen sich Schwingungen der Platte am besten ableiten. Von oben gibt es ab Werk eine verschraubbare Plattenklemme, die im Test hervorragend funktionierte. Jeder kennt sie, die alten Platten, die den Tonarm zum Wippen bringen. Diese Unruhe wird dadurch effizient behoben. Für die optimale Stabilität der Drehzahl gibt es einen Außenläuferriemen, der Motor und Teller miteinander verbindet.

Pro-Ject 2Xperience SB S-Shape Plattenspieler
Die Geschwindigkeit wird elektronisch geregelt. Einmal auf der Sollgeschwindigkeit angekommen, reduziert sich die Antriebskraft

Tonarm

Beim, der für die Serie namensgebenden, S-Shape-Tonarm handelt es sich um ein Modell, welches Forschung und Design wunderschön miteinander in Harmonie bringt. Die S-Form hat schließlich schlicht den ursprünglichen Grund, Sie raten es bestimmt gleich, richtig, Schwingungen entgegenzuwirken. Und dennoch ist der optische Aspekt des 9-Zoll messenden Aluminiumarms dabei auch ein maßgebender. Uns gefällt die Materialauswahl und die Zusammenstellung der Komponenten gut. Innerhalb des Armes verläuft ein vorkonfektioniertes Kabel mit insgesamt fünf Adern alleine für die Masse. Die Kanaltrennung profitiert davon definitiv, besonders natürlich bei Tonabnehmern mit Schwingspule. Die Spitze des Tonarms wird von einem SME mit Bajonettverschluss dominiert, für das ab Haus ein leerer Tonkopfhalter mit Tonkopfkabeln mitgeliefert wird. Diese Konstruktion erlaubt es, in Sekundenschnelle Tonabnehmer zu wechseln, um zum Beispiel einen Mono-Tonabnehmer zu benutzen für entsprechend ältere Aufnahmen, oder aber einen besonders guten Tonabnehmer für besonders gute Aufnahmen wie zum Beispiel den Ortofon SPU #1 (► lesen Sie hier den Test vom Ortofon Tonabnehmer SPU #1 E und S) oder andere Modelle, mit und ohne Headshell, vorausgesetzt man hat das passende Gegengewicht. Anti-Skating wird beim 2Xperience wie bei vielen Pro-Ject-Modellen über einen Faden-Gewicht-Mechanismus realisiert, aber die Laufruhe des Arms ist, natürlich abhängig vom Tonabnehmer, so gut, dass wir kurzerhand ohne Hebelwirkung und Seilzüge auskommen. Viel wichtiger war es uns dann doch, über kleine Sechskantschrauben an der Basis die richtige Tonarmhöhe und den korrekten Azimuth des Kopfes über eine kleine Madenschraube einzustellen, denn das hat einen enormen Einfluss auf den Gesamtklang des Systems. Besonders die einfache Möglichkeit die Senkrechte der Nadel zu kalibrieren, hat uns gut gefallen. Anschlussseitig ist die Verkabelung durch die Tonarmbasis geführt, um an der Unterseite in eine kleine Box zu münden, die uns Stereo-Cinch und eine Masseklemme zur Verfügung stellt. Das von Pro-Ject mitgelieferte Kabel wurde extra im Haus für die Plattenwiedergabe entwickelt und erfüllt seinen Zweck daher fehler- und brummfrei.

Pro-Ject 2Xperience SB S-Shape Plattenspieler Tonarm
Ab Werk kommt eine leere Headshell mitgeliefert. Der SME Bajonett lässt einen schnellen Wechsel zu

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Bildquellen:

  • Pro-Ject 2Xperience SB S-Shape Geschwindigkeitswahl: Bildrechte beim Autor
  • Pro-Ject 2Xperience SB S-Shape Tonabnehmer: Bildrechte beim Autor
  • Pro-Ject 2Xperience SB S-Shape: Bildrechte beim Autor