Elac Debut ConneX Adsum Lautsprecher

Test: Elac Debut ConneX Adsum DCB41-DS – Aktivlautsprecher mit Style

So manch einem wird der Elac Debut ConneX bereits bekannt vorkommen. Tatsächlich hatten wir den kleinen Aktivlautsprecher aus Kiel bereits in AUDIO TEST 2/23 im Test. Doch nun gibt es den Elac Debut ConneX in neuem Gewand, im Rahmen einer Kollaboration mit dem New Yorker Modelabel Adsum. Grund genug, den kleinen Aktivlautsprecher von Elac noch einmal unter die Lupe zu nehmen. 

Styleupdate

Für Leser der AUDIO TEST und Likehifi.de ist Elac ein vertrauter Name, denn der Kieler HiFi-Hersteller ist regelmäßig bei uns vertreten. Bereits über 41 mal durften wir Elac-Geräte für Sie testen. Das durchschnittliche Testergebnis von knapp 89 % ist ebenfalls mehr als beachtlich.

Seit Ende 2022 ist der Elac Debut ConneX auf dem Markt. Der kleine Aktivlautsprecher überzeugt dabei vor allem durch seine Anschlussvielfalt. Bei unserem Test erreichte die Aktivbox eine Wertung von 85 %. Einer unserer wenigen Kritikpunkte war damals das recht konservativ wirkende Design und die Verarbeitung, die das Bild des ansonsten gut klingenden Lautsprechers etwas trübte.

Die brandneue Design-Spezialedition der Debut ConneX von Adsum schickt sich an diese Punkte nun auszubessern. Im Vergleich zur Standardvariante ist diese Sonderedition dann aber auch um 120 Euro teurer, bei einem insgesamt aber sehr günstigen Paarpreis von 649 Euro wohlgemerkt. 

Elac Debut ConneX Adsum Lautsprecher Front
Das neue Design aus der Feder vom Streetwear-Label Adsum ist ein echter Hingucker. Auch die Verarbeitung ist lobenswert und zeigt sich verbessert zur Standardversion. (Bild: Elac)

Vom Big Apple 

Der neue Elac Debut ConneX Adsum (plus Namenszusatz: DCB41-DS) ist eine Kollaboration mit eben diesem Modelabel aus New York City. Deutsches HiFi und US-amerikanische Designer-Streetwear kreuzen sich doch recht selten, was diese Sonderedition umso spannender macht. Doch zunächst eine kleine Einführung in die Modemarke Adsum.

Der amerikanische Männermodemarke Adsum wurde im Jahre 2015 in Brooklyn New York von Peter Macnee gegründet. Ihr Fokus liegt auf moderner Streetwear und ist von traditioneller Arbeitskleidung von Servicepersonal, Erntehelfern und Gärtnern aus Städten und ländlichen Gebieten Nordamerikas inspiriert. Dazu passt auch der Firmenname Adsum, er bedeutet „Ich bin hier“ auf Lateinisch.

Nun wagt sich Adsum also auch an Lautsprecher und verleiht den Debut ConneX ein neues Gewand. Doch bevor wir uns dieses im Detail anschauen, widmen wir uns den inneren Werten der Aktivboxen. 

Technisches 

Elac Debut ConneX Adsum Lautsprecher Front
Die Kombination aus Webstoff-Kalottenhochtöner und Tieftöner mit langem Hub bewirkt trotz der kompakten Größe eine gute Performance. (Bild: Elac)

Der Elac Debut ConneX ist als aktiver Regallautsprecher konzipiert worden. Wobei hier nur ein Lautsprecher vollaktiv ist. Dieser verfügt dann auch über das Anschlussterminal. Mit einem Lautsprecherkabel wird der zweite, passive Spielpartner angeschlossen. Dieses System nennt man in der Fachsprache auch Master-Client-Anordnung.

Der Debut ConneX beruht auf dem 2-Wege-Prinzip, nutzt demnach einen Tief- und einen Hochtöner. Um die Wiedergabe in den tiefen Frequenzen noch etwas zu unterfüttern, setzt der kleine Elac auf ein Bassreflexsystem. Wobei sich die schlitzförmige Bassreflexöffnung sich auf der Rückseite des Lautsprechers befindet. Im Inneren des Gehäuses ist das Reflexrohr gefaltet und es verursacht dank seiner großen Oberfläche kaum Strömungsgeräusche.

Beim Hochtöner setzt Elac auf eine Kalotte aus feinem Webstoff. Dieser sitzt zudem in einem Wave Guide, der das Abstrahlverhalten und die Balance verbessert. Der Tieftöner verfügt über einen besonders langen Hub, wodurch er trotz seines vergleichsweisen kleinen Durchmessers, viel Luft in Bewegung setzt, was wiederum einen hohen Schalldruckpegel, auch bei niedriger Leistung ermöglicht. Apropos Leistung: der aktive Teil des Elac Debut ConneX beliefert beide Lautsprecher mit jeweils 50 Watt – absolut ausreichend für ein Lautsprecher dieser Größe und Preisklasse. 

Das Anschlussterminal des aktiven Teils des Debut ConneX hat uns schon damals beim Test beeindruckt. Hier lässt Elac keine Wünsche offen. Der kleine Tausendsassa kann analog per Cinch angesteuert werden, wobei man mittels eines Kippschalters diese Eingänge zur Phonostufe umfunktionieren kann. Als digitale Anschlüsse bietet der Lautsprecher Bluetooth, HDMI ARC und eine optische Schnittstelle.

Elac Debut ConneX Adsum Lautsprecher Rückseite Back
Das Anschlussterminal ist sehr vielseitig. Von analogen Anschlüssen, über HDMI bis hinzu USB –  der ConneX macht seinen Namen alle Ehre. (Bild: Elac)

Über den USB-Anschluss kann der ConneX Signale vom Computer mit bis zu 96 kHz Samplerate und 24 Bit verarbeiten. Darüber hinaus gibt es noch Lautsprecherklemmen, an denen beide Lautsprecher miteinander verbunden werden. Ein kleines Drehrad dient zudem als Steuermöglichkeit. Um einen Subwoofer hinzuzuziehen und den kleinen Regallautsprecher etwas mehr Tiefton zu bescheren, verfügt der Debut ConneX über einen Sub Out.

Die Anschlüsse des passiven Lautsprechers sind weniger aufregend. Hier gibt es lediglich zwei Klemmen. Das Terminal ist, wie schon bei der Standardversion gut gefertigt und verspricht entsprechende Langlebigkeit. 

Neues Gewand 

Das Gehäuse des Debut ConneX Adsum ist hingegen komplett überarbeitet. Die Abmessungen der Boxen sind zwar unverändert, jedoch ist der Elac Speaker in Sachen Look und Feel kaum wiederzuerkennen. Adsum spendiert dem Lautsprecher ein modernes, weniger abgerundetes Gehäuse. Dieses ist in einem leicht cremeweißen – in der Streetwear-Welt spricht man eher von der Farbe Off-White – Lack getaucht.

Elac Debut ConneX Adsum Lautsprecher Front
Die neue Lautsprecherabdeckung und die Metallfüße sind ein echtes Upgrade dieser Sonderedition der Connex. (Bild: Elac / Adsum)

Diese lückenlose, uniforme Farbgebung ist unserer Meinung nach eine geniale Aufwertung im Vergleich zur Standardversion im Funier-Look. Während hier noch die Frontblende mit Plastikstiften befestigt war, halten die Blenden der Adsum-Variante nun magnetisch.

Überhaupt weicht die Stoffblende nun einem hochwertiger wirkenden Metallgitter im Farbton des Gehäuses. Damit erinnern sie uns unweigerlich an die legendären Braun-Lautsprecher aus den 1960er Jahren, wir denken etwa an die L 410.

Eine ansehnliche Alternative zur klassischen Stoffausführung und ein toller Schulterschluss zwischen Retro und Moderne.

Erinnerungen an Bauhaus und Mid-Century

Der Elac in der Adsum-Version hat zudem noch eine weitere Besonderheit mit an Bord. Der Lautsprecher kommt mit circa 5 Zentimeter hohen Stativen aus gebogenem Metallrohr im Bauhaus-Stil daher. Diese sind für den Schreibtisch eine schicke und praktische Lösung und auch hier fühlen wir uns an Lautsprecherklassiker aus der Mid-Century-Zeit zurück erinnert.

Elac Debut ConneX Adsum Lautsprecher Front Füsse
Die Lautsprecherständer aus Metall runden die gelungene Neuinterpretation stilvoll ab. (Bild: Elac)

Alles in einem ist das Neudesign des Elac Lautsprechers eine sehr stimmige Variante, die aufgrund der Verneigung vor diversen Designklassikern hervorragend in viele Einrichtungssituationen passen sollte. Auch die Verarbeitung des Lautsprechers ist dank der einwandfreien Lackierung deutlich besser und schicker ausgefallen, als das noch bei der Standardversion der Fall war. Auch das wollen wir an dieser Stelle erwähnen. 

Bedienung des Aktivlautsprechers

Kommen wir von der Theorie in die Praxis. An der Vorderseite des aktiven Lautsprechers gibt es eine kleine LED, die Auskunft darüber gibt, welche Quelle gerade ausgewählt ist. So ist HDMI zum Beispiel Grün, während der analoge Eingang Weiß leuchtet. Wen das Lämpchen stört, der kann es mittels der Fernbedienung ausschalten. Diese ist übrigens im selben Farbton gehalten wie die Lautsprecher.

Wir erinnern uns: In unserem Test der Standardvariante der ConneX hatten wir seinerzeit Probleme mit der Fernbedienung, da diese nicht immer sofort auf unseren Tastendruck reagierte. Nun haben wir damit absolut keine Probleme mehr. Das Layout der Buttons ist jedoch immer noch etwas wirr gestaltet. So sind die einzelnen Quellen auf der gesamten Fernbedienung verteilt. Doch allgemein geht die Bedienung fix und problemlos von der Hand.

Schade finden wir nur, dass nicht angezeigt wird, ob die XBASS-Funktion gerade eingeschaltet ist oder nicht. Hier gilt es genau hinzuhören. Gewiss nicht unbedingt ein schlechter Ansatz, jedoch etwas unpraktisch. Alternativ zur Fernbedienung kann übrigens auch der Drehregler auf der Rückseite des aktiven Lautsprechers genutzt werden. Durch Drücken wechselt man durch die Quellen, Drehen verändert die Lautstärke – simpel als auch effektiv gelöst. 

Connex Adsum im Klangtest 

Technisch wurde bei der Adsum-Variante praktisch nichts verändert. Zumindestens fast nicht, denn ein Widerstand in der Schaltung hat sich geändert, was eine minimale Veränderung in der Balance zwischen Tief- und Hochtöner bewirkt. Ob diese in der Praxis zu hören ist, sei dahingestellt, zumal diese Änderung konstruktionsbedingt ist. Dennoch ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, den Lautsprecher einem erneuten Klangtest zu unterziehen.

Elac Debut ConneX Adsum Lautsprecher Front Desktop
Als Desktop-Speaker machen die ConneX Adsum eine ebenso tolle Figur. Auch der Sound von Filmen und Videospiele lässt sich mit ihnen aufwerten.

Dabei erleben wir den Elac Debut ConneX so, wie wir ihn in unserer klanglichen Erinnerung hatten. Die Stärke des Lautsprechers liegt in der Wiedergabe der Höhen und Mitten. Wer saftige Bässe schätzt, sollte dem Lautsprecher gegebenenfalls noch einen Subwoofer zur Seite stellen. Dies wird vor allem bei einem Gregory Porter Konzert, welches im Rahmen der Baloise Session stattfand, bemerkbar. Der US-amerikanische Jazzsänger bietet hier ein sinnliches und zu Weilen aufbrausendes Konzert voller Virtuosität und Emotionen dar, das dank der ConneX durchaus angenehm in Szene gesetzt wird. Vor allem die Stimmwiedergabe ist enorm gelungen. Sie wirkt sauber, sehr verständlich und klar. Auch das Klavier und die Bläser kommen in ihrer ganzen Emotionalität perfekt zur Geltung. Das Schlagzeug ist sowohl knackig als auch sanft, was dem Spielstil des Jazz gutsteht. Einzig die unteren Mitten wirken etwas unsauber und der Bass könnte eine Prise mehr Punch vertragen.

Auch das Zuschalten der XBASS-Funktion reißt bei diesem Hörbeispiel wenig heraus. Mit ihr ist er zwar leicht kraftvoller, aber deutlich unpräziser und unnatürlich. Für Gaming oder Film ist dies sicherlich eine sinnvolle Option und durchaus nützlich. In unserem Musik-Test wirkt es meist nicht ganz so stimmig. 

Als nächstes verbinden wir uns per Bluetooth mit den Lautsprechern und spielen „Girlfriend“ von Hemlocke Springs über Tidal Hifi Plus. Der Bluetooth-Empfänger unterstützt aptX-Codec und kann dadurch Signale in CD-Qualität verarbeiten. Der skurrile Indie Pop-Song mit 80er Nostalgie-Drums, klischeehaften Synthies und der markanten Stimme Springs’ steht den Elac ConneX Adsum gut zu Gesicht. Die Hallfahnen und Stereoeffekte kommen fein zur Geltung und auch die Räumlichkeit wirkt im Allgemeinen sehr überzeugend.

Elac Debut ConneX Adsum Lautsprecher Front Plattenspieler
Auch ein Plattenspieler lässt sich dank Phonovorstufe anschließen. Elac hat mit der Miracord-Reihe hier natürlich auch die spannenden Schallplattenspieler parat. (Bild: Elac)

Bei brachialen und lauten Kompositionen kommt der ConneX hingegen zeitweise ins Taumeln. Die unteren Mitten flachen etwas ab, weshalb wir uns sehr gut vorstellen können, den Elac mit einem aktiven Subwoofer zu nutzen. Dieser könnte den kleinen Kompaktlautsprechern untenrum etwas unter die Arme greifen, wodurch sie sich voll und ganz auf die Wiedergabe der höheren Frequenzen fokussieren können. Denn die Höhenwiedergabe ist durchaus beachtlich und mit ähnlichen Adjektiven zu versehen wie die Optik der Boxen: sehr sauber und detailreich in den Raum geformt – schick! ■ Text: Simon Mendel, Benjamin Mächler, Thomas Kirsche 

Preis und Verfügbarkeit

Die Elac Debut ConneX Adsum DCB41-DS Aktivlautsprecher sind für 649,00 Euro (Paarpreis, UVP) im Fachhandel erhältlich.

Datenblatt Elac Debut ConneX Adsum

Allgemein
GeräteklasseKompaktlautsprecher aktiv
HerstellerElac
ModellDebut ConneX Adsum DCB41-DS
Preis (UVP)649 Euro (Paar)
PreiskategorieEinstiegsklasse
Maße (B/H/T)14 × 24,8 × 21 cm
Gewicht3,4 kg / 2,8 kg
Informationenwww.elac.com
Technische Daten*
Arbeitsweiseaktiv
Bauform2-Wege, Bassreflex
Frequenzverlauf50 Hz – 25 kHz
Leistung2 × 50 W
Verbindung zur QuelleKabelm Bluetooth
Streamingfähigvia Bluetooth
Rauschabstand> 90 dB
Raumempfehlungvon 10 m² bis 25 m²
individuelle Klangeinst.ja (Xbass)
Eingänge1 x Phono, 1 x Cinch, 1 x Optisch,
1 x HMDI ARC, 1 x Bluetooth,
1 x USB

*Herstellerangaben

Webseite: www.elac.com/de

Anmerkung: Dieser Testbericht erschien zuerst in AUDIO TEST Ausgabe 06/2024

▶ Lesen Sie hier: Test: Elac ConneX DCB41 – Kompakter Aktivlautsprecher (2-Wege)

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Fazit
Elac und Adsum kann man zur Kollaboration nur beglückwünschen. Die Expertise des Streetwear-Designers aus New York verschafft dem gut klingenden und enorm vielseitigen Aktivlautsprecher aus Kiel ein frisches, modernes Gewand, womit er sich durchaus sehen lassen kann. Das wird sowohl jüngere, modebewusste Zielgruppen ansprechen als auch Freunde von wohlig-vertrauter Retro-Optik. Well done! 
Wiedergabequalität
89
Ausstattung/Verarbeitung
100
Benutzerfreundlichkeit
90
Preis/Leistung
80
Leserwertung7 Bewertungen
59
Vorteile
guter Hochtonbereich und tolle Stimmwiedergabe
prächtige Räumlichkeit
vielseitig einsetzbar
Nachteile
XBASS-Feature für Musik etwas unnatürlich
insgesamt verhaltene Tieftonwiedergabe
89
Gesamtergebnis

Bildquellen:

  • Elac Debut ConneX Adsum Test 01: Auerbach Verlag