Nach unserem kürzlichen Abstecher ins obere Segment widmen wir uns heute den B&W 603 S3 Standlautsprechern, die in der ambitionierten Einstiegsklasse rangieren. Als Zuspieler für die Lautsprecher von Bowers & Wilkins gibt es den brandneuen Model 50 Verstärker nebst CD50n Multiplayer (Streamer mit CD-Laufwerk) von Marantz obendrauf. Eine 3er Kombi als echte Testpremiere, die vor dem Auftritt auf den MDHT 2023 in Leipzig bei uns im Hörraum gastierte.
Ein Fest für die HiFi-Götter
Sicher, die 603 S3 sind mit einem Paarpreis von 2.300 Euro für Bowers & Wilkins-Verhältnisse richtig preiswert, doch B&W wäre nicht B&W, würden sie nicht stetig Technologien von oben nach unten transferieren. So finden sich bei Bowers & Wilkins regelmäßig technische Finessen aus den oberen Preisklassen in den wesentlich erschwinglicheren Produktreihen wieder. Den Kunden freut es!
So wurde der Bowers & Wilkins 603 S3 Standlautsprecher beispielsweise mit dem baugleichen, akustisch optimierten Hochtöner-Gitter bestückt, das wir erst kürzlich bei den Signature Modellen der Serie 800 D4 von B&W bestaunen durften. Wie wir aus erster Hand wissen, setzte sich eben genau dieses fraktale Gitter im Entwicklungsprozess gegen 16 andere Gitter durch, da es in der Performance über die beste Bühnenabbildung verfügt.
Optisch kommt der B&W Standlautsprecher mit modernen Farbvarianten in elegantem Schwarz, mattiertem Weiß oder gediegener Eiche daher. Es ist vielmehr die DNA der Serie 800, die hier zum Tragen kommt – weniger die berauschende Optik der Premium-Modelle. Mit einem guten Meter Höhe handelt es sich darüber hinaus um den größten Vertreter der aus vier Modellen bestehenden Bowers & Wilkins Serie 600 S3. So kommt das Gehäuse aus mitteldichten Faserplatten gänzlich ohne jeden Schnörkel aus.
Alles ist schön aufgeräumt, funktional und formschön gehalten. Seitlich ziert ein mattiertes Furnier aus Vinyl im schicken Echtholzlook das puristische Gehäuse. Die silbrige Continuum-Membran des Mitteltöners setzt im Kontrast durchaus Akzente. Ein magnetisch gehaltener Grill komplettiert den Lieferumfang der Bowers & Wilkins 603 S3. Die Montage des Sockels gestaltet sich von der Sache her ebenfalls recht einfach. Auch die Auswahl zwischen Spikes und Gumminoppen – je nach vorhandenem Bodenbelag – finden wir richtig super.

Näher zusammengeführt

Dem geschulten Blick fällt sofort ins Auge, dass der Titankalotten-Hochtöner der 600 Serie S3 im Vergleich zum Vorgängermodell ein gutes Stück näher am Mitteltöner sitzt. Das Zusammenführen der Schallzentren befördert ein besseres Rundstrahlverhalten der 600er Serie S3. Insbesondere bei der gleichzeitigen Ansprache von Hoch- und Mitteltöner wird der Schall, oder besser gesagt die musikalische Information, von ihrem Entstehungszentrum ein gutes Stück weit besser akustisch entkoppelt.
In der Sache werden die Schallquellen von der dahinter liegenden Frequenzweiche ober- oder unterhalb ihrer Trennfrequenz nicht etwa abgeschaltet. Vielmehr laufen sie mit verminderter Leistung weiter. Bei der Trennung der Frequenzen kommt die sogenannte Flankensteilheit zum Tragen. Bei den Bowers & Wilkins 603 S3 Standboxen beträgt sie im Hochpass des Titankalotten-Hochtöner: 6dB, 1. Ordnung. Im Bandpass des Continuum-Mitteltöners: 12 dB, 2. Ordnung, sowie im Tiefpass der zwei Tieftöner: 18dB, 3. Ordnung.
Die neueste B&W Serie 600

Vergleichsweise sind die brandneuen Modelle der Serie 600 im Schnitt zehn bis fünfzehn Prozent teurer als ihre Vorgänger. Dieser Umstand ist nicht nur einer angespannteren Weltwirtschaftslage geschuldet.
Vielmehr hat sich bei der neuen Serie 600 S3 in Sachen innerer Werte einiges getan – und das in puncto Technikupgrade. Zum Beispiel ist der Hochtöner mittlerweile aus edlem Titan.
Das Vorgängermodell war noch aus Aluminium gefertigt. Durch die veritable Expansion der Hochton-Röhre wurde im Ergebnis seine Resonanzfrequenz weiter nach unten verschoben.
Das führt effektiv zu deutlich weniger unerwünschten Schwingungen des Gehäuses. Die Aufhängung wurde zudem aus der Serie 700 von B&W übernommen. Die Hochtöner sind dabei schwimmend in einem Gel-Bett gelagert und somit ideal vom Gehäuse entkoppelt.
Continuum-Kontinuität
Der Mitteltöner besitzt die B&W-typische Continuum-Membran, mit all ihren vielfach gelobten Schwing- und Schalleigenschaften. Wie gewohnt arbeitet Bowers & Wilkins 603 S3 ohne eine Sicke. Neu ist hingegen das Antriebssystem, das eine nochmal freiere und präzisere Darstellung des unteren Mitten-Spektrums verspricht. Der rückseitige Flow-Port wurde vom Terminal-Tray getrennt.

Die Montageplatte kennen wir ebenfalls aus der Serie 700. Auffällig ist hingegen die neuerdings horizontale Anordnung des Bi-Wiring-fähigen Terminals des 603 S3 Standlautsprechers. Die soliden Schraubklemmen-Anschlüsse sind gleichsam Anleihen aus der Serie 700. Der dahinter sitzenden Frequenzweiche wurden neue Bypass-Kondensatoren spendiert, welche die Trennung von hoch- mittel- und tieffrequentem Bereich nochmal sauberer bewerkstelligen. Tieftöner hat es in der 3-Wege-Konstruktion gleich zwei an der Zahl.
Model 50: Der neue Verstärker von Marantz
Bei Marantz sind wir in Sachen Verstärker-Technologie eindeutig an der richtigen Adresse. Ob Röhre oder Transistor, stets ist es das Zusammenspiel eines gut orchestrierten Ensembles einzelner Komponenten, die den besonderen Charme und die hohe Qualität eines Marantz-Verstärkers charakterisieren. Der brandneue Marantz „Model 50“ ist ein klassischer Vollverstärker. Technisch gesehen, handelte es sich um einen direkten Nachfolger des Marantz Model 40n, der mit vielen Anleihen des größeren Bruders ausgestattet wurde.
So begegnen wir neben dem bewehrten Trafo auch dem altbekannten Endstufenaufbau des Vorgänger-Modells als Dual-Push-Pull-System sowie der neuen elektronischen Lautstärke-Regelung als serienmäßiges Feature. Erwähnenswert ist dabei, dass der Marantz Model 50 gänzlich ohne digitale Schnittstellen auskommt. Die leicht konkave Metall-Optik ist eine klare Anlehnung an bereits erprobte Designkonzepte und gefällt dem Auge. Edle Materialien wurde in kantenlos verspielte Formen überführt. Das mattschwarze Finish zieren zudem dezente Op-Art-Elemente. Er ist nichts weniger als eine Augenweide.
Frontseitig befindet sich ein Lautstärke- sowie ein Eingangsregler und massive Wahlschalter für Bass, Höhen, Balance und Speaker. Die klassischen Potis aus unverwüstlichem Aluminium begeistern uns mit einem robusten Drehmoment. In Summe wurde die gesamte Chassis-Stabilität mit einem vierlagigen Bodenblech im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert. Frontseitig prangt das Marantz-Logo in schimmerndem Gold über dem zentralen Digital-Display im Retro-Look. Zugegeben, es ist nicht gerade groß, doch vielmehr als Input und Volumen anzeigen, muss es ja auch nicht.

Die inneren Werte
Wie Model 40n verfügt der Marantz Model 50 Verstärker über eine neu entwickelte Class-A/B-Verstärkerstufe mit 2 x 70 Watt (an 8 Ohm) bzw. 2 x 100 Watt (an 4 Ohm). Diese arbeitet mit vier Ausgangstransistoren pro Kanal, also insgesamt acht Transistoren. Die Verdoppelung der Transistoranzahl gegenüber einer normalen Konfiguration ermöglich höhere Ströme.
Die wiederum eine bessere Kontrolle über den angeschlossenen Lautsprecher gewährleisten. Das Ergebnis ist mehr Präzision in der Ansteuerung. Darüber hinaus wurde die HDAM-Schaltung der Vorstufe optimiert. Marantz spendierte sogar eine hochwertige Phono-MM-Sektion mit DC-Servo, was zur weiteren Reduzierung von Störanteilen führt. Respektive einen direkteren Signalweg ermöglicht.
Ein üppiger Ringkern-Netztransformator, mit Hauptkondensatoren gefertigt nach Marantz Spezifikationen, nebst massiven Stromschienen aus Kupfer, sowie besonders kurzen Signalwegen senkt die interne Impedanz und sorgt für mehr Dynamik, Auflösung und Präzision. Funktionsseitig bietet das Marantz Model 50 auf der Lautsprecherseite sowohl A/B-Ausgänge für optionales Bi-Wiring als auch einen Subwoofer-Ausgang, Vorverstärker-Aus- sowie Endstufen-Eingang.

Perfekter Spielpartner: CD50n
In Sachen CD-Technik haben wir es bei Marantz mit echten Pionieren auf dem Gebiet der schon vielfach totgesagten Compact Disc zu tun. Marantz gehörte seinerzeit neben Philips und Sony zu den Ersten, die kommerzielle CD-Spieler produzierten. Die Decoder aus dem Jahr 1983 hatten jedoch nur eine Auflösung von 14-Bit. Marantz erreichte damals durch vierfaches Oversampling eine Auflösung von 16 Bit und gilt seit dem Release des CD-63 als regelrechter CD-Spezialist.
Doch beim Marantz CD 50n nur von einem CD-Spieler zu sprechen, wäre wirklich untertrieben. Passender ist wohl die Bezeichnung: Streamer mit CD-Laufwerk. Oder besser noch: Multiplayer mit eingebautem Vorverstärker. Ein hochwertiger Festpegelausgang zum Anschluss an den Verstärker – in unserem Aufbau der Model 50 – ist natürlich auch an Board. Kern der musikalischen Unterhaltung stellt dann sicherlich neben der CD die HEOS-Netzwerkschnittstelle für das Musikstreaming dar. AirPlay 2 und Bluetooth werden ebenfalls unterstützt.
Darüber hinaus verfügt der CD 50n nicht nur über einen USB-B Anschluss zum nativen Streamen vom Computer, sondern auch weitere digitale Schnittstellen inklusive HDMI-ARC. Ein leistungsstarker Bluetooth-Transmitter ist ebenfalls mit von der Partie, um die eigenen Bluetooth-Kopfhörer kabellos mit dem CD 50n zu verbinden. Die HEOS-Netzwerkfunktionalität eröffnet uns die Möglichkeit, den Marantz CD 50n in ein Multiroom-System einzubinden und ihn über die HEOS-App zu steuern. Willkommen im Land der endlosen Möglichkeiten!

Marantz CD50n: alles neu
Optisch passt der CD50n perfekt in jedes moderne Zuhause. Wie das Model 50 ist der CD-Player / Streamer ein echter Hingucker. Eine liebevoll bearbeitete konkave Frontseite ziert mittig ein einladendes Bedienungs-Panel, das mit einem großzügigen Display ausgestattet wurde. Im Gegensatz zum CD60 wurde die horizontale Leiste aus Bedienelementen zu zwei Multifunktions-Steuer-Elementen links und rechts zusammengefast.
Zu guter Letzt wurde die mechanische Stabilität des dreiteiligen Chassis verstärkt. Was insgesamt deutlich weniger Verzerrung zur Folge hat. Im Innenleben treffen wir ebenfalls auf gewohnte Marantz-Qualität und eine Vielzahl sinnvoller Neuerungen. Das grundsolide Gehäuse erschafft den ruhigen Raum für die sensible Signalverarbeitung. Wie schon beim Model 50 wurde die HDAM-Schaltung der Ausgangsstufe optimiert und auf neueste Höchstleistung getrimmt. Das analoge Audiosignal wird von den neuen ESS-Wandlern zugeliefert.
Um Interaktionen oder auch Störungen von der analogen Sektion fern zu halten, ist die digitale Sektion gewissenhaft galvanisch isoliert worden. Um die nächste Qualitätsstufe zu erreichen, spendierte die Entwicklungs-Abteilung von Marantz dem CD 50n ein deutlich leistungsfähigeres Netzteil, welches mit einem größeren Ringkern-Trafo und speziell für Marantz angefertigte Kondensatoren ausgestattet wurde.
B&W x Marantz: Theorie und Praxis

Nachdem wir die edlen Zuspieler im Rack verstaut und alles ordentlich verkabelt haben, richten wir die Bowers & Wilkins 603 S3 Standlautsprecher im Stereo-Dreieck aus. Allein optisch ist das erstmal ein Fest für die HiFi-Götter. Auch in Sachen Funktionalität müssen wir bei unserem vielversprechenden Triple auf nichts verzichten.
Wir steuern den analogen Stereovollverstärker bequem und übersichtlich mit der neuen Fernbedienung der Modern Musical Luxury Serie, zu welcher beide Geräte gehören. Den CD50n steuern wir über die HEOS-App.
Bei der Ausrichtung der Lautsprecher wird es schnell philosophisch. Wie so oft stellt sich die Frage im Team: Lautsprecher eindrehen oder nicht? Die sogenannte Einwinkelung der Schallquellen beeinflusst per se die Bühnenbreite des Gehörten. Als Faustregel gilt, dass die Basisbreite nicht größer als die Hörentfernung seien sollte. Ist die Basis zu breit, fangen hochfrequente Informationen (etwa Stimmen oder Violinen) gerne an zu vagabundieren.
In einem Studio gilt der gleichschenklige Aufbau des Stereodreiecks mit einem Winkel der Lautsprecher von exakt 30 Grad. Das lässt sich jedoch außerhalb des Studios selten nachstellen. Glück gehabt! Denn der Bowers & Wilkins 603 S3 bündelt den Schall aufgrund der schon ausgeführten Eigenschaften eben nicht zu stark. Vielmehr zeigten sich die B&W-Probanden eher wenig sensitiv für das Eindrehen – dafür umso mehr für die Veränderung der Basisbreite.

Die Basics
Zu Beginn unseres Tests führen wir wie gewohnt ein paar basale Hardware-Checks durch. Neben der Messung des Stromverbrauchs in Betrieb und Stand-By (nachzulesen in der Tabelle) sowie einem vorsichtigen Blick unter die Haube, interessieren uns natürlich auch ganz praktische Werte eines technischen Geräts. Ist die Menüführung übersichtlich? Die Antwort ist ja.
Gemessen an den Möglichkeiten eines Frontdisplays. Für die Streaming- und Multiroom-Anwendungen empfiehlt sich allerdings ein Tablet oder mindestens ein Smartphone. Das Mittel der Wahl ist hier die HEOS-App für iOS oder Android. Doch auch Fragen welche die Kernfunktionen des Multiplayers betreffen, der immerhin CD50n heißt, sollen gleich im Vorfeld abgeräumt werden. So fragen wir uns auch: Wieviel Zeit vergeht eigentlich vom Schließen des CD-Fachs bis zum Starten des ersten Titels? Die Antwort lautet: Nicht einmal zehn Sekunden.

Hörtest-Triple
Und wenn wir schon einmal dabei sind, spielen wir unseren ersten Titel auch gleich von CD zu. Unsere Wahl fällt auf das soundgewaltige Ambient-Meisterwerk von Daniel Throne mit dem Titel „Lines of Sight“. Ein Album geprägt durch energetische Veränderungen, die sich durch Tiefe und Vielzahl der Instrumentierungen im steten Wechsel geschmackvoll die Hand reichen. Ein echter Geheimtipp also für Ihr Audio-System. Erschienen auf dem Label Erased Tapes Record Ltd. im Jahr 2019. Der letzte Titel des Albums mit dem verhängnis- wie klangvollen Titel „Fear of Floating“ hat es uns dabei besonders angetan.
Wir starten den Track. Raum tut sich auf. Ein Gefühl von Intimität fasst uns regelrecht an. Nur ein einzelnes Saxofon beschreitet üppig bemessene Intervalle in der Weite der Klanglandschaft. Langsam tastet sich Daniel Throne melodisch heran. Hier dort schiebt ein Synthesizer Bass in das sprichwörtliche Aushauchen des Interpreten. Da und dort glitzert eine Hallfahne. Während die Melodie analog zur Instrumentierung immer komplexer wird, schraubt uns die unglaublich direkt wirkende Aufnahme in Richtung körperliche Sensationen.
Gerade der Sub-Bass wirkt angenehm physisch. Die Klappen-Geräusche des Holzblasinstrumentes verleihen dem Arrangement einen angenehm naturalistischen Touch. Verblüfft bestaunen wir die Breite der Bühne. Eine beachtliche Leistung für einen Mittelklasse-Lautsprecher.

Das richtige Setup
Doch es kommt eben auf das richtige Setup an. Glücklicherweise haben wir mit der Kombination aus analogen Model 50 Verstärker und multimedialen CD50n CD-Spieler/Streamer ein richtiges HiFi-Traumpaar als Zuspieler. Der Model 50 bringt ein angenehmes Maß Wärme und Präzision mit ins Klangbild. Der CD50n macht laufruhig und hochauflösend seinen Job. Doch der CD50n ist noch um ein Vielfaches mehr begabt. Wir öffnen die HEOS-App auf unserem Tablet und starten einen Track über den Streamingdienst Tidal.
Mit dem Titel „Acid Gentle Moves“ von Underspreche wechseln wir Genre, Stimmung und nicht zuletzt die Pulsfrequenz. Ein trockenes Basspattern, unterfüttert mit stählern wirkenden Drum-Elementen steppt unaufhaltsam los. Gläsernes Schlagwerk sirrt durch das Testlabor. Nach dem Verklingen eines gummihaften Tons surfen Vocal-Samples mit Ethno-Touch auf der leicht stumpfen Beatlandschaft. Brilliant, wie präzise der Model 50 die 603 S3 Lautsprecher ansteuert. Nichts pumpt oder klirrt. Gerade das Tiefton-Doppel macht einen grundsoliden Job.
Lediglich aus persönlichem Geschmack regeln wir den Bass und Höhenanteil etwas nach. Jetzt rollt der Bass nur so im besten 1990er-Jahre Techno-Feeling, während die Synthies ihr wunderliches Tagwerk verrichten. Alles klingt, wie es sein soll: Nach unten hin griffig und nach oben hin offen.

Multiplayer Sound
Für den Heimkino-Sound-Test schauen wir uns das historische Kriegs-Epos „God of War“ an. Wir werden Zeuge epischer Schlachten und folgen einem seichten Plot über Ruhm und Ehre. Abseits etwas inhaltlichen Tiefgangs vermissen wir nichts. Vor allem nicht in Sachen Sound. Dafür gibt es reichlich Action. Donnernde Schlachten und ein heroischer Score werden glaubhaft von unserem Sound-Triple übersetzt. Da macht der Netflix-Abend so richtig Spaß.
„Atolls“ zum träumen
Legen wir abschließend eine Schallplatte auf. Zum Glück verfügt das Model 50 über eine hochwertige Phono-MM-Sektion. Mit dem frisch releasten Album „Atolls“ des Leipziger Künstlers Malo Moray & His Inflatable Knee haben wir noch einmal die Möglichkeit, in vielschichtigen analogen Sounds regelrecht zu baden. Wir genehmigen uns den epischen Eröffnungs-Track „Replying to Unadressed Letters (feat. K.Egon & The New Solarism)“.
Nicht weniger als 18 Minuten und 42 Sekunden sind wir wie gebannt. Die facettenreichen Sounds und hypnotischen instrumentalen Layer lassen uns den Atem stocken. Nur mit Mühe finden wir nach dieser Reise wieder zurück in den Alltag. Räumliche Tiefe, instrumentale Virtuosität, klangliche Weite und spirituelle Inspiration sind Worte, die das soeben Gehörte in uns hinterlassen hat. Chapeau B&W, Chapeau Marantz!
Preis und Verfügbarkeit
Die Bower & Wilkins 603 S3 Standlautsprecher gibt es zum Preis von 2.300 Euro (Paarpreis, UVP) im Fachhandel zu kaufen. Farbausführungen: Schwarz, Weiß und Eiche.
Den Marantz Model 50 Stereovollverstärker und den CD50n CD-Player/Streamer gibt es zum Preis von jeweils 1.800 Euro (UVP) im Fachhandel bei zu kaufen. Farbausführungen: Schwarz, Silber-Gold.
Datenblatt Bower & Wilkins 603 S3 Standlautsprecher
Allgemein | |||
Geräteklasse | Standlautsprecher | ||
Hersteller | Bower & Wilkins | ||
Modell | 603 S3 | ||
Paarpreis (UVP) | 2.300 Euro | ||
Preiskategorie | Mittelklasse | ||
Maße (B/H/T) | 19 x 98,5 x 34 cm | ||
Gewicht | 27,5 kg | ||
Informationen | www.bowerswilkins.com | ||
Technische Daten* | |||
Bauform | 3-Wegebox, Bassreflex | ||
Frequenzverlauf | 46Hz – 28kHz ±3dB | ||
Leistung | 30W – 200W (8Ω) | ||
Raumempfehlung | Von 20 m² bis 30 m² | ||
individuelle Klangeinst. | nein | ||
Eingänge | 2 x 2 Schraubklemme (Bi-Wiring, Bi-Amping) |
Datenblatt Marantz Model 50 Vollverstärker
Allgemein | |||
Geräteklasse | Stereovollverstärker | ||
Hersteller | Marantz | ||
Modell | Model 50 | ||
Preis (UVP) | 1.800 Euro | ||
Preiskategorie | Mittelklasse | ||
Maße (B/H/T) | 44,2 x 13,0 x 43,1 cm | ||
Gewicht | 14,2 kg | ||
Informationen | www.marantz.com | ||
Technische Daten* | |||
Arbeitsweise | Transistor | ||
Leistung | 2 x 70 Watt | ||
Stromversorgung | Stand-by: 0,3 W Betrieb: 220 W | ||
Eingänge | 5x Cinch, 1x Phono-Input | ||
Ausgänge | 2x Cinch, 2x 2 Schraubklemme, 1x 6,3 mm Klinke |
Datenblatt Marantz CD50n CD-Player
Allgemein | |||
Geräteklasse | CD-Player | ||
Hersteller | Marantz | ||
Modell | CD50n | ||
Preis (UVP) | 1.800 Euro | ||
Preiskategorie | Oberklasse | ||
Maße (B/H/T) | 42,2 x 25,5 x 51,7 cm | ||
Gewicht | 13,5 kg | ||
Informationen | www.marantz.com | ||
Technische Daten* | |||
Wiedergabemöglichkeiten | CD, CD-R, CD-RW, USB, Streaming | ||
indiv. Klangeinstellungen | nein | ||
Frequenzgang | 2 Hz – 20 kHz | ||
Codecs | CD, CD-R/RW, SA-CD, WMA, MP3, AAC | ||
Stromversorgung | Stand-by: 0,3 W Betrieb: 7,9 W | ||
Eingänge | WIFI, Bluetooth, 1 × USB, 1 × HDMI, 1 × Digital-Coaxial, 1 × Digital-Optical, 1 × RCA | ||
Ausgänge | 1 × Digital-Coaxial, 1 × Digital-Optisch, 1 × USB, 1 × 6,3 mm Klinke |
*Herstellerangaben
Webseite: www.bowerswilkins.com // www.marantz.com/de-de/
Anmerkung: Dieser Testbericht erschien zuerst in AUDIO TEST Ausgabe 08/2023.
▶ Lesen Sie hier: Test: Bowers & Wilkins 805 D4 Signature – High End Kompaktlautsprecher

+++ Die neue AUDIO TEST Ausgabe ab 4. August 2025 im Handel oder ganz einfach und bequem nach Hause bestellen: ► www.heftkaufen.de/audio-test
Oder gleich ein Abo abschließen und das Heft pünktlich und direkt frei Haus liefern lassen:
► www.heftkaufen.de/abo-audio-test +++
Bildquellen:
- B&W_603_S3_Marantz_Model_50_CD50n_01: Auerbach Verlag (Einstiegsbild)