JBL Everest 300: Drahtlos im Duett verbunden

Mit Bluetooth-Kopfhörern lässt sich Musik ohne Bewegungseinschränkung und Kabelsalat genießen. Mit der „ShareMe“-Funktion der Everest-Serie möchte JBL dieses auch in trauter Zweisamkeit möglich machen.

Bluetooth-Kopfhörer werden immer beliebter und sind zur Zeit sehr präsent auf dem Markt, schließlich bietet das kabelloses Kopfhörerkonzept ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit. JBL baut sein Produktsortiment an Bluetooth-Kopfhörern mit der Everest-Serie aus, darunter auch der Everest 300 als Over-Ear Variante. Im Gegensatz zu seinem großen Bruder, dem Everest 700 hat er kein integriertes Noise-Cancelling, die Wiedergabe kann dafür aber ebenfalls mit anderen Kopfhörern synchronisiert werden. Ausgestattet mit Bluetooth 4.1 hält der Kopfhörer auch bei intensivem Betrieb bis zu 20 Stunden. Sollte der Akku mal leer sein, kann man den Everest 300 zum auch ganz klassisch mit dem beiliegenden Kopfhörerkabel verwenden. Die Verbindung mit Bluetooth ist schnell und unkompliziert hergestellt. Auch die übersichtliche Bedienung erweist sich als kinderleicht: An Steuerelementen hält der On-Ear-Kopfhörer eine Lautstärkeregelung sowie Tasten für Play, Pause, Titelsprünge sowie die „ShareMe“-Funktion bereit. „ShareMe 2.0“ ermöglicht es, den Everest 300 mit einem anderen Bluetooth-Kopfhörer zu verbinden, um die Musik mit Freunden zu teilen. An der Seite befinden sich Anschlüsse für USB-Ladekabel und ein 3,5-mm-Miniklinkenkabel. Zudem verfügt der Kopfhörer über eine Freisprecheinrichtung. Das integrierte Mikrofon ermöglicht im Test natürlich klingende Anrufe, die von einem leichten, aber kaum störenden Rauschen unterlegt sind.

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In Stufen einstellbarer Kopfhörer. In der Ohrmuschel steht das „R“ für rechts

Verarbeitung und Komfort

Der Everest zeigt sich in einem dezenten Design. Außer dem aufgedrucktem JBL-Logo auf den Ohrmuscheln, kommt er in seinem matten Weiß unauffällig daher. Dafür ist er sauber verarbeitet und macht zugleich einen robusten Eindruck. Der Verstellmechanismus wurde aus Aluminium gefertigt, ansonsten wurde hauptsächlich Hartplastik verwendet. Der Kopfhörer ist platzsparend zusammenfaltbar und lässt sich recht kompakt und einfach transportieren. Im Lieferumfang befindet sich ein USB-Ladekabel, sowie ein 3,5-mm-Miniklinkenkabel. Dass der Hersteller keine Transporttasche beigefügt hat, finden wir etwas schade. Er sitzt mit seinen 245 Gramm Gewicht am Anfang etwas straff, doch nach längerem Tragen passt er sich bequem an. Für den gewünschten Tragekomfort und stabilen Sitz sorgen weiche Ohrpolster aus Kunstleder und ein verstellbarer Bügel.

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„S“ für „ShareMe“-Synchronisation – beide können gleichzeitig hören

Klang

Bereits in dem Piano Stück „Campi di luce“ von Roberto Cacciapaglia zeigt der Everest 300 ein gutes Auflösungsvermögen bei einem authentischen, neutralen Klang. Dabei ertönen die Pianoakkorde angenehm organisch und breiten sich mühelos im Soundpanorama aus. Die Höhen sind insgesamt weich, aber klar umrissen und fügen sich dynamisch ins Klangbild ein. Neben der insgesamt hohen Ausgewogenheit zeigt der Kopfhörer ebenfalls eine gute Pegelfestigkeit. Auch bei dem Titel „Run, Run Away“ des amerikanischen Produzenten Apathy treten weder die Höhen noch die Bässe hervor. Dennoch liefert der Kopfhörer einen satten Sound, bei den auch die Mitten gut abgestimmt sind. Die räumliche Abbildung der vielen Instrumente wirkt überzeugend authentisch und ist nie zu eng oder weit ausgefächert. Auch das Tieftonfundament kann sich sehen lassen. Der Basslauf des schwedischen Electro-Musikers Liquid Strangers „Hexed And Perplexed“ ist stets präsent, nicht allzu präzise, aber angenehm vollmundig und übertreibt es nicht. Die Bässe kommen mit einem Hauch von Wärme und wirken an keiner Stelle überbetont. Die sanfte weibliche Stimme integriert sich fließend ohne aufdringlich zu werden. Erst bei einem Schalldruckpegel von 100 dB lässt sich ein leichtes Klirren vermerken.

Für einen Bluetooth-Kopfhörer klingt der Everest erstaunlich gut. Er liefert ein sehr rundes, weitgehend makelloses Klangbild ab, das nicht jedes Detail aufdeckt, aber trotzdem absolut natürlich wirkt. Durch die stabile Verbindung gab es über den gesamten Testzeitraum eine tadellose Übertragung.

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Fazit

Mit dem Everest 300 hat JBL einen soliden Bluetooth-Kopfhörer auf den Markt gebracht. Der Kopfhörer kombiniert maximale Freiheit mit einem guten Sound. Die einfache Bedienung, lange Akkulaufzeit, der gute Tragekomfort und die stabile Bluetooth-Übertragung sind klare Pluspunkte. Insgesamt ist der Kopfhörer eine interessante Option für Menschen, denen kabelloses (und gemeinsames) Musikhören wichtig ist.

 

Fazit
Wiedergabequalität
82
Ausstattung/Verarbeitung
80
Benutzerfreundlichkeit
79
Preis/Leistung
90
Leserwertung0 Bewertungen
0
83