B&O BeoLab 17 und BeoSound Moment: Momente voller Emotionen

BeoLab 17

Die BeoLab 17 Lautsprecher sehen nicht wie klassische Kompaktlautsprecher aus. Durch ihr außergewöhnliches, keilförmiges Design kann man sie an einem beliebigen Ort aufstellen. Ob hochkant oder quer, im Regal oder an der Wand – alle Positionen sind denkbar. Zwar wird der Ton kabellos übertragen, so ist jedoch eine Steckdose in der Nähe der Aufstellungsmöglichkeit Pflicht, da eine Stromversorgung per Kabel erfolgen muss. Der Rahmen besteht aus einem Stück formgepressten Aluminiums und ist in Silber oder Schwarz erhältlich. Die Fronttextilbespannung ist in sechs Farben erhältlich, die durch ein einfaches Einschieben einer neuen Blende jederzeit gewechselt werden kann. Das Innenleben besteht aus einem 6-Zoll-Mittel-/Tieftöner und einem Hochtöner. Angetrieben werden beide von zwei 160 Wattverstärkern der Klasse D.

Ein besonderes Design – die keilförmige Bauform
Ein besonderes Design – die keilförmige Bauform

Großer Klang

Für die kabellose Tonübertragung ist Immaculate Wireless Sound zuständig. Bang & Olufsen gewährleistet mit dem WiSA-Standard (siehe Lexikon) eine robuste Signalübertragung zu einem TV-Gerät, einem Blu-ray-Player oder einer anderen WiSA-konformen Quelle. Während des Testes ist es nicht einmal vorgekommen, dass die Verbindung zu den Speakern abriss oder irgendwie beinträchtig wurde. Es gelingt den Dänen souverän, aus den Schallgebern eine Menge herauszuholen. Besonders die Bässe sind kräftig und durchweg von einer angenehmen Tiefe. DJ Fred Baker produzierte die Single „Eisbaer“, einem Dance-Hit von 1997, eine Coverversion des Songs „Eisbär“ der Schweizer Band Grauzone. Wie bei Dance-Musik üblich, müssen die Tieftöner ganze Arbeit leisten – und das machen sie auch. Selbst als wir mit Meat Loafs voluminösen „I‘d Do Anything For Love“ die Lautsprecher fütterten, zeigen sie auch hier ihre Stärken. Meat Loaf ist bekannt für seine doch überladenen Balladen. Die Kompositionen stammen von Jim Steinman, welcher unter anderem das Musical „Tanz der Vampire“ komponierte und selbst seinen Musikstil als (Richard)-Wagner-Rock bezeichnet. Manche Klanggeber kommen mit solchen bombastischen Klängen an ihre Grenzen – die BeoLab 17 nicht. Viele Gitarren und Schlagwerk mit einem großen Orchesterklang vermischt erklingen mit akkurater Differenzierung der einzelnen Stimmgruppen aus den B&O-Lautsprechern heraus. Es macht wirklich schon Vergnügen, einfach da zu sitzen und der Genauigkeit der Wiedergabe zuzuhören. Mit der Gruppe „Boy“, einem Musikduo, welches aus der Schweizerin Valeska Steiner und der Hamburgerin Sonja Glass besteht, möchten wir ausprobieren, wie die Stimmwiedergabe daher kommt. Die Musikrichtung kann als eingängiger Pop bezeichnet werden. Das Debütalbum „Mutual Friends“ ist ein Erfolg gewesen und nun schließen sie mit ihrem zweiten Album „We Were Here“ übergangslos an. Bei ihrer Musik steht der Text im Vordergrund. So sind auch die Abmischungen. Auch hier überzeugen die BeoLab 17 ohne Wenn und Aber, klar und deutlich erklingt Valeska Steiners Stimme.

ie Positionseinstellungen (freie Aufstellung, an der Wand oder in der Ecke) kann man für jeden einzelnen BeoLab 17 festlegen
Die Positionseinstellungen (freie Aufstellung, an der Wand oder in der Ecke) kann man für jeden einzelnen BeoLab 17 festlegen

Multiroom

In unserem Testlabor haben wir noch die BeoPlay A9 und die BeoPlay A6 stehen. Beide Lautsprecher lassen sich leicht ins System integrieren. Nach dem Anschalten findet die BeoSound Moment die beiden direkt. Mit Hilfe der App-Steuerung kann man alle zur Verfügung stehenden Lautsprecher einzeln ansteuern und zusammenschließen. Würden die einzelnen Speaker in verschiedenen Räumen stehen, dann hätte man ohne Schwierigkeiten überall die gleiche Musik. Möchte man wieder in einem Raum andere Musik hören, genügt ein Tastendruck auf den jeweiligen Lautsprecher, schon ist man aus der Multiroom-Funktion ausgekoppelt und kann wieder seine individuelle Musik hören. So haben wir drei verschiedene Räume simuliert und es klappt alles fantastisch.

Fazit

Die BeoSound Moment von Bang & Olufsen ist ein ausgereiftes Netzwerkstreamingsystem mit vielen schönen Gadgets wie die MoodWheel- oder PatternPlay-Funktion. So eine einfache Steuerung findet man selten. Auch die BeoLab 17 Lautsprecher fügen sich nahtlos in das System ein. Der Klang dieser Klanggeber ist bewundernswert und eine Anschaffung lohnt sich. Sollte man noch andere B&O-Lautsprecher haben, steht der Multiroom-Funktion nichts mehr im Wege. Hat man noch ein älteres, kabelgebundenes Bang & Olufsen-System zu Hause kann man es ohne Probleme in das neue System einbinden.

Fazit
Wiedergabequalität
92
Ausstattung/Verarbeitung
92
Benutzerfreundlichkeit
90
Preis/Leistung
92
Leserwertung93 Bewertungen
26
92