Klang
Und wie hört sich das nun an? Wie klingen 50 kHz nach oben und 30 dB zur Seite? Auf jeden Fall breit, tief und offen. An mancher Stelle fast schon ein wenig zu offen, aber das hängt auch stark von der Peripherie ab, die den Audio-Technica umgibt. Wir haben den AT-ART9 zum Test vorwiegend mit dem Audionet SAM genutzt, was diese These unterstützen würde. Was aber vor allem vom AT-ART9 profitiert, sind Räume jeder Art. Eher platte und undifferenzierte Aufnahmen bekommen durch ihn eine echte Aufwertung. So gehört auf der „Greatest Hits“ von Kool And The Gang. Über den AT-ART9 klang die Kombo frischer, die Bläser sonorer und die Hihat hatte mehr Körper. Und das ist noch nicht mal ein audiophiles Beispiel. Besonders gut hat uns der Tonabnehmer in Kombination mit Klassik gefallen. In Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 5, gespielt vom Gewandhausorchester Leipzig unter Leitung von Franz Konwitschny, konnten wir uns für ein paar Minuten verführen und überzeugen lassen von Audio-Technicas neuem Maxmial-MC. Wir haben eine Zeitreise gemacht in den März 1960, dem Entstehungszeitpunkt der Aufnahme. Und wir konnten lauschen, wie Konwitschny Beethovens Schicksal verstand und wie er selbst verstanden werden wollte. „So pocht das Schicksal an die Pforte!“ Dramatisch und kraftvoll, episch und niederschmetternd, aber zugleich auch majestätisch und packend. Auf jeden Fall mitreißend. Ein Sturm, der einem den Kopf freibläst. Ein emotionales und akustisches Wechselbad, welches der AT-ART9 bis in die kleinste Luftverwirbelung aus der Aufnahme zaubert. Ein richtiger Restaurator. So wie die Streicher und Bläser in ihren Timbres herausgearbeitet werden, hat man glatt das Gefühl, die Platte sei frisch gewaschen worden. Mit dem AT-ART9 bekommt man definitiv einen Tonabnehmer, der einem ungeahnte Potentiale einer Aufnahme eröffnen kann.

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