Monitor Audio hat seine beliebte Einsteigerserie „Bronze“ überarbeitet – und will mit der siebten Generation eine beeindruckende Klang-Performance zum fairen Preis liefern. Gelingt das?
Mit Bronze zum Sieg
Ganze fünf Jahre nach dem letzten Update hat das britische HiFi-Traditionshaus Monitor Audio seine Bronze-Serie überarbeitet. Die Lautsprecher-Reihe gilt als echter Dauerbrenner und Verkaufsschlager im Portfolio der Briten, nicht zuletzt dank des unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnisses. Wir hatten seinerzeit gleich vier Vertreter der Bronze 6G im Hörraum zu Gast und mit Wertungen von „ausgezeichnet“ bis „Referenzklasse“ zeigte die Bronze echte Goldqualitäten.
Umso gespannter sind wir nun auf den Besuch der siebten Generation – daher das 7G im Namen – aus Rayleigh, Essex, England. Dank der freundlichen Hilfe des deutschen Vertriebspartners Pannes Vertriebs KG kommen wir exklusiv in den Genuss, das Heimkino-Set der Serie zu testen – weit vor offizieller Ankündigung der Serie wohlgemerkt!
Die Bronze-Serie 7G
Ehrenvoll gespannt befreien wir die Lautsprecher aus der Verpackung und studieren kurz das Produktdatenblatt. Sogleich stellen wir fest: Mit der neuen Bronze 7G-Serie ändert sich etwas, denn Monitor Audio fokussiert sich nun auf das Wesentliche. Das bedeutet, anders als noch bei der Bronze 6G gibt es nicht mehrere unterschiedlich große Standlautsprecher, sondern nur noch einen: den Monitor Audio Bronze 300 7G. Bei den Kompaktlautsprechern ist es identisch. Da haben wir nur den Monitor Audio Bronze 50 7G.
Dazu kommen ein Centerspeaker, der Centre 7G, ein Wandlautsprecher Bronze On-Wall 7G sowie der Dolby-Atmos-Lautsprecher Bronze AMS 7G. Der passt haargenau auf den Bronze 300 oder 50 7G – ist also ein Upfiring-Speaker. Er kann bei Bedarf aber auch aufgehangen werden. Die entsprechenden Halterungen sind vorhanden. Zudem fällt der separate Subwoofer weg.
Den gab es ebenfalls noch in der 6G-Reihe. Käufer können stattdessen aus drei Subwoofern der klanglich und optisch perfekt auf die Bronze abgestimmten Vestra-Serie wählen, die erst Anfang Mai vorgestellt wurde. Hier gibt es den Vestra W10, W12 und W15. Wie bei anderen Herstellern auch, gibt die Ziffer an, wie groß der Basstreiber-Durchmesser in Zoll ist.
Verbesserte Tief/-Mittentöner
Wer Monitor Audio kennt, weiß, dass sie seit 40 Jahren auf C-CAM (Ceramic-Coated Aluminium/Magnesium) Membranen setzen. Diese wurden und werden natürlich kontinuierlich verbessert. Kein Wunder also, dass bei der Bronze 7G-Serie nun eine noch bessere Aluminium/Magnesium-Mischung zum Einsatz kommt. Sie soll für stärkeren, resonanzärmeren Klang und höhere Belastbarkeit sorgen. Zudem sehen die mattgrau gefärbten Membranen sehr edel aus und sorgen für einen schicken Look im Wohnzimmer oder Heimkino.
Schwingspulen und Magnete
Neben den Membranen wurde bei der Bronze 7G-Serie der Antrieb der Tieftöner und Tief-/Mitteltöner grundlegend überarbeitet. Im Vergleich zur sechsten Generation kommen jetzt größere Schwingspulen mit einem Durchmesser von 28,5 Millimeter (statt zuvor 25 Millimeter) zum Einsatz. Damit sollen die Lautsprecher spürbar an Präzision und Kontrolle gewinnen.
Zudem hat Monitor Audio kräftigere Magnete verbaut, die eine schnellere und exaktere Bewegung der Membran ermöglichen. Gleichzeitig sorgen steifere Membranmaterialien für eine höhere Belastbarkeit. Erfreulich: auch am Wirkungsgrad wurde geschraubt. Der Lautsprecher ist jetzt deutlich leichtgängiger und schon kleinere Verstärker reichen aus, um die 7G-Modelle perfekt anzutreiben.
Besserer Hochtöner
Für die Höhen setzt die Bronze 7G-Serie auf einen neuen Hochtöner. Der ist dünner und damit auch leichter als noch in der 6G-Serie. Davon versprechen sich die Briten eine höhere Dynamik sowie einen besseren Wirkungsgrad. Eingefasst ist der Hochtöner im von der Silver 7G-Serie bekannten UD Waveguide II.
Dadurch treten weniger Verzerrungen auf und die Übergangsfrequenz zum Mitteltöner bzw. Tief-/Mitteltöner kann tiefer angesetzt werden. Außerdem ist die Abstrahlcharakteristik des Hochtöners nun breiter. Darüber hinaus ist in ihm ein Kompressionsring integriert, wodurch sich der Schalldruck erhöht.
Bronze 300 7G

Die Monitor Audio Bronze 300 7G ist wie eingangs erwähnt der einzige Standlautsprecher der neuen Reihe. Nun gab es aber vorher die Bronze 200 6G. Sie war für Menschen gedacht, die einen möglichst schlanken und kompakten, aber dennoch klangstarken Lautsprecher suchten. Die Bronze 500 6G sollte hingegen Kunden ansprechen, die ihren Fokus ganz klar auf Pegel und Tiefgang legen – aber damit war sie auch größer als die 200 6G.
Damit beide Käufer-Fraktionen mit der neunen Bronze 300 7G glücklich werden, hat Monitor Audio in ihr beide Ansätze vereint. Sie ist also nur unwesentlich größer als die Bronze 200 6G und hat sogar noch mehr Power und Tiefgang als die Bronze 500 6G. So kommt der neuste Zweieinhalb-Wege-Lautsprecher bis 27 Hz bei -6 dB herunter. Die Bronze 500 6G erreicht bei -6 dB nur 32 Hz. Der maximale Schalldruck der 6G liegt zudem bei 116 dB. Die Bronze 7G kommt auf 118 dB.
Übrigens geht der Bassreflex der Lautsprecher nach hinten raus. Was man beim Aufstellen beachten sollte, also nicht zu nah an der Wand oder in der Ecke platzieren. Aber es liegen auch Stopfen für den Bassreflexausgang bei, um einen überhöhten Tieftonbereich auszugleichen.
Außerdem sind alle Bronze-7G-Lautsprecher Bi-Amping fähig; ausgenommen die Atmos-Speaker. Das ist in dieser Preisklasse absolut keine Selbstverständlichkeit. Und da wir vom Preis reden: die technisch einen Hauch unterlegenen Bronze 500 6G kosten laut UVP 1.298 Euro das Paar. Die Bronze 300 7G sind tatsächlich preiswerter, obwohl mehr Leistung, sie kommen nämlich auf 1.248 Euro das Paar.
Bronze 50 7G

Schauen wir uns nun die neuen Kompaktlautsprecher an. Sie sind im Zweiwege-Bassreflex-System gebaut, mit einem rückwärtigen Ausgang des Bassreflexes. Die entsprechenden Stopfen, um diesen abzuschwächen, liegen bei. Technisch machen sie einen echten Schritt nach vorn und verbinden nicht nur die Tugenden der Bronze 50 und 100 6G.
Nein, sie machen es besser. Dabei liegen sie von der Größe her genau zwischen ihren Vorgängern. Kam die Bronze 50 6G auf 281 x 166 x 265 Millimeter (H/B/T) und die 100 6G auf 376 x 231 x 325 mm misst die neue Bronze 50 7G nun 335 x 185 x 328 mm. Sie ist also etwas weniger hoch und breit als die 100 6G, dafür aber etwas tiefer.

Und technisch ist sie ein Hingucker. Sie erreicht nämlich einen Frequenzgang von 35 Hz bis 30 kHz. Zum Vergleich: die Bronze 100 6G kam hier auf Werte von 37 Hz bis 30 kHz. Beide Angaben beziehen sich auf In-Raum-Messungen bei -6 dB. Zudem hat sich der maximale Schalldruckpegel erhöht. Die neue 7G erreicht jetzt 112 dB – bei der Vorgängerin waren es 110 dB. Das alles gibt es zu einem Preis von 598 Euro das Paar. Da wollen und können wir nicht meckern.
Bronze Centre 7G

Heimkino-Enthusiasten wissen es, der Centerspeaker wird von vielen Herstellern gern vernachlässigt, wenn es um die Abbildungsqualität und den Abstrahlwinkel gilt. Dabei kommen 60 bis 80 Prozent aller Toninformationen genau aus dem Center. Eigentlich muss er der Lautsprecher sein, der in einem Surround-Set am besten ausgestattet ist. Natürlich muss er nicht in die tiefsten Tiefen hineingleiten, dafür haben wir ja einen Subwoofer, aber den Rest sollte er aus dem Effeff beherrschen.
So bildet der Bronze Centre 7G alle Frequenzen zwischen 55 Hz und 30 kHz im Raum bei -6 dB locker ab. Auch hat er einen hervorragenden Schalldruckpegel von 119 dB. Das ist sogar ein Dezibel mehr als die Standlautsprecher. Hut ab. Preislich ist er ebenfalls attraktiv. Er kostet laut UVP 498 Euro.
Vestra Subwoofer

Wir hatten es erwähnt, zur neuen Bronze-7G-Reihe gehört kein Subwoofer mehr. Das mag verwundern, ergibt aber durchaus Sinn, denn Monitor Audio hat im Mai dieses Jahres die neue Vestra-Reihe vorgestellt. Sie wurde parallel zur teureren Anthra-Subwoofer-Serie entwickelt und bietet passend zu den Bronze-Lautsprechern, ein mit dem Anthra vergleichbares akustisches Fundament, jedoch zu einem günstigeren Preis. Dabei passen alle drei Subwoofer der Serie optisch ideal zu den Bronze-7G-Speakern.
Alle Vestra Subs setzen auf C-CAM-Basstreiber, die für ihre außergewöhnlich kontrollierte und dynamische Basswiedergabe bekannt sind. Angetrieben werden die Treiber durch neue Class-D-Endstufen mit 250 Watt im W10 sowie 500 Watt in den größeren Modellen W12 und W15.
Die integrierten DSP-Profile (Music, Movie, Impact) ermöglichen eine flexible Anpassung an verschiedene Hörumgebungen, während Cinch-Eingänge (Stereo und LFE) sowie 12-Volt-Trigger-Anschlüsse eine einfache Integration ins bestehende Setup ermöglichen. Weiterhin garantieren die Gehäuse aus verstrebtem MDF mit 15 mm Wandstärke und 21 mm dicken Frontplatten maximale Stabilität.
Übrigens sind der Monitor Audio Vestra W10 und W12 Subwoofer in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht. Damit sind beide echte Präzisions-Woofer. Der W15 ist hingegen mit Bassreflex-Ausgang auf der Rückseite ausgestattet, was ihm noch mehr Pegelreserven gestattet.

Klangtest mit Gaming Sound
Wir haben für unseren Test unsere Xbox an einen Denon AVR-X2800H angeschlossen. Am Denon AVR hängen alle vorgestellten Bronze-Lautsprecher – also Center 7G, 300 7G und 50 7G. Die Standboxen sind für den rechten und linken Kanal zuständig. Die Kompaktlautsprecher dienen als Rearspeaker und die akustische Aufgabe des Centers erschließt sich selbst.
Den Vestra W10 Subwoofer connecten wir per Cinch (LFE-Anschluss) mit dem AV-Receiver. Übrigens gibt es dieses Setup (Wandlautsprecher statt Kompaktlautsprecher) als Bronze Cinema 300 7G W10 – 5.1 Lautsprecher Set von Monitor Audio im Handel – aber das nur als Info am Rande.

Wir beginnen unseren Test mit „HiFi-Rush“. Allein vom Titel passt dieses rhythmusbasierte Actionspiel aus dem Jahr 2023 perfekt. In dem Spiel wird der junge Möchtegern-Rockstar Chai bei einem Experiment versehentlich mit einem Musikplayer im Herzen ausgestattet. Das verleiht ihm rhythmische Superkräfte. Gemeinsam mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe rebelliert er dann gegen den übermächtigen Tech-Konzern Vandelay Technologies. Das Spiel macht akustisch viel Spaß, denn die Musik ist wirklich unterhaltend. Zudem ist die Soundkulisse gut gelungen. Als das erste Mal ein großes Tor hinter uns zu knallt, erschrecken wir richtig – so real bringen die Bronze 50 7G das Geräusch rüber.
Dann geht es weiter zu „Clair Obscur: Expedition 33“. Dieses Game sieht nicht nur wunderschön aus, es hat den wohl besten Soundtrack der letzten Jahre. Kein Wunder, dass der in den amerikanischen und britischen Charts stand, und zwar in der Klassik-Sektion. Jedenfalls laufen wir hier durch Menschen auf einen Marktplatz. Wir hören sie, auch wenn sie nicht auf dem Bildschirm sind – das machen die Bronze-Lautsprecher perfekt. Dazu genießen wir die wunderschönen Klavierklänge des Soundtracks. Und wenn es dann in die rundenbasierte Kämpfe geht und die treibende Musik einsetzt, durchsetzt von den großartigen Soundeffekten der Waffen, dann sind wir einfach hin und weg.
Sound-Test mit „Star Wars Jedi: Survivor“
Noch besser wird es nur in „Star Wars Jedi: Survivor“: Angekommen auf dem Planeten Koboh – gefangen in einem heißen Gebirge. Um uns herum zirpen Zikaden, der Wind streicht durch die Bäume und Rufe außerirdischer Kreaturen hallen durch die Berge. Wenn wir die Augen schließen – selbstverständlich nur an einer ungefährlichen Stelle für unseren Jedi – dann fühlt es sich so an, als wären wir auch auf diesem Planeten. Wir hören uns mitten in der Welt und das in absoluter Perfektion.
Kommt es zum Kampf, tobt der Sound mit Wucht durchs Heimkino – jede Explosion trifft direkt ins Zwerchfell. Der kompakte Subwoofer leistet hier wirklich grandiose Arbeit. Sehr präzise und ohne die Kontrolle zu verlieren. Sicherlich könnte in unserem großen Testraum der W12 noch mehr ausrichten, doch für alle Wohnzimmer bis 30 Quadratmeter ist der Vestra W10 eine richtig gute Wahl.
Plus an Sound dank Atmos-Speaker
Zusätzlicher Surround-Spaß kommt dann noch mit den Atmos-Speakern auf. Liegen diese auf der Oberseite unserer Bronze 300 7G Standboxen, wird der fremde Planet akustisch noch erlebbarer, da wir nun wirklich von allen Seiten – also auch von oben – von Klanginformationen umhüllt sind.
Und was uns wirklich immer auffällt: wie akkurat und symbiotisch die Bronze-Lautsprecher zusammenarbeiten. Nie haben wir das Gefühl, der Ton würde sich beim Wandern von einem Speaker zum nächsten ändern oder zwischen den Speakern sogar absaufen – wie es leider manch andere Surroundsets machen – hier passiert das zu keiner Zeit.
Zumal die Lautsprecher auch noch hervorragend abgestimmt sind, sodass wir Musik, Geräusche und Stimmen in praktisch perfekter Qualität erleben.

Preis und Verfügbarkeit des Monitor Audio Bronze Cinema 300 7G W10 – 5.1 Lautsprecher Set
Das Monitor Audio Bronze Cinema 300 7G W10 – 5.1 Lautsprecher Set ist aktuell bei Monitor Audio Fachhändlern erhältlich. Es kostet 2.999 Euro pro Set.
Farbvarianten: Schwarz Matt, Weiß Matt und Walnuss
Die Einzelpreise des von uns getesteten Sets:
- Monitor Audio Bronze 300 7G Standlautsprecher — 1.248 Euro (Paarpreis, UVP)
- Monitor Audio Bronze 50 7G Kompaktlautsprecher — 598 Euro (Paarpreis, UVP)
- Monitor Audio Bronze Centre 7G Centerlautsprecher — 498 Euro (Stückpreis, UVP)
- Monitor Audio Bronze Bronze AMS 7G Dolby-Atmos-Lautsprecher — 578 Euro (Paarpreis, UVP)
- Monitor Audio Vestra W10 Subwoofer — 749 Euro (Stückpreis, UVP)
Datenblatt Monitor Audio Bronze Cinema 300 7G W10
Allgemein | |||
Geräteklasse | Surround-Set | ||
Hersteller | Monitor Audio | ||
Modelle | 50 7G, 300 7G & Vestra W10 | ||
Preis (UVP) | 2.999 Euro (Cinema 300 7G W10) | ||
Preiskategorie | Oberklasse | ||
Informationen | www.monitoraudio.com/de | ||
Technische Daten* | |||
Arbeitsweise | passiv | ||
Bauform | Bassreflex, 5.1 (auf Atmos erweiterbar) | ||
Raumempfehlung | von 15 m² bis 30 m² | ||
individuelle Klangeinst. | nein | ||
Eingänge | Lautsprecherklemme/Banane |
*Herstellerangaben
Webseite: www.derbesteklang.de/monitor-audio // www.monitoraudio.com/de
Anmerkung: Dieser Testbericht erschien zuerst in AUDIO TEST Ausgabe 06/2025
► Lesen Sie hier: Test: Monitor Audio Cinergy (5.2.4 Surround-System) – Heimkinolautsprecher

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Bildquellen:
- Monitor-Audio-Bronze-300-7G-Lautsprecher-Test-02: © Monitor Audio