Musik: Morocco Fantasia – Al Di Meola

Al Di Meola zeigte bereits auf dem feinen Sampler "Burmester Selection Vol. I" seine Fähigkeiten an der akustischen Gitarre. Jetzt ist bei in-akustik "Morocco Fantasia" als Audio-CD und Schallplatte erschienen.

Über Al Di Meola

Der US-Amerikaner zählt zu den größten Gitarristen überhaupt. Schon mit Anfang zwanzig wurde Al Di vom Magazin „Guitar Player“ als „Best Jazz Guitarist“ und sein zweites Album „Elegant Gypsy“  als „Best Guitar LP“ ausgezeichnet. Seit dem hat der Musiker einiges auf die Beine gestellt. Dabei arbeitete Al Di immer mal wieder mit prominenten Künstlern, wie zum Beispiel Paul Simon, Phil Collins, Santana, Herbie Hancock oder Frank Zappa zusammen. Für viele Fans ist der Auftritt mit Paco de Lucía und das daraus 1981 entstandene Live-Album „Friday Night in San Francisco“ der bisherige Höhepunkt in der Karriere des Jazz-Gitarristen Al Di Meola. 

Marokko und Meer

Für „Morocco Fantasia“ holte sich der Italo-Amerikaner wieder zahlreiche weitere Musiker auf die Bühne. Entstanden ist der Live-Mitschnitt schon 2009 auf dem Mawazine Festival in Rabat, Marokko. Dabei waren Said Chraibi, seineszeichens König der Arabischen Laute sowie mit Abdellah Meri (Violine) und Tarik Ben Ali (Percussion) zwei weitere hochkarätige marokkanische Künstler. Das marokkanische Publikum war begeistert. Eine fantastische Stimmung, die sich auf dem Album widerspiegelt. Gekonnt verbindet Al Di Meola virtuoses Gitarrenspiel mit Jazz und World Music. Marokkanische Fantasien. Orientalische und französische Einflüsse gepaart mit iberischem Feuer. Die Seele Marokkos. Sehr gerne lässt man sich von Meola dorthin entführen.

Jazz meets Folklore

So verzaubert der Interpret beispielsweise mit „Misterio“, dem ersten Stück der Platte, seine Fans. Hier kommt genau die eben beschriebene Mischung zum Tragen. Leichtfüßig und spielerisch mit absoluter Perfektion. Musik auf höchstem Niveau, abseits banaler landläufig populärer Rhythmen. Dennoch verkompliziert Al Di Meola die Dinge nicht. Rund und in sich stimmig sind die Stücke arrangiert. Eine Reise in die Geschichte des mediterranen Landes. Dabei schwingt immer auch etwas Melancholie mit. Bemerkenswert, wie Al Di Meola landestypische Instrumente kombiniert. Der Marokkaner Said Chraibi und seine Laute passen bei „Encore“ so wunderbar ins Gesamtbild. Ebenso schnell und sicher wie Meola bilden die beiden ein fantastisches Duett. „Misterio“ und „Encore“ stehen exemplarisch für das Album.

Schön, dass die Live-Aufnahme nun auch als Audio-CD und Vinyl erhältlich ist.

Fazit
AUFNAHMEQUALITÄT
ATMOSPHÄRE
KULTFAKTOR
Anspruch
4.4

Bildquellen:

  • Morocco Fantasia – Al Di Meola Vinyl: Bild: in-akustik