iBasso DX120 Test Review Player HiRes Hi-res mobil tragbar DAP Digital Audio Player

Test: iBasso DX120 Digitaler Audio Player – HiRes für die Hosentasche

Wer Musik in bestmöglicher Qualität auch unterwegs hören will, der kommt um einen mobilen HiRes-Player nicht herum. Der iBasso DX120 bietet sich an. 

Ein bisschen wirkt er wie ein klobiges Smartphone, wenn er so daliegt, der iBasso DX120. Doch während ein Smartphone eine komplette Unterhaltungsmaschine ist, kann dieser tragbare Player „nur“ eine Sache: mobilen Musikgenuss in hochauflösender Qualität gewähren. Wobei wir dieses „nur“ auf keinen Fall als Wertung sehen. Der iBasso ist einfach ein Spezialist und die sind ja bekanntlich die Besten.

iBasso DX120 mit 3,2 Zoll Touch-Display

Beginnen wir unseren Test mit dem Äußeren. Der DX120 setzt auf ein hochwertig verarbeitetes Metallgehäuse. Die Rückseite wird komplett von einer spiegelnden Kunststoffscheibe bedeckt. Die Wahl dieser Abdeckung sieht sehr edel aus, hat allerdings den Nachteil, dass sie extrem schnell mit Fingerabdrücken übersät ist.

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Die Rückseite des DX120 sieht wirklich edel aus, zieht jedoch Fingerabdrücke an

An der Front finden wir das 3,2 Zoll große Touch-Display. Rechts davon sind im Rahmen der Knopf fürs Einschalten sowie die Buttons der Titel und Lautstärkesteuerung untergebracht. Damit kann der iBasso per Fingertippen auf dem Display oder mittels Tasten bedient werden. Das ist sehr praktisch. Wenn wir das Gerät nicht extra aus der Tasche holen wollen, können wir einfach hineingreifen, den Button erfühlen und so einen neuen Titel anwählen oder die Lautstärke ändern.

Anschluss für symmetrisches Kopfhörerkabel

Unterhalb des Displays sitzen ein 2,5-Millimeter-Klinkenanschluss für ein symmetrisches Kopfhörerkabel und ein 3,5 Millimeter großer Klinkenanschluss für übliche Kopfhörerstecker. Ein 3,5 Millimeter großer Line-Out-Klinkenanschluss ist ebenfalls integriert. Auf der Oberseite sind zwei Einschübe für MicroSD-Karten vorhanden. Dank dieser kann das Gerät mit bis zu zwei Terabyte Speicherplatz bestückt werden. Der hier ebenfalls zu findende USB-C-Anschluss erlaubt mittels Quick Charge, den internen Akku innerhalb von zwei Stunden aufzuladen. Die 3600mAh starke Lithium-Polymer-Batterie versorgt dann den iBasso für gut 16 Stunden mit Strom. Den Wert können wir auch im Praxistest bestätigen.

Außerdem hat der DX120 noch einen digitalen Ausgang (3,5 Millimeter). Damit der Player einen möglichen Sturz unbeschadet überlebt, spendiert iBasso eine Silikonhülle, die über den Metallrahmen gestülpt wird.

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Zwei MicroSD-Karten finden im iBasso Platz. Damit können zwei Terabyte an Musikdaten mobil angehört werden

Intuitive Steuerung

Jeder, der mal ein Smartphone in der Hand hatte, wird mit der Bedienung des DX120 zurechtkommen. Einschalten und von links nach rechts wischen, um die Musikstücke auszuwählen oder von rechts nach links wischen, um in das Optionsmenü zu gelangen. Dort können wir die Systemsprache auf Deutsch stellen, was die Bedienbarkeit zusätzlich verbessert. Das Display reagiert auf unsere Berührungen leider nicht immer zuverlässig, manchmal öffnen wir das Optionsmenü, obwohl wir zur Musikauswahl wollten. Oder wir müssen beim Wischen stärker aufdrücken, damit unsere Bewegung registriert wird. Das Tippen klappt immer ohne Probleme. Die Schaltflächen sind intuitiv. Wir wissen gleich, was wir berühren müssen, um dorthin zu kommen, wohin wir wollen.

Neben PCM-Signalen von 8 bis 32 Bit im Bereich der 8kHz bis 384kHz spielt der iBasso auch Töne ab, die als Direct Stream Digital vorliegen. Hier darf es DSD 64 oder DSD 128 sein. Besser geht es fast nicht.

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Dank der Hardware-Buttons in unterschiedlicher Größe – je nach Funktion – ist die Bedie- nung des iBasso DX120 auch „blind“ möglich

iBasso DX120: Klang in Perfektion

Wir kopieren ein paar ausgewählte HiRes-Dateien auf eine MicroSD-Speicherkarte und schieben die in den DX120. Dazu empfehlen wir lange Fingernägel oder eine Kreditkarte oder Ähnliches, denn sonst rastet die Karte nicht ein. Das gilt übrigens auch, wenn sie wieder entfernt werden soll. Nun starten wir den Player.

Zum Klangtest nutzen wir übrigens die FiiO FH5 und die Master & Dynamic MH40. Das Hochfahren des DX 120 dauert ungefähr sieben Sekunden, dann ist er bereit. Von links nach rechts gewischt und das gewünschte Lied angetippt.

Etwas lauter

Wir wählen „Vision Of Her“ von David Elias. Das Coverbild wird angezeigt und dann erklingt die DSF-Datei in all ihrer Schönheit. Bass und Gitarre stellen sich sofort präzise und mit viel Gefühl in unserem Kopf dar. Dann beginnt David Elias zu singen und er platziert sich mitten in unserem Kopf. Wir halten inne und hören einfach zu. So soll das Lied klingen. Wir können uns nicht vorstellen, dass es der Künstler anders gewollt haben könnte. Das beeindruckt uns. Auch das „Switchen“ durch die Titel geht schnell vonstatten. Egal ob wir von PCM auf DSD-Wiedergabe wechseln oder umgekehrt, der iBasso spielt ohne Probleme die Formate ab.

Wir wechseln zu Haydn und dann Mozart. Auch hier dieses wunderschöne Erlebnis, wenn Musik wirklich hochwertig klingt. Jedes Detail ist zu hören. Die Präzision, mit welcher der iBasso vorgeht, ist faszinierend. Dabei verliert er keine der Nuancen des Musikstücks aus den Augen, sondern sorgt immer für ein vollwertiges Klangerlebnis.

Kabelvergleich

Es wird, was eigentlich schon die technischen Daten des Players vermuten lassen, etwas lauter mit dem symmetrischen Kabel. Der Anschluss wird einfach mit mehr Spannung versorgt. So können wir die Lautstärke des iBasso um gut zehn Prozent reduzieren und haben trotzdem den vollen Musikgenuss. Das ist ein kleiner, aber feiner Vorteil. Wir entschließen uns das Kabel dran zu lassen und dem Stück „A Trace Of Grace“ zu lauschen, einfach weil es so einen Klangraum zum Wohlfühlen mit toller Weite bietet. Ein idealer Begleiter für einen hochwertigen Kopfhörer.

Da wir zu den FiiO FH5, die wir aktuell auch hier im Magazin testen, ein symmetrisches Kopfhörerkabel spendiert bekommen haben, wollen wir doch mal sehen, wie der Unterschied zwischen diesem und dem Standardkabel ist. Es wird, was eigentlich schon die technischen Daten des Digital Audio Players vermuten lassen, etwas lauter mit dem symmetrischen Kabel. Der Anschluss wird einfach mit mehr Spannung versorgt. So können wir die Lautstärke des iBasso um gut zehn Prozent reduzieren und haben trotzdem den vollen Musikgenuss. Das ist ein kleiner, aber feiner Vorteil. Wir entschließen uns das Kabel dran zu lassen und dem Stück „A Trace Of Grace“ zu lauschen, einfach weil es so einen Klangraum zum Wohlfühlen mit toller Weite bietet. Ein idealer Begleiter für einen hochwertigen Kopfhörer.

Weitere Informationen zum iBasso DX120 finden Sie über den deutschen iBasso-Vertrieb NT Global oder direkt auf der Webseite: www.ibasso.de

Anmerkung: Dieser Test erschien ursprünglich in der Printausgabe von AUDIO TEST Ausgabe 01/2019.

Fazit
Mit dem iBasso DX120 nehmen wir im praktischen Hosentaschenformat echtes HiRes für unterwegs mit. Mit jeder hoch aufgelösten Musikdatei, egal ob PCM oder DSD, geht er souverän um und spielt sie im Sinne des Musikers ab. Seine Bedienung ist intuitiv und dank der Hardware-Buttons auch „blind“ möglich. Selbst an der heimischen Musikanlage kann er dank Analog und Digital-Line-Out als Zuspieler dienen.
Wiedergabequalität
93
Ausstattung/Verarbeitung
85
Benutzerfreundlichkeit
80
Preis/Leistungsverhältnis
70
Leserwertung0 Bewertungen
0
Vorteile
perfekter Klang und hohe Gesamtlautstärke
intuitive Bedienung
hochwertige Verarbeitung
Nachteile
Touch-Display reagiert auf Wischbewegungen teilweise ungenau
empfindliche Rückseite
88
Gesamtergebnis

Bildquellen:

  • Rückseite des DX120: Auerbach Verlag
  • Untere Anschlüsse des Tasten des iBasso DX120: Auerbach Verlag
  • Tasten des iBasso DX120: Auerbach Verlag
  • Einstiegsbild iBasso DX120: Auerbach Verlag