Bang & Olufsen B&O BeoLab 50 High-End Lautsprecher Test Review

Test: Bang & Olufsen BeoLab 50 High-End Lautsprecher – Bang? Bang!

Bang Bang!

Wir entscheiden uns zwischen den diversen digitalen und analogen Inputs für den optischen Eingang und stellen somit eine Verbindung zu unserem Netzwerkplayer von Cambridge Audio her. Aus dem Album „I Eat The Sun And Drink The Rain“ des deutschen Komponisten Sven Helbig, der übrigens neben seinen bekannten Chorälen und Orchesterwerken auch Rammstein und Snoop Dog produzierte, erklingt die „Kyrie“ für Chor und Elektronik, gesungen vom Vokalconsort Berlin unter der Leitung Kristian Järvis. Die geachtelte Modulation des Filters in der Aufnahme eröffnet die zarte Elegie, welche sich vom Bass aufwärts staffelt. Aber nicht nur die Komposition ist fantastisch aufgebaut. Auch dem Klangbild, welches die beiden BeoLab 50 zeichnen, wohnt eine wunderbare Tiefenstaffelung inne. Der Chor formiert sich im Halbkreis vor uns, Sopran dabei deutlich vor den Bässen, ganz im Hintergrund wabert kaum merklich ein Synthesizer-Arpeggio. Wir schalten die akustische Linse in den Modus „Narrow“ und hören eindeutig, wie der Raum arg an Breite einbüßt.

Noch feiner gezeichnet treten die Stimmen zwar nun zu Tage, auch der natürliche Nachhall in der Aufnahme ist besser vernehmbar, jedoch ist die Bühne der Akteure im Hörlabor deutlich kleiner geworden. Schwenken wir um zu „The Curse“ von der dänischem Musikerin Agnes Obel. Auch hier bereitet uns das Stereopaar ein klangliches Spektakel. Klar gesetzte Mitten, fein präsentierte Obertöne, scharf akzentuierte Transienten. Und mit was für einer Natürlichkeit das Timbre der Streicher zutage tritt, ist schlichtweg meisterhaft. Auffällig ist hier die Art und Weise, wie Agnes Obels Gesang im Mix untergebracht ist. Nicht wie oft im Stereozentrum, sondern von links und rechts das Panorama rahmend, was von der unfassbaren räumlichen Breite des BeoLab 50 sehr eindrucksvoll zum Besten gegeben wird. Bravo!

Anmerkung: Dieser Testbericht erschien erstmalig in der Printausgabe von AUDIO TEST Ausgabe 1/2018.

► Lesen Sie hier unseren Test der Bang & Olufsen BeoSound 1 und BeoSound 2

Fazit
Freilich ist Bang & Olufsen nicht der erste Anlaufpunkt für die kleine HiFi-Investition zwischendurch, auch der BeoLab 50 Standlautsprecher ist mit einem Stückpreis von 13295 Euro nicht gerade etwas für den schmalen Geldbeutel. Allerdings steht außer Frage, dass die ausgeklügelte technische Ausstattung auch musikalisch für einen eindeutigen Mehrwert sorgt und der Nutzer hier klanglich und auch optisch voll auf seine Kosten kommt!
Wiedergabequalität
96
Ausstattung/Verarbeitung
100
Benutzerfreundlichkeit
85
Preis/Leistung
85
Leserwertung93 Bewertungen
32
Vorteile
Großartiges Design
Großartiges Design
Vielseitig einstellbar
Bequem per App steuerbar
92

Bildquellen:

  • Bang & Olufsen BeoLab 50: Bild: Auerbach Verlag