Dynaudio Special Forty

Test: Dynaudio Special Forty – Happy Birthday, Dynaudio!

Happy Birthday, Dynaudio!

Von wegen Midlife-Crisis. Die Vierzig kann man schon mal gebührend feiern. Die einen behaupten, man wäre jetzt über den Berg, die anderen sagen, das Leben fängt gerade erst an.

Wenn man bedenkt, dass es die Dänen waren, die den Lautsprecher vor etwas mehr als einhundert Jahren erfunden haben, dann ist Dynaudio noch gar nicht so ein alter Hase. Aber immerhin schon so lange im Geschäft, um ganz vorn mitzuspielen. Das Unternehmen aus Skanderborg entstand aus einem Zusammenschluss von enthusiastischen Ingenieuren, die zuerst mit OEM-Treibern Lautsprecher bauten. Schnell stellte man fest, dass die zur Verfügung stehende Qualität der Materialien und Töner den Ansprüchen nicht genügte und so kam es, dass man sich fortan intensiv damit beschäftigte eigene Kalotten und Membranen und Spulen zu entwickeln und zu bauen. Auch heute noch sind Treiber und Töner das unsichtbare Ausrufezeichen hinter dem Namen Dynaudio. Kaum ein Hersteller ist dafür so bekannt und renommiert die besten Treiber zu bauen, wie die Kollegen aus Skanderborg. Und auch heute noch, vierzig Jahre nach Firmengründung, werden alle Dynaudio-Lautsprecher am Firmensitz gebaut. Darauf ist man zurecht stolz. Wir schnuppern also dänische Luft beim Auspacken unserer Special Forty Testlautsprecher. Diese gibt es in zwei verschiedenen Jubiläums-Farbvarianten. In unserem Fall haben wir die graue Hochglanzbirke im Labor gehabt, es gibt die Fortys aber auch noch in edlem rot mit derselben Holz-Maserung. Eine Sache die wir sehr begrüßen: Dynaudio vertreibt das Sondermodell Special Forty als regulären Lautsprecher und nicht als limitierte Auflage.

Dynaudio Special Forty Hochtöner
Der speziell entwickelte Esotar Forty leistet hervorragende Dienste bis hinab auf 1 kHz

Die Fortys wirken nach dem Auspacken und wenn man sie so auf den Dynaudio Stand 6 stehen sieht, noch etwas unspektakulär. Sie ähneln dem bekannten Sortiment an Lautsprechern von Dynaudio zumindest äußerlich sehr. Aber der Schein trügt. Denn das schlichte Design hat ordentlich etwas unter der Haube: Die Special Forty haben einen vollkommen neuen Hochtöner spendiert bekommen, welcher von Dynaudio als Esotar Forty aufgeführt wird. Der Tiefmittel-Töner basiert auch auf einem bekannten Chassis. Auf den ersten Blick haben wir vermutet, hier wurde auf den Dynaudio Emit 20 zurückgegriffen, oder vielleicht sogar auf die legendäre Contour 1.1, aber der Tiefmitteltöner basiert tatsächlich auf den Treibern der High-End-Serie Confidence C1. Und weil das nicht reicht, wurde er genau wie der Hochtöner nochmals optimiert. Beide Treiber haben dadurch einen deutlich erweiterten Frequenzumfang. So reicht der Esotar Forty bis hinab zu 1 kHz und der Tiefmittel-Töner bis hinaus zu 4 kHz. Die Trennfrequenz liegt bei klassischen 2 kHz, aber durch die Erweiterung wird der Übergang homogener und die Membranen verschmelzen akustisch besser miteinander. Insgesamt spielt der Kompaktlautsprecher so von beeindruckenden 41 Hz bis 23 kHz bei 6 Ohm auf. Die Empfindlichkeit liegt bei 86 dB.

Dynaudio Special Forty
Von hinten wie von vorne elegant. Wer die Special Forty zusätzlich auf Spikes lagern will, sollte kleine Plättchen dazwischen klemmen, sonst zerkratzt der Hochglanzlack

Das sind enorme Werte für diese Größe. „Mit der Special Forty wollten wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Wir haben uns die Materialien und Technologien der erfolgreichsten Dynaudio Modelle angesehen und sie in unserem neuen Dynaudio Labs Entwicklungszentrum auf den allerneusten Stand gebracht“ wird Dynaudio Product Manager Otto Jørgensen oft zitiert. Und das scheint den Dänen auch gelungen zu sein, denn der Klang, der sich uns im Labor offenbarte, ist in seiner Klasse schlicht überragend und für uns eine neue Referenz!

Klangeindruck und Testfazit auf Seite 2

Bildquellen:

  • Dynaudio Special Forty: Bildrechte beim Autor
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