Diese Messe gehört traditionell zum guten Start ins HiFi-Jahr, die Norddeutschen HiFi-Tage in Hamburg. Nach dem erneuten Standortwechsel ins Le Méridien Hotel waren wir gespannt, wie die NDHT 2025 angenommen werden. Und der enorme Zuschauerzuspruch hat uns tatsächlich überrascht. Bereits direkt im Anschluss an die HiFi-Tage aus Hamburg haben wir unsere Eindrücke auf unserem YouTube-Kanal geteilt. Mit etwas Abstand folgt hier nun noch die ausführliche Messenachlese zu unserem Rundgang über die NDHT 2025.
Im Zentrum Hamburgs
Neue Location, neues Glück: unter diesem Motto dürfte die Planung für die Norddeutschen HiFi-Tage 2025 gestanden haben. Nachdem die NDHT für über ein Jahrzehnt im altgedienten Holiday Inn Hotel an den Hamburger Elbbrücken residierte (zum letzten Mal im Jahr 2020), ging es in den letzten 5 Jahren einmal quer durch die Hansestadt. Vom Privathotel Lindtner im Süden der Stadt (2022) wanderten die NDHT hoch in den Norden Hamburgs ins Steigenberger Hotel Treudelberg (2023 und 2024). In diesem Jahr sollten die Norddeutschen HiFi-Tage wieder an zentralerer Stelle stattfinden und so konnte das Le Méridien Hotel als Partner gefunden werden.
Der Messeveranstalterin Ivonne-Borchert Lima ist zur Akquisition dieser Location nur zu gratulieren. Denn das neue Hotel ist ideal gelegen und vor allem durch die Nähe zum Hamburger Hauptbahnhof sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Zudem überzeugt das Le Méridien mit feinen Räumlichkeiten, die auch akustisch für eine Hotelmesse ganz manierlich klingen. Und auch wenn es vor Ort nur eine sehr begrenzte Anzahl an Parkplätzen gibt, haben sehr viele Besucher den Weg zum Hörtest 2025 auf sich genommen. Die Messeleitung hat auch hier ihre Hausaufgaben mit Bravour erledigt und sogar ein Messeshuttle organisiert, das die Besucher vom Hamburger Heiligengeistfeld zur 3 km entfernten Messelocation chauffierte.
Neue Location, neues Glück: Das Le Méridien Hotel liegt in zentraler Lage in Hamburg mit Blick auf die Außenalster.
Volles Haus bereits am Samstag Morgen
Schon zum Messebeginn am Samstag um 10:00 Uhr waren die Vorführräume und Flure des Le Méridien Hotels gut gefüllt inklusive einer langen Schlange an der Garderobe. Es wurde geschätzt, dass sich an diesem Tag bereits zwischen 2.000 und 3.000 Besucher vor Ort aufhielten. Die Veranstalterin gab keine offiziellen Besucherzahlen bekannt, äußerte jedoch, dass es im Vergleich zum Vorjahr im Steigenberger Hotel Treudelberg deutlich voller war und die wuselige Atmosphäre an die Zeiten im Holiday Inn Hotel vor der Corona-Pandemie erinnerte.
Wer einen Sitzplatz in den Vorführungen von AVM, Børresen, Canton, Magnepan, Raidho oder Wilson Benesch ergattern wollte, benötigte sowohl Glück als auch Geduld. Bei Audio Reference (u.a. Wilson Audio und Dan D’Agostino) hingegen war ein gültiges Ticket für die Vorführung erforderlich. Um dem hohen Andrang gerecht zu werden, entschied man sich, den Besuchern Gratis-Tickets anzubieten, damit im Ballsaal konzentriert und ungestört der Musik gelauscht werden konnte.
Schließlich wartete hinter der Eingangstür die teuerste Anlage der HiFi-Tage im Wert von stolzen 2 Millionen Euro. In der Theorie war das ein gutes Konzept, doch der Andrang vor dem Audio Reference-Raum führte fast zu Platzangst, und es kam vereinzelt zu tumultartigen Szenen bei der Ticketvergabe. Leider ließ hier so mancher Besucher seine gute Kinderstube vermissen.
Gute Stimmung, trotzdem leichte Kritik
Dennoch: durch den regen Besucherandrang herrschte insgesamt eine positive Stimmung. Wenn man die NDHT als Indikator für die Stimmung in der heimischen HiFi-Branche im Jahr 2025 heranzieht, lässt sich mit Blick auf die kommenden Monate durchaus eine optimistische Aussicht erkennen. Nachdem der Handel zuletzt oft über eine allgemeine Zurückhaltung klagte, lässt das gezeigte Interesse der HiFi-Fans bei den Norddeutschen HiFi-Tagen hoffen, dass sich dies auch positiv auf die Marktlage und Umsätze auswirken wird.
Kritik wurde laut an der Unübersichtlichkeit des Hotels, und auch wir benötigten eine Weile, um uns zwischen den beiden Gebäudetrakten und den Begriffen „Level“ und „Stockwerk“ zurechtzufinden. Auch das Catering-Bezahlsystem des Hotels, das auf Tokens basierte, sorgte für Ärger bei den Besuchern. Hier besteht sicherlich noch Verbesserungspotential für die nächste Veranstaltung. Der insgesamt positiven Grundstimmung tat dies aber letzten Endes keinen Abbruch.
Norddeutsche HiFi-Tage: Messerückblick als Video
Für all jene, die nicht in Hamburg auf den Norddeutschen HiFi-Tagen dabei sein konnten, oder diejenigen, die noch einmal auf die NDHT zurück blicken möchten, hat das Redaktionsteam von AUDIO TEST und Likehifi.de einen Messebericht in Videoform auf dem AUDIO TEST YouTube Kanal zusammengestellt:
Unsere Bildergalerie vom Rundgang über die Norddeutschen HiFi-Tage 2025 findet sich nachfolgend hier.
Audio Reference mit Wilson Audio, Perlisten, Dan D’Agostino, dCS, Krell, Velodyne und VTL
Der in Hamburg ansässige HiFi-Vertrieb Audio Reference brachte standesgemäß das große Besteck mit auf die Messe. Dabei waren im »Ballsaal« (dem größten Vorführraum auf der Messe) gleich drei große Anlagen vorführbereit. Das große Highlight war dabei die mit ca. 2 Millionen Euro teure Anlage von Wilson Audio (Chronosonic XVX 4 Seasons) an Elektronik von Dan D’Agostino (u.a. Relentless Vorstufe) und dCS. Allein die Verkabelung von Nordost brachte es auf einen Wert von 250.000 Euro. Eine echte Super-High-End-Anlage, für deren Transport allein neun 7-Tonner LKW nötig waren! Diese Kette spielte phänomenal feinsinnig, hochaufgelöst und on-point, auch bei niedrigeren Pegeln. Wenngleich der Raum ob seiner schieren Größe mitsamt der riesigen Fensterfronten gewiss nicht zu Einhundert Prozent optimal war.Während der Messe ist man nur mit einer gratis Eintrittskarte in den Vorführsaal von Audio Reference gekommen. So wurde sichergestellt, dass die Vorführung konzentriert und ungestört genossen werden konnte.Auf der rechte Seite des Ballsaals spielte Audio Reference das „kleinere“ Besteck, was in dem Fall nicht minder high-endig daher kam. Die Wilson Audio Sasha DAW (plus Velodyne Subs) wurden angetrieben von einer Kette aus VTL Röhrenamps und Laufwerk von VPI. AR-Chef Mansour Mamaghani lud zahlreiche Pressevertreter bereits am Freitag Abend zu einer entspannten Hörsession in den Ballsaal in die 6. Etage des Le Méridien Hotels. Hier gab es für uns auch eine Kostprobe des Perlisten Heimkino-Setups (auf der linken Seite des riesigen Raumes). Am Rande des Presseevents hatten wir auch die Gelegenheit Mansour Mamaghani die Auszeichnung für den Aktivlautsprecher des Jahres in der Kategorie »Luxusklasse« (Meridian DSP 9 ► hier im Test) zu übergeben.
Auer Acoustics
Ein Bayer in Hamburg: Die junge Marke Auer Acoustics ist hierzulande noch recht unbekannt, gab auf den NDHT aber ein echtes Statement ab. Der 3,5-Wege Standlautsprecher Auer Acoustics Versura_V4 überzeugte uns bei seiner Messepremiere mit einer livehaftigen Performance. Was sicherlich auch am akustisch fein aufbereiteten Hörraum lag, den das Team von Auer Acoustic vor Ort selbst optimiert hat. Die Auer Lautsprechergehäuse sind aus Panzerholz gefertigt. Dieses hochentwickelte, aber natürliche Material verfügt über eine hohe innere Dämpfung, wodurch Resonanzen eliminiert werden. Weitere Besonderheit: Das geschlossene System kommt mit Beryllium-Hochtöner und einem seitlich angebrachten 32-cm Basslautsprecher.
Audio Group Denmark mit Børresen, Ansuz und Aavik
Im Nebenraum gaben sich die Dänen von der Audio Group Denmark die Ehre. Hier gab es die Børresen Standboxen an Aavik Elektronik zu hören. Der Workshop zum Thema: „Ein oder zwei Verstärker? Single- und Bi-Amping im Vergleich“ war am Samstag Vormittag bis auf den letzten (Steh)Platz gefüllt.
Acapella
Ebenfalls dichtes Gedränge herrschte im Raum von Acapella. Die Duisburger brachten Ihre Hornlautsprecher Cellini mit nach Hamburg und sie wurden angetrieben von Graham Audio, Moonriver, Soundsmith und Co. Für einen ausführlichen Klangeindruck fehlte uns die Zeit und der richtige Hörplatz, aber die kurze Stippvisite machte großen Spaß – und sieht halt einfach auch immer wieder spektakulär aus.
AirTech
Den perfekten Hörplatz konnten wir zu späterer Stunde bei den Italienern von Audio Analogue ergattern. Hier spielten die hybriden Magnetostaten AirTech ATS01 angetrieben von einer hochwertigen Kette, deren zentraler Baustein der Maestro MK2 Vollverstärker war (ebenfalls aus dem selben Haus, nur unter dem Markennamen Audio Analogue). Das klang enorm musikalisch und hat uns emotional sehr mitgerissen.
Audium
Von der Toskana ging’s nach Berlin, genauer gesagt zum Vertrieb / Hersteller Audium. Im gut besuchten Hörraum spielten die Pylon Jasper 25 MKII Standlautsprecher abwechselnd mit den hauseigenen Audium Comp 9.3, dem Spitzenmodell der Schwallwandler mit der außergewöhnlichen Punktschallquelle. Die Elektronik kam von Atoll und Fezz Audio, letztere mit dem nagelneuen Olympia Röhren-Vollverstärker und gleich acht Röhren (KT88). Das klang musikalisch und kräftig zugleich. Und ist nicht ultra-teuer.
ATR – Audio Trade mit ATC, Mytek und Pro-Ject
Der Vertrieb ATR – Audio Trade fokussierte sich in Hamburg auf seine neue Marke Mytek und den langjährigen Vertriebspartner ATC. Zentraler Bestandteil der Kette war der Mytek Brooklyn Bridge II. Ein All-In-One Gerät mit Roon-Core, Streamer, D/A-Wandler Kopfhörerverstärker, Phono-Vorverstärker und Vorverstärker. Das war gekoppelt mit den ATC SCM19A Aktivlautsprechern. Das passte gut zusammen, spielte sehr gefällig und wurde vor Ort zum Messepreis von 9.990 Euro über den Händler audiophonie beworben.
Arakas
Gespanntes Zuhören bei den spannenden Akustik-Workshops von André Grunewald von Arakas. Der Effekt seiner akustischen Spiegel ist immer wieder verblüffend, das mussten auch die Zuhörer im Raum feststellen. Wir hatten ja auch bereits das Vergnügen damit in der Redaktion.
AVM und Besser Distribution mit Gold Note und PMC
AVM brachte als Neuheit u.a. die AVM Power Conditioner PC 3.3 und PC 5.3 mit auf die NDHT. Dies sind innovative Stromfilterlösungen, die gezielt entwickelt wurden, um hoch- und niederfrequente Störungen aus dem Stromnetz zu eliminieren.Auch die Besser Distribution Vertriebsmarke Gold Note zeigte eine Neuheit, den HP-10. Ein Kopfhörerverstärker (inklusive Bluetooth atpX HD) und Hi-Res D/A-Wandler mit 32Bit/768kHz. Geeignet für anspruchsvolle Kopfhörer mit symmetrischen/unsymmetrischen Anschlüssen und umfangreichen Möglichkeiten der Klanganpassung – von Hand gefertigt in Italien. Preis: 2.390 Euro.
Backes & Müller (B&M)
Bei Backes & Müller konnten wir nur eine kurze Stippvisite einlegen und nicht wirklich einen vernünftigen Klangeindruck gewinnen, weil die Plätze im Sweetspot belegt waren. Von der Seite klang die Jubilé Neo Standbox (aktiv, was sonst bei B&M) etwas diffus. Dafür konnten wir Malte Ruhnke bei seinem Vortrag / Workshop zum Thema Raumakustik abfilmen. Das Video reichen wir bald auf unserem YouTube-Kanal nach.
BEC Akustik
BEC Akustik war für uns im letzten Jahr schon eine echte Entdeckung. Diese ultraschlanken, fast unsichtbaren, Lautsprechersäulen (nur 3,7 cm breit)aus der IC-Serie spielten überraschend vollmundig. Das liegt an der Kombination aus Flächenmembran und magnetostatischem Antrieb, die den Schall vertikal bündelt. Wer will, kann wie hier auf den NDHT noch den passenden Aktiv-Subwoofer mit dazu holen.
Canton
Bei Canton war es am Samstag zu jeder Vorführung brechend voll und wir nutzten eine der Spielpausen um zumindest ein Foto von den Reference 3 und Reference 7 Standlautsprechern und der Anlage zu machen. Klangeindrücke gab es für uns zuletzt zum Glück genügend, u.a. auf den Mitteldeutschen HiFi Tagen in Leipzig.
Dantax mit Raidho und Scansonic
Im Erdgeschoss gastierten die Dänen von Raidho Acoustics. Auch hier war der Saal stets sehr gut gefüllt und das weit vor Beginn der Vorführung. An hochwertiger Moon-Elektronik spielten die Raidho X2.6 und TD1.2 fein auf. Als Weltpremiere gab es zudem auch die neue M-Serie von Scansonic zu bestaunen.
Drei H mit Steinway Lyngdorf
Wir bleiben in Dänemark und wechseln zu Steinway Lyngdorf, die im kleineren Hotelzimmer gastierten. Mika Dauphin vom deutschen Vertrieb Drei H führte uns hier die kompakten und sehr schmalen Model S Lautsprecher vor. Falls Sie die Elektronik suchen: diese ist im Lowboard elegant versteckt.
Final Audio und Bryston
Eine weitere Anlage, die uns als Top-Sound der Show in Erinnerung geblieben ist: Final Audio mit Bryston. Der niederländische HiFi Vertrieb Mafico brachte die ebenfalls niederländischen Final Audio 15 Elektrostaten (Anm. d. Red.: hat nichts mit dem Kopfhörerhersteller Final zu tun) mit den Bryston 3B Cubed Endstufen und BR-20 Vorverstärker (mit Streamer & DAC) zusammen. Das klang auf der richtigen Hörposition derart hochaufgelöst und harmonisch, das man sich direkt in den Sound verlieben konnte.
Freifläche mit Tonträgern wie CDs, Schallplatten und Tonbändern
Freunde von Vinyl und CDs kamen an den Ständen von Sieveking Sound oder Fenn Music wieder voll auf ihre Kosten.Unser Printmagazin AUDIO TEST gab es vor Ort natürlich auch.
HiFi2Die4 mit PS Audio
Der HiFi-Vertrieb HiFi2Die4 ist als Importeuer von PS Audio bekannt und brachte die Aspen FR5 Lautsprecher mitsamt PS Audio Elektronik zusammen. Die kompakten Speaker sind die kleinsten Modelle von PS Audio, klangen im kleinen Raum aber wirklich groß.
IAD mit Wilson Benesch, Lumin, WestminsterLab und Zavfino
Der Vertrieb IAD bringt nach Hamburg traditionell immer das größere Besteck mit. Auf den NDHT 2025 gab es Wilson Bensch ACT 3Zero Standbox in Kombination mit dem IGX-Subwoofer (Infrasonic Generator). Als Zuspieler dienten der Zavfino ZV11X Plattenspieler und der brandneue Lumin T3X Streamer. Verstärkt wurde das High-End-Setup von WestminsterLab. Stromtank frischte den Strom auf und beaudioful setzte die edlen mit seinem Rack gekonnt in Szene. Das klang feinsinnig-nuancenreichen, wirkte dynamisch und überzeugte durch eine eindrucksvolle Räumlichkeit. Toll!Am Rande kam WestminsterLab noch mit einer echten Weltneuheit um die Ecke: der WestminsterLab Omne Vollverstärker. WestminsterLab Entwickler Angus Leung reiste persönlich aus Hongkong an und stellte uns den Class-A Amp vor (► likehifi.de berichtete). Anhören konnte man ihn vor Ort allerdings noch nicht.
Neat Acoustics
Der britische Hersteller Neat Acoustics hat mit EarAudio einen neuen Vertrieb gefunden (► likehifi.de berichtete). Das im nordfriesischen Bredstedt ansässige Unternehmen hatte in Hamburg quasi ein Heimspiel und überraschte die Besucher im Raum mit dem beeindruckenden Klang der kleinen Neat Iota Alpha Standbox. Da rieb sich der eine oder andere Besucher verwundert die Augen, so groß klang die gerade einmal 45 Zentimeter hohe Neat.
Lyravox
Wir bleiben bei Heimspiel, denn das hatten auch die Hamburger von Lyravox. Der lange Weg in die verwinkelste Ecke des Le Méridien Hotels sollte sich wirklich lohnen, denn die neuen Lyravox Karlos Monolith SE Aktivlautsprecher bleiben uns als einer der musikalischsten Vorführungen auf den NDHT in Erinnerung. Das war exzellentes High-End-Streaming mit Bauhaus-Chic, auch dank State-of-the-Art-Materialien wie dem Gehäuse aus Kunststein oder den Keramikkalotten von Accuton. Der Lyrakore Duo Roon-Server als zentrale Steuereinheit tat übrigens sein Übriges dazu. Beim Verlassen des Raumes blieb uns nur Amen zu sagen, nicht nur, weil „Das Neue Testament“ als Türstopper diente.
Qualio
Spannendes Konzept von Qualio, die wir hier in Hamburg zum ersten Mal hören konnten. Die polnische High-End Manufaktur brachte die Qualio IQ Lautsprecher mit, die mit Mundorf AMT, Satori Treibern von Sbacoustics und Frequenzweiche und Terminals von Mundorf und WBT ambitioniert ausgestattet sind. Und das klang auch entsprechend anspruchsvoll mit der richtigen Mischung aus Punch und hoher Auflösung. Und das für gerade einmal 6.900 Euro Paarpreis.
Piega und HiFi Rose
Diese gelungene Raumpartnerschaft kannten wir schon von den MDHT aus Leipzig. Piega tat sich wieder mit dem Projektorenhersteller Leica und dem Möbelbauer USM zusammen. Hinzu kamen die Streamer und Verstärker von HiFi Rose, die ja gemeinsam mit Piega das Joint-Venture Rose x Piega gegründet haben. Die Piega Premium 701 Gen2 Standlautsprecher spielten sich bei uns kürzlich schon in die Referenzklasse (►hier geht’s zum Testbericht) und den feinen Höreindruck konnten sie auch in Hamburg bestätigen. In puncto Elektronik galt der Fokus dem neuen HiFi Rose RS151 Streamer, der in Hamburg seine Premiere feierte und auch von uns demnächst im AUDIO TEST Magazin getestet wird.
Radiant Acoustics
Gleich drei Räume benötigte der dänische HiFi-Händler HiFi Klubben (bzw. Nordic HiFi) um seine Marken und Produkte (u.a. Argon Audio, Vestlyd) zu präsentieren. Das Highlight aus unserer Sicht waren die Clarity 6.2 Kompaktlautsprecher von Radiant Acoustics, die wir hier bereits vorstellten. Ausgestattet mit Purifi Treibern und einem AMT Hochtöner, der mit einem speziell entwickelten Hochfrequenz-Waveguide gekoppelt ist, zeigten sie im kleinen Raum echte High-End-Qualitäten. In puncto Dynamik und Präzision braucht sich Radiant nicht hinter namhafteren Platzhirschen zu verstecken. Wir sind jetzt schon gespannt auf einen Test.
Revox
Wohl eines der meistfotografiertesten Produkte auf den Norddeutschen HiFi-Tagen 2025: die Revox B77 MKIII. Die legendäre Bandmaschine wurde erst kürzlich in der neuesten Modellversion vorgestellt. Die gesamte Elektronik wurde mit den heute zur Verfügung stehenden Bauteilen und Simulationsmöglichkeiten optimiert. Bewährte Bauteile werden weiterverwendet, wie zum Beispiel verbesserte Original Revox Tonköpfe und die einzigartigen Revox Motoren – alles handgefertigt in Villingen. Passend dazu bietet Revox auch die Revox Master Tapes an. Hier werden die exklusiven Master Tapes mit den Originalaufnahmen aus den Tonstudios langsam und mit größter Sorgfalt in 1:1 Geschwindigkeit in der bestmöglichen Qualität auf Tonband kopiert. Näher am Original kann man Musik zu Hause wohl nicht genießen.
Sonoro
Der Neusser Hersteller Sonoro hat sich auf die Fahne geschrieben, hochwertigen HiFi-Klang auch für kleines Geld verfügbar zu machen – inklusive stylishem Lifestyle-Faktor. Und der Beleg dafür sollte in Hamburg folgen. Die Kette bestand aus den Orchestra Slim Kompaktlautsprechern, dem All-In-One Verstärker Meisterstück Gen.2, dem Streamer/Receiver Maestro Quantum und dem neuen Sonoro Platinum Automatic EAS Plattenspieler. Das klang in dem kleinen Raum richtig gut, so dass die Zuhörer hier auch länger verweilten.
Thorens
Wohl der exklusivste und teuerste Zuspieler auf der NDHT Messe, der Thorens New Reference. Das Vinyl-Laufwerk lief im Ballsaal in der 6. Etage bei Audio Reference und war gleich mit drei Tonarmen von EMT, Reed und Thorens bestückt. Mitsamt des Dämpfungssystems von Seismion sprechen wir hier von einem Gesamtwert von einer Viertelmillion Euro!Weiter unten im Hotel konnte man sich das aktuelle Thorens Lineup (inkl. EMT) noch einmal in Ruhe anschauen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, sein Haus für Anschaffung eines Thorens Plattenspielers (siehe Bild oben) zu veräußern.
Transrotor
Wir bleiben bei analoger Audiokultur und haben uns bei Transrotor den neuen Bellini Plattenspieler in der Schiefer Ausführung zeigen lassen.YouTuber bei der Arbeit: Unser Redakteur und Videomann Thomas Kirsche lässt sich von Transrotor-Geschäftsführer Dirk Räke die Vorzüge des neuen Transrotor Bellini Schiefer erklären.
Voxativ
Interessantes Konzept bei Voxativ: Die Berliner brachten das Alberich2 Lautsprechersystem mit nach Hamburg. Die Breitbänder unter dem Modellnamen „Hagen“ bekamen im Low-End Unterstützung vom „Alberich“ Subwoofer. Zentrales Elektronik-Element war der Voxativ Röhrenverstärker T-211. Das klang herrlich luftig-musikalisch, manch einem Besucher aber auch zu knackig.
Wiener Lautsprecher Manufaktur
Das Unternehmen Heimkino Brandenburg aus Eberswalde kümmert sich seit Neuestem um die Vermarktung der Lautsprecher (und Elektronik) der Wiener Lautsprecher Manufaktur. Wir konnten auf den NDHT 2025 eine ausgiebige Kostprobe der handgefertigen Schallwandler aus Österreich nehmen und waren echt begeistert, wie gut der Kompaktlautsprecher Ellington in dem kleinen Raum zu Werke ging.
Und das war es auch mit unseren Impressionen aus Hamburg von den NDHT 2025. Leider war es nicht möglich in alle Räume vorzudringen, weil es gerade in den kleineren Vorführräumen am Messe-Samstag keine freien Plätze mehr gab. Doch die nächste Gelegenheit kommt gewiss.
Nächste Messetermine: Heidelberg, Moers, München, Stuttgart, Darmstadt und Leipzig
Wie heißt es so schön, nach der Messe ist vor der Messe und so geht es in den nächsten Monaten munter weiter mit HiFi-Messen. Hier ein kurzer Überblick über die Events 2025:
World of Headphones am 15. März 2025 in Heidelberg
Analog Forum am 6. und 7. April 2025 in Moers
HIGH END Messe vom 15. bis 18. Mai 2025 in München
Süddeutsche HiFi-Tage am 20. und 21. September 2025 in Stuttgart
HiFi-Tage Darmstadt am 18. und 19. Oktober 2025 in Darmstadt
Mitteldeutsche HiFi-Tage am 8. und 9. November 2025 in Leipzig
Ein Termin und die Location für die Norddeutschen HiFi-Tage im nächsten Jahr steht aktuell noch nicht fest. Traditionell dürfen wir uns aber auf einen Termin am ersten Februar-Wochenende 2026 in Hamburg einstellen.