Sonoro Maestro Quantum Test
© Sonoro

Test: Sonoro Maestro Quantum – All-In-One-Verstärker

Der neue All-In-One Verstärker Maestro Quantum ist Teil von Sonoros Marken-Relaunch. Zusammen mit der kompakten Komplett-Anlage Meisterstück symbolisiert er die Neuausrichtung des Herstellers aus Neuss. Wir haben den neuen Alleskönner getestet.

Doublegewinner

Der nordrhein-westfälische Hersteller Sonoro ist einer der führenden Anbieter für hochwertige Audioprodukte. Auch bei AUDIO TEST und Likehifi.de ist der Hersteller regelmäßig vertreten. Nun richtet sich das Neusser Unternehmen jedoch neu aus. Mit einem neuen Markenauftritt, samt Logo, Website und Verpackung modernisiert sich Sonoro und bringt zwei überarbeitete Audiosysteme an den Start.

Eines davon, das Sonoro Meisterstück zweiter Generation, hatten wir bereits in AUDIO TEST Ausgabe 3/2024 im Test (Wertung „sehr gut“). Die moderne All-In-One Anlage überzeugte vor allem dank des guten Klangs und des stilsicheren Designs. Das zweite neue Sonoro-Gerät ist unser heutiger Testkandidat: der Maestro Quantum.

Seinen Vorgänger den Sonoro Maestro lobten wir seinerzeit im Test vor allem für seinen Funktionsumfang und das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Seitdem sind vier Jahre vergangen und der neue Sonoro Maestro Quantum wirkt deutlich schicker und moderner als sein Vorgänger. Sonoro hat dem smarten Verstärker eine umfassende Überarbeitung in puncto Design und Konnektivität unterzogen, die sich, soviel sei schonmal vorweggenommen, voll auszahlt.

Design und Verarbeitung

Sonoro selbst bezeichnet den Maestro Quantum als Hi-Res Audio Internet-Receiver. Diese für unseren Geschmack recht sperrige Bezeichnung gibt jedoch glasklar darüber Aufschluss, welche Fülle an Features und Funktionen das Gerät mitbringt. Tatsächlich verbindet der Maestro Quantum die Funktionen eines Vollverstärkers, CD-Players, Netzwerkstreamers und Radio-Receivers in einem kompakten Gehäuse.

Der Sonoro Maestro Quantum ist sehr schick designt und uns fällt sofort die gute Verarbeitungsqualität auf. Er besteht aus Holz, welches handgeschliffen ist. Veredelt wird die Oberfläche mit einem Lack, entweder in Schwarz oder Weiß. Die Front ziert eine ansprechende Aluminiumplatte. Diese hat eine schwebende Optik, was eine schicke Note ergibt.

In der Mitte dieser Frontplatte befindet sich das vier Zoll große TFT-Farbdisplay. Es ist farbenprächtig und hochauflösend. Zur Bedienung am Gerät tummeln sich zudem sinnvoll beschriftete und angeordnete Knöpfe auf der Vorderseite. Ein großer Drehregler komplettiert dieses Ensemble. Alle Bedienelemente bestehen aus Vollmetall und wirken langlebig.

Der Maestro Quantum verfügt über einen integrierten CD-Player, dessen Einschub sich ebenfalls an der Vorderseite befindet. Darüber hinaus gibt es hier noch einen Kopfhörerausgang für eine 3,5 Millimeter Klinke.

Nahaufnahme Fernbedienung
Zur Steuerung vom Sofa aus, gibt es eine Fernbedienung. (Bild: Sonoro)

Ausstattung

Auf der Rückseite des Gerätes verstecken sich die Anschlüsse und eingangsseitig trumpft er mit einer Vielzahl an analogen und digitalen Anschlüssen auf. So verfügt der Sonoro Verstärker über eine MM-Phonostufe, zwei Aux-In (einer in Form von Cinch, der andere als 3,5 mm Klinke) und jeweils einen optischen, koaxialen und HDMI eARC-Eingang.

Zur Verbindung mit den Lautsprechern ist ein paar hochwertiger Lautsprecherklemmen verbaut. Darüber hinaus verfügt er über einen Line-Out, einen Pre-Out und jeweils einen optischen und koaxialen Digitalausgang. Um das Gerät ins heimische Netzwerk einzubinden, können wir LAN-Kabel oder WLAN nutzen. Für die kabellose Konnektivität kommen diverse Antennen zum Einsatz. Haben wir diese angeschraubt, können wir Bluetooth, DAB+, FM und Internetradio nutzen.

Der Sonoro Maestro Quantum ist nicht nur äußerlich schick, sondern macht auch in Sachen Leistung und Funktionalität einiges her. Der smarte HiFi-Receiver setzt auf Class-D Verstärker des niederländischen Endstufenspezialisten Hypex. Diese realisieren eine Leistung von ordentlichen 180 Watt pro Kanal bei einer Impedanz von 4 Ohm. Bei 8 Ohm sind es 110 Watt.

Wie bereits erwähnt, verfügt der Maestro Quantum neben analogen Eingängen auch über digitale Schnittstellen. Diese Eingangssignale müssen bekanntlich in die analoge Domäne gewandelt werden. Hierzu setzt Sonoro beim Maestro Quantum auf ESS Technology Sabre Digital-Analog-Wandler. Dieser Chip erlaubt eine maximale Auflösung von 192 kHz Samplerate mit 24 Bit Tiefe.

Rückansicht des Sonoro Maestro Quantum
Das Anschlussterminal sollte kaum Wünsche offen lassen. Ob analog oder digital – hier ist für jeden was dabei. (Bild: Sonoro)

Bedienung

Der Sonoro Maestro Quantum bringt eine ganze Menge an Features mit, daher muss solch eine Fülle an Eingängen gut geordnet sein, sonst wird die Bedienung schnell unübersichtlich. Hier kommt das simple und übersichtliche Menu des Tausendsassas zum Tragen.

Die Bedienung und Navigation geht mittels der Knöpfe direkt am Gerät schnell von der Hand. Vom Sofa aus leistet die Fernbedienung Abhilfe. Diese gleicht der des Sonoro Meisterstücks und erfüllt voll und ganz jegliche Anforderungen.

Ebenso wie beim Meisterstück unterstützt auch der Maestro Quantum die Sonoro Audio-App. Sie fungiert als Fernbedienung und lässt uns viele Einstellungen bequem am Smartphone ändern.

Klangeinstellungen

Um die volle Konnektivität des Maestro Quantum zu nutzen, binden wir ihn in unser Netzwerk ein. Dafür können wir entweder LAN nutzen, das WLAN Passwort händisch eingeben oder es per Apple AirPlay oder Google Chromecast einrichten. Wir nutzten AirPlay und nach wenigen Klicks ist der Maestro im WLAN.

Nun steht uns die volle Auswahl an Quellen zur Verfügung. Während das neue Meisterstück zur Raum-Einmessung die Sonoro Room-Correction-App nutzt, unterstützt der Maestro Quantum diese nicht. Stattdessen setzt er auf Dirac Live. Diese Raum-Einmessung optimiert die Wiedergabe und der Clou dabei ist, dass das Klangprofil direkt auf dem Gerät gespeichert wird.

Damit das alles funktioniert hat der Maestro Quantum eine Lizenz für Dirac Live für den Frequenzbereich von 20 bis 500 Hz. Mit dieser kann der Tieftonbereich eingemessen und Raummoden kompensiert werden. Einen Nachteil bringt Dirac Live jedoch mit: wir benötigen nämlich ein Messmikrofon. Sonoros eigenes USB-Messmikrofon Set kostet 69 Euro.

Der Sonoro Maestro Quantum erlaubt den Anschluss von maximal zwei Subwoofern. Für die ideale Klanganpassung lässt sich in der Audio-System Einstellung ein Hochpassfilter einstellen. Dieser ist entweder mit 2. oder 4. Ordnung nutzbar. Die Trennfrequenz ist zwischen 40 bis 160 Hz frei wählbar. Wer seinen Lautsprechern gerne Mithilfe eines Subwoofers unter die Arme greifen möchte, freut sich über derlei Funktionalität.

Klangtest

Wir starten unseren Klangtest mit „On your Side“ der britischen Rockband The Last Dinner Party. Hierzu melden wir uns direkt in der Sonoro Audio App bei TIDAL an und streamen direkt auf das Gerät. Der Sonoro Maestro Quantum begrüßt uns sofort mit einem enorm sauberen Klang. Direkt fällt uns die Präsenz des Gesangs auf. Die räumliche Stimme der Leadsängerin Abigail Morris schallt dynamisch und gefühlvoll aus den Lautsprechern. Allgemein wirkt der Sonoro Maestro Quantum sehr gut abgestimmt. Das Klangbild ist ausgewogen und fokussiert. Der Tiefton klingt sehr rund und das Schlagzeug kommt ebenfalls gut zur Geltung.

Anschließend stellen wir dem Maestro Quantum den Sonoro Platinum Plattenspieler zur Seite. Dessen integrierte Phonostufe deaktivieren wir und schließen ihn an den Phono-Eignang des Maestros an. Wir legen die Platte De-Phazz Jazzquartet featuring Joo Kraus „Live at Villa Belvedere“ auf. Eine erstklassige Live-Aufnahme des Konzertes in eben dieser herrlichen Location im Rheingau.

Wir bewegen die Nadel zum Titel „Death by Chocolate“. Die Sonoro-Kette spielt diese technisch hervorragende Liveaufnahme sehr sauber und detailverliebt. Wir verbinden anschließend unsere Kopfhörer und genießen, wie charmant der seichte Jazz aus dem Maestro Quantum sprudelt.

Der Sonoro Maestro Quantum ist der All-In-One-Anlage Meisterstück aus dem gleiche Hause nicht unähnlich. Designsprache, herausragende Konnektivität und simple Bedienung teilen beide Sonoros. Hinzu kommt ein fein abgestimmter Klang. Unserer Meinung nach macht Sonoro auch mit dem Maestro Quantum alles richtig – und das Double perfekt!  

Preis und Verfügbarkeit

Den Sonoro Maestro Quantum Hi-Res Audio Internet-Receiver gibt es zum Preis von 1.999 Euro im Fachhandel oder direkt bei Sonoro zu kaufen.

Datenblatt Sonoro Maestro Quantum

Allgemein
GeräteklasseAll-In-One-Verstärker
HerstellerSonoro
ModellMaestro Quantum
Preis (UVP)1.999 Euro
PreiskategorieMittelklasse
Maße (B/H/T)45,2 × 12 × 27,9 cm
Gewicht6,3 kg
Informationenwww.sonoro.com
Technische Daten*
SchaltungTransistor
Leistung180 W
StromverbrauchStand-by: < 0,5 W
EingängeCinch, Phono, koaxial, optisch,
LAN, USB A, Aux, HDMI
AusgängeLautsprecher, koaxial,
digital, Pre Out, Sub Out

*Herstellerangaben

Webseite: www.sonoro.com

Anmerkung: Dieser Testbericht erschien zuerst in AUDIO TEST Ausgabe 5/2024

► Lesen Sie hier: Test: Sonoro Platinum Automatic EAS – halbautomatischer Plattenspieler mit Bluetooth

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Fazit
Der Sonoro Maestro Quantum überzeugt vor allem durch seine schiere Quellenauswahl und die rundum meisterliche Aufmachung. Design und Bedienung sind durchdacht und effektiv und auch klanglich macht der All-In-One-Verstärker viel her.
Wiedergabequalität
93
Ausstattung/Verarbeitung
95
Benutzerfreundlichkeit
90
Preis/Leistung
90
Leserwertung0 Bewertungen
0
Vorteile
Dirac Live kompatibel
sauberer Klang
sehr flexibel
Nachteile
keine
93
Gesamtergebnis

Bildquellen:

  • Sonoro_Maestro_Quantum-Test-01: Sonoro