AudioQuest DragonFly Red

Test: Der AudioQuest DragonFly Red – High-Res für unterwegs

Der AudioQuest DragonFly Red – High-Res für unterwegs

Der AudioQuest DragonFly Red ist ein D/A-Wandler, der High-Res-Musikgenuss am Smartphone, Tablet und Laptop erlauben soll. Kann er einem High-Res-Player Konkurrenz machen? Brauchen wir wirklich nur noch den kleinen DAC und unser Smartphone für besten Klang in U-Bahn und Café? Unser Test verrät es.

Der 6 × 1,7 × 1 Zentimeter große DragonFly Red von Audio- Quest kommt in einer kleinen, fast zu engen Ledertasche daher. Als Schnittstelle besitzt er einen USBA-Anschluss. Nur mittels separat erhältlicher Adapter lässt er sich mit Mikro-USB oder USB-C verbinden. Doch Adapterkabel gehören nicht zum Lieferumfang des Gerätes – schade.

Ohne OTG läuft es am Android-Gerät nicht

Bei Windows-Geräten wird der DragonFly Red ohne Probleme sofort als externe Soundkarte erkannt. Genauso läuft es bei Android-Handys oder Tablets, sofern die über USB OTG (On-The-Go) verfügen. Ob dieser Standard im eigenen Smartphone integriert ist, zeigt ein Blick in die Bedienungsanleitung bzw. ins Internet.

Wer die „rote Libelle“ ans iPhone anschließen will, der benötigt das Apple Camera Kit und das passende USB-Adapterkabel.

Verarbeitung und Preis

Der DragonFly Red kostet knapp 200 Euro und wirkt vor allem aufgrund der Größe wie ein edler USB-Stick. Das hat seine Vorteile, gerade in Sachen Mobilität. Dennoch ist hier für uns ein Tick zu viel Plastik verbaut. Und die Schutzkappe für den Anschluss sitzt einfach zu fest.

AudioQuest DragonFly Red
Die leuchtende Libelle zeigt je nach Farbe die anliegende Samplingrate an. Hier leuchtet der AudioQuest DragonFly Red in Magenta, das bedeutet: 96 kHz bei 24 Bit

Positiv fällt uns die leuchtende Libelle unter dem DragonFly Schriftzug auf. Ihre Farbe gibt an, welche Auflösung am Stick eingestellt ist. Grün heißt 44,1 kHz, Blau steht für 48 kHz, Bernstein für 88,2 kHz und Magenta für 96 kHz jeweils bei 24 Bit. Eine tolle, sehr praktikable Lösung, die noch dazu gut aussieht.

Testkopfhörer
Um den Klangumfang dieses DAC bewerten zu können, nutzten wir die zweite Generation des Beyerdynamic T1.

Klang mit dem T1

Zum Klangtesten schließen wir den DragonFly Red an einen Laptop an und setzen den T1 auf. Sofort springt uns sein warmer Sound ins Ohr. Sehr vollmundig und schmeichelnd verzaubert er die laufende MP3 (320 kbps) in einen musikalischen Genuss. Die Höhen und Mitten sind wirklich sehr detailliert, wobei er es schafft, beiden eine weiche Brillanz zu verleihen. Der Bass ist plastisch und bringt viel analoge Wärme mit.

Dieser Höreindruck wird bei hoch aufgelösten Klassikdateien noch verstärkt. Das Orchester entfaltet sich vor uns und wir können die feine Struktur der Musik einatmen. Hier schafft es AudioQuest tatsächlich, selbst einem extrem hochwertigen High-Res-Player das Wasser zu reichen. Und das will bei der dort verbauten Technik wirklich etwas heißen. Der DragonFly Red ist wahrhaft kompakt, leistungs- und klangstark und wir können sagen: „Ja, ohne High-Res-Player geht es dank DragonFly Red auch.“

Fazit
Der DragonFly Red hinterlässt musikalisch gesehen einen formidablen Eindruck. Er klingt detailreich und warm. Er zaubert ein wundervoll homogenes Klangbild selbst in weniger hoch aufgelöste Musik. In Sachen Ausstattung sollte AudioQuest noch nachlegen und dem so gut klingenden Produkt einen würdigen Rahmen spendieren.
Wiedergabequalität
95
Ausstattung/ Verarbeitung
80
Benutzerfreundlichkeit
80
Preis/Leistung
90
Leserwertung49 Bewertungen
49
Vorteile
24 Bit bei 96 kHz
Voller und ausgewogener Sound
Extrem plastische Aufl ösung des Schalls
Nachteile
Keine Adapterkabel
etwas viel Plastik
Schwer gängige Schutzkappe
90

Bildquellen:

  • AudioQuest DragonFly Red: Bild: Auerbach Verlag
  • AudioQuest DragonFly Red: Bild: Auerbach Verlag