Deutschland, das Land der Bratwurst, des Biers… und des mobilen Gaming? Wer hätte gedacht, dass das Land, welches einst die Autobahn und den kleinen und doch so praktischen Mini Cooper erfunden hat, ebenfalls pixelige Welten für sich entdecken würde, die in eine Tasche passen?
Tatsächlich steht der Aufstieg des mobilen Gaming in Deutschland einer Revolution in nichts nach. Man könnte fast behaupten, man beobachtet eine Raupe, die sich in einen wundervollen Schmetterling verwandelt, der mit Begeisterung Candy Crush spielt und sich nebenbei im Ice Casino 60 Free Spins abholt.
Stellen Sie sich vor, es ist das Jahr 2008. Die Welt schluchzt noch einer Wirtschaftskrise vor sich hin und die Berliner Mauer ist nichts als eine verschwommene Vergangenheit. Genau dann taucht dieses magische Gerät auf: Das Smartphone, das Schweizer Messer der modernen Zeit. Es ist nicht nur ein Telefon, es ist ebenfalls eine Kamera, ein GPS-Gerät, ein Musikspieler und vor allem ein Spielgerät. Apple, der Sultan der modernen Smartphonewelt, integriert den App Store und plötzlich sind alle Finger wie auf dem Gerät festgeklebt. Deutschland ist tatsächlich einer der größten Märkte für mobile Spiele in Europa geworden und während sich die Technologie weiterentwickelt, durchläuft die Spielwelt in Deutschland eine regelrechte Transformation – eine Verwandlung in einen noch größeren und bunteren Schmetterling.
Die deutsche Spielelandschaft im Überblick
Die Deutschen hegen ein ganz besonderes Interesse an Spielen und am deutlichsten lässt sich dieses Interesse in die Zeit der ersten Videospiele zurückverfolgen. Das Land ist die zauberhafte Heimat für einige der weltbekanntesten Spieleentwickler, wie unter anderem Ubisoft Blue Byte, Crytek und Daedalic Entertainment. Ursprünglich wurde die magische Spiellandschaft ganz klar von PC- und Konsolenspielen regiert, doch hat mit der Ankunft der Smartphones ein kleiner Regierungswechsel stattgefunden.
Die treibende Kraft hinter der Machteroberung der mobilen Spiele
Es waren keineswegs unbekannte Mächte am Werk, die den Aufstieg der mobilen Spiele in Deutschland angetrieben hat. Weder waren bestimmte Zauberformeln von Nöten:
- Einfacher Zugang: Wie ein gutes öffentliches Verkehrsnetz sind mobile überall und für jeden geeignet. Man braucht keinen klobigen Computerklotz mehr, das Smartphone reicht als Powermaschine im Mini-Format vollkommen aus.
- Erschwinglichkeit: Dank zahlreicher kostenfreier Spiele und der Möglichkeit für Mikrozahlungen innerhalb mobiler Spiele sind sie zu einem Äquivalent des Kleingelds geworden, welches man zufällig unter dem Sofakissen findet. Man kann spielen, ohne dabei arm zu werden oder überhaupt etwas in ein Spiel zu investieren.
- Gesellschaftlicher Faktor: Deutsche sind grundsätzlich ziemlich gesellige Leute und was gibt es Besseres, als in der U-Bahn den Punktestand eines Spiels mit dem Sitznachbar auszutauschen oder sogar Tipps und Tricks?
- Gelegenheitsspiel: Die Deutschen haben den Kaffeeklatsch erfunden, der durchaus mit ein paar kleinen Spielen, die man eben zwischendurch spielen kann, abgerundet werden kann. Mobile Spiele bieten sich mit ihren süßen Häppchen dazu förmlich an.
- Entwicklungstalent: Deutschland ist nicht nur das Land der Dichter und Denker, sondern auch der Erfinder sowie Entwickler. Deutsche Entwicklungsstudios finden immer wieder neue Rezepturen für echte Spielehits wie für die nächste beste Bratwurst.
Der Wilde Westen mit trockener Farbe in den Anfangszeiten
In den ersten Tagen oder gar Jahren der mobilen Spiele gestaltet sich die Landschaft mehr wie ein Wilder Westen. Entwickler waren wie Pioniere, die es sich in bisher unbekannten Welten der Smartphones und Tablets gemütlich machen wollten. Sie mussten einen Weg finden, wie mobile Spiele genauso unterhaltsam wie ein PC-Spiel sein könnten, dies jedoch mit den Einschränkungen eines Geräts, mit welchem man eigentlich nur telefonierte und sich Textnachrichten schickte.
Die ersten Jahre erblickten nur wenige wirklich bahnbrechende Spiele das Licht der Welt und die meisten waren ernsthaft genauso spannend, als wenn man Farbe beim Trocknen zusehen würde. Doch wurden die Smartphones zunehmend smarter und die Spiele ebenfalls. Die Grafiken wurden besser, Spielverläufe ausgefeilter und die Branche gedeihte wie ein gut gepflegter, englischer Garten.
Die verborgenen Leidenschaftsspieler
Wer sich wohl in Deutschland am meisten an Spielen erfreuen mag, ist kaum ein Geheimnis. Grundsätzlich spielt eigentlich jeder gern, doch gibt es einige deutliche Unterschiede wer normalerweise was bevorzugt:
- Junge Spieler: Wie auch einst in der Ära der PC- und Konsolenspiele bilden junge Spieler im Alter von 16 – 34 Jahren den größten Anteil der Spielerschaft. Es ist nur naheliegend, da sie mit den allgegenwärtigen Zauberkästen bereits aufwachsen und bereits kaum mehr mit anderen Spielvarianten vertraut sind.
- Damen: Ob man es glauben mag oder nicht, ist der Frauenanteil in der Spielerschaft ziemlich hoch. Am liebsten sind ihnen Spiele mit einem Gesellschaftsfaktor, wo man mit anderen Spielern chatten kann und die man gelegentlich nach Gusto wie einen guten Wein am Abend genießen kann.
- Ältere Spieler: Auch die ältere Generation lässt sich zu dem Hype der mobilen Spiele mitreißen. Ob Candy Crush oder die klassische Runde Skat vertreiben auf der Arbeit in der Pause angenehm die Zeit und es lässt sich sogar ein virtueller Stammtisch einrichten. Hauptsache, die Spiele sind nicht zu komplex, wie es die jüngere Generation bevorzugt.
Die üblichen Verdächtigen unter den Spielgenres
Was die Deutschen wohl konkret am liebsten spielen, lässt sich schwer in einem Satz beantworten. Sie lassen sich zu allerhand Spielen unterschiedlichen Genres hinreißen:
- Gelegenheitsspiele: Die meisten spielen doch mehr zwischendurch, doch kann man sich sogar an solchen Gelegenheitsspielen wie ‘Angry Birds’ oder ‘Candy Crush Saga‘ wunderbar länger aufhalten, wenn es die Zeit erlaubt. Solcherlei Spiele bieten immer wieder etwas, um nach dem Umsteigen in die nächste Bahn einfach weiterzumachen oder sich an der Bushaltestelle eben die Zeit mit ein paar Slots zu vertreiben.
- Puzzles: Puzzles waren schon in den meisten Kinderstuben beliebt, warum nicht ähnliche Spiele später spielen, die ebenfalls ein wunderbarer Zeitvertreib zwischendurch sein können.
- Strategiespiele: Strategiespiele wie Poker, ‘Clash of Clans’ und ‘Rise of Kingdoms’ fordern das kritische Denken heraus und erfordern taktisches Geschick für langfristigen Erfolg.
Mobiles Spielen ist in Deutschland keineswegs nur ein Trend
Unser Einblick in die Landschaft der mobilen Spiele und ihr Aufstieg war eine aufregende Reise, die an die ersten Zeiten von Tetris und Snake erinnert hat. Mobile Spiele sind in Deutschland nicht nur ein Trend, sie sind ein Lifestyle und ein Zeugnis dessen, wie wunderbar sich die Menschen an Innovationen anpassen können und diese sogar teilweise selbst erfinden.
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