Apple iPhone 16

iPhone macht die Musik spürbar

Vor mehr als 40 Jahren hat Apple begonnen, barrierefreie Technologien zu schaffen. Schon vor dem „Americans with Disabilities Act“ aus dem Jahr 1990 hat Apple entsprechende Lösungen gehabt. Wer heute das iPhone nutzt, der kann auf unterschiedliche Bedienungshilfen zugreifen.

iPhone: Alles andere als nur ein bloßes Handy

Das iPhone bietet ausgesprochen viele Möglichkeiten. Dass damit sogar telefoniert werden kann, rückt oft in den Hintergrund. Mit dem iPhone kann man im Internet surfen, Online Bankwege erledigen, Fotos machen oder auch Trends folgen und eine Mystery Box kaufen. Denn die Mystery Boxen werden immer beliebter. Tatsächlich ist der Nervenkitzel, die Freude am Auspacken und das Hoffen, dass der Wert des Inhalts höher als der bezahlte Preis ist, eine Kombination, die durchaus immer mehr Menschen anspricht. Aber das iPhone kann nicht nur für die pure Unterhaltung genutzt werden, sondern auch Menschen mit Behinderung eine große Hilfe sein.

Ein gutes Beispiel mag die Geschichte von TK Tunstall sein. Die Musikerin, die Hits wie „Black Horse and Cherry Tree“ und „Suddenly I See“ schrieb, hat ihr Gehör auf einem Ohr verloren. „Ich war auf Tour in den USA und trug Ohropax im Bus. Als ich aufwachte und die Stöpsel herausnahm, hörte ich keinen Unterschied mehr“, so Tunstall. „Es war, als würde ein Brian Eno-Album in meinem Kopf laufen – seltsame Geräusche und Muster.“ Nach zwei Tagen hat TK Tunstall auf ihrem Ohr einen 98%igen Hörverlust erlitten.

Nicht nur das: TK Tunstall bekam einen quälenden Tinnitus und musste monatelang gegen Schwindel ankämpfen. Das Ende der Karriere war greifbar nahe. Doch TK Tunstall hat sich nicht entmutigen lassen. „Mein kleiner Bruder wurde taub geboren. Als ich ihm vom Hörverlust erzählte, sagte er nur: ‚Oh, du Arme.‘ Und ich dachte: ‚Du bist Tennislehrer, ich bin Musikerin.‘ Ich bin jetzt in Mono, habe kein Richtungshören mehr. Aber ich kann immer noch alles machen, was ich vorher gemacht habe – nur nicht in Stereo“, so die Musikerin.

TK Tunstall nutzt ein iPhone. Das deshalb, weil es hier viele Bedienungshilfen gibt. Und genau solche Geschichten sind es, die auch Sarah Herrlinger bestärken. Sie ist nämlich Senior Director für Barrierefreiheit bei Apple und arbeitet mit ihrem Team daran, dass alle die iPhones verwenden können, ganz egal, welche Einschränkung sie auch haben.

Barrierefreiheit ist Apple eine Herzensangelegenheit

„Produkte, die wir für Menschen mit Behinderungen entwickeln, werden am Ende für alle besser“, so Herrlinger. Das beste Beispiel: Der AssistiveTouch auf der Apple Watch. Anfangs wurde diese Funktion für Personen geschaffen, die eine eingeschränkte Handfunktion hatten. Heute wird die Funktion unter anderem von Snowboardern verwendet, die ihre Uhr trotz ihrer Handschuhe bedienen möchten.

Apple ist ein Vorreiter, wenn es um die Barrierefreiheit geht. Schon seit vier Jahrzehnten arbeitet man an barrierefreien Produkten. „Wir verlassen uns nicht auf Drittanbieter und fügen Barrierefreiheit auch nicht nachträglich hinzu. Es ist Teil unserer Firmen-DNA“, so Herrlinger. Dabei wird ein ganz klarer Ansatz verfolgt: „Ich glaube nicht, dass man für jemanden entwickeln kann – man muss mit ihnen entwickeln.“ Aus diesem Grund sind im Team auch Menschen, die selbst auf die Barrierefreiheit angewiesen sind.

Im Jahr 2024 wurde eine neue Funktion entwickelt, die die Musik in fühlbare Vibrationen übersetzt. Ein Feature, mit dem auch TK Tunstall arbeitet.

Das sind die Bedienungshilfen des iPhones im Überblick

Aber welche Bedienungshilfen gibt es? Ganz egal, ob es sich um eine Höreinschränkung, um eine Sehbehinderung oder auch um motorische Probleme handelt – das iPhone kann, wie das auch schon Sarah Herrlinger betont hat, von allen Menschen genutzt werden, ganz gleich, welche Art von Einschränkung sie haben.

Bedienungshilfen bei Sehproblemen

  • Bildschirmlupe

Mit der Bildschirmlupe kann jeder einzelne Bereich des Bildschirms vergrößert werden. Einfach dreimal Tippen und die Finger aktivieren die Lupenfunktion. Jedoch muss sie zuvor unter „Einstellungen“, „Bedienungshilfen“ und „Zoom“ aktiviert werden.

  • VoiceOiver

Alles, was berührt wird, wird vorgelesen. Diese Bildschirmlesefunktion kann ebenfalls unter den „Einstellungen“ und „Bedienungshilfen“ bei „VoiceOver“ aktiviert werden.

  • Farbfilter

Personen mit Farbenblindheit können die Bildschirmfarbe jederzeit anpassen. Unter „Bedienungshilfen“ findet man die Kategorie „Anzeige & Textgröße“. In weiterer Folge wählt man „Farbfilter“ aus.

Bedienungshilfen bei Hörproblemen

  • Sound Recognition

Das iPhone benachrichtigt den Nutzer bei bestimmten Geräuschen. So etwa, wenn ein Alarm losgeht, die Klingel an der Tür aktiviert wurde oder auch der Hund bellt oder das Baby weint. Dieses Feature ist unter „Geräuscherkennung“, zu finden unter den „Bedienungshilfen“, zu aktivieren.

  • Music Haptics

Wie schon erwähnt, kann man nun die Musik seit Neuestem durch Vibrationen spüren. Jedoch steht dieser Dienst nur für Apples eigene Musik App zur Verfügung.

Bedienungshilfe bei motorischen Schwierigkeiten

  • Blickerfassung

Das iPhone kann nur mit den Augen gesteuert werden („Blickerfassung“)

  • AssistiveTouch

Hier wird ein virtueller Home-Button auf dem Bildschirm erstellt, der dann Gesten ermöglicht, die sonst nur sehr schwer ausführbar wären.

  • Schalterfunktion

Es gibt auch die Möglichkeit, dass das iPhone mit externen Geräten bedient wird. Diese Einstellung findet sich unter „Schaltersteuerung“.

Bildquellen:

  • Apple-iPhone-16: Apple