Test: Dreamwave TREMOR – Kompakte Militärkapelle

Kompakte Militärkapelle

Wer einmal den TREMOR von Dreamwave in der Hand gehabt hat, weiß, wie sich solide Verarbeitung anfühlt. Der Outdoor-Bluetooth-Lautsprecher ist gebaut, um einer Apokalypse standzuhalten.

Stattliche 5,7 Kilogramm bringt der TREMOR auf die Waage. Dabei ist ein Großteil Akkumasse in Form von 20,8 Amperstunden, die für bis zu 18 Stunden Musikspaß bei zwei Drittel Volumen und maximal 8 Stunden bei voller Lautstärke ausreichen. Die eingebaute USB-Buchse macht den TREMOR zur ausgewachsenen Powerbank, so dass beim Camping, Wandern oder am Strand nicht auf einmal das Handy oder der Player streikt, obwohl die Box noch locker die ganze Nacht durchzappeln möchte.

Die Bedienelemente sind haptisch exzellent, groß dimensioniert und gegen Wind und Wetter geschützt

Maximale Reichweite

Doch Akkupower, Freisprecheinrichtung und Aux-In sind dabei noch nicht mal die wirkliche Stärke des TREMOR. In unserem Intensivtest hat sich heraus gestellt, dass der Sunnyboy aus Kalifornien ein echter Empfangskünstler ist. Die Sensibilität des Bluetooth-Empfängers liegt weit über dem, was man als Standard bezeichnen kann. Die 10-Meter-Marke bei freier Sicht und ohne Hindernis knackt der TREMOR mit links. Er spielt selbst durch Wände hinweg stabil und ohne Aussetzer. So macht Bluetooth Spaß! Als würde das nicht reichen, ist es außerdem möglich zwei TREMOR-Lautsprecher zu einem echten Stereo-Set zu koppeln. High-Fidelity für unterwegs steht also nichts im Weg.

Die Anschlüsse sind sicher verpackt und die Materialien von militärischer Qualität

Singing In The Rain

Der TREMOR ist nicht nur äußerlich und haptisch stabil, nein, er ist kein Wolf im Schafspelz, sondern kann das wonach er aussieht. Er entspricht sogar einer internationalen Schutznorm, der International Protection X5, kurz IPX5. Das heißt, er ist resistent gegen Strahlwasser aus allen Richtungen. Das macht ihn Regen- und Witterungsresistent, tauchen sollte man aber vielleicht nicht unbedingt damit. Sand oder Schnee kann er aber dafür gut ab, denn alle Knöpfe, Anschlüsse und Buttons sind unter Gummiabdeckungen geschützt oder versiegelt. Der Tragegurt ist griffig, aber wer sich den TREMOR lässig wie einen Ghettoblaster über die Schulter werfen möchte, wird enttäuscht. Dafür ist das olivgrüne Band schlicht zu kurz und es lässt sich auch nicht in der Länge verstellen. Bleiben also noch die Hände, oder stilecht Karabinerhaken, wer hat.

An den Seiten befinden sich passive Subwoofer. Beim Gurt hätten wir uns mehr Spielraum gewünscht

Anti-Distortion-Circuit

Klanglich spielt der TREMOR sehr souverän. Seine zwei Full-Range-Treiber und zwei Hochtöner werden von einer digitalen 50 Watt-Endstufe angetrieben. Zusätzlich hat der TREMOR zwei passiv angetriebene Subwoofer, die ihm ein kräftiges Fundament bescheren. Ein weiteres Highlight neben der Empfangsleistung ist der eingebaute Übersteuerrungsschutz. Wer kennt es nicht. Die kleinen Brüllwürfel des Nachbarn schreien sich im Garten die Seele aus dem Leib, weil sie A zu wenig Leistungsreserven haben und B auf Stufe 11 ans Limit und darüber hinaus gequält werden. Nicht so mit dem TREMOR. Selbst auf Anschlag erklingen alle unsere Testtitel der verschiedensten Genres sauber, transparent und voluminös, ohne eine Spur von Verzerrungen. Als behielte sich der Lautsprecher einfach einen Teil seiner Möglichkeiten vor, um, wenn es darauf ankommt ganz lässig und nonchalant Druck auszuüben. So viel Gentleman und Selbstbeherrschung hätten wir diesem unkaputtbaren Panzer unter den mobilen Lautsprechern wirklich nicht zugetraut.

Mehr Infos unter https://dreamwaveus.de/produkt/tremor/

Fazit
Der TREMOR hat es klanglich faustdick hinter den Ohren, eine High-End-Anlage darf man aber nicht erwarten. Der Überlebenslautsprecher punktet vor allem durch hervorragende Konnektivität und exzellente Verarbeitung. Der nächste Campingtrip kann definitiv kommen.
Wiedergabequalität
79
Ausstattung/Verarbeitung
89
Benutzerfreundlichkeit
88
Preis/Leistung
80
Leserwertung13 Bewertungen
77
Vorteile
massive Verarbeitung
gute Konnektivität
IPX5
Nachteile
Gurt zu kurz und nicht verstellbar
verhältnismäßig schwer
83

Bildquellen:

  • Dreamwave TREMOR: Auerbach Verlag
  • Dreamwave TREMOR: Auerbach Verlag
  • Dreamwave TREMOR: Auerbach Verlag
  • Dreamwave TREMOR: Auerbach Verlag