Christina Fuchs

Musik: Christina Fuchs und Flux – Calliope

In der allgemeinen Wahrnehmung wird Jazz auch im 21. Jahrhundert immer noch von Männern dominiert. Christina Fuchs gehört zu den Frauen, die sehr erfolgreich das Gegenteil beweisen.
Nach der populären Platte „eleven“ des No Tango Quartetts spielte die Kölnerin auch im letzten Jahr wieder ein Album ein. 2018 entstand so im Rahmen des Projektes Flux mit ihrem langjährigen musikalischem Partner, dem Akkordeonisten Florian Stadler, ein musikalisches Zwiegespräch, das den Namen „Calliope“ trägt.

Christina Fuchs und Florian Stadler

Zunächst etwas Hintergrundinfo zu den Künstlern. Christina Fuchs arbeitet bereits seit 1987 als Saxophonistin, Klarinettistin und Komponistin in verschiedensten Formationen und Bereichen. Sie ist u. a. Preisträgerin des Kompositionswettbewerbs jazz ART NRW, des Julius Hemphill Composition Awards for Large Ensemble (USA), erhielt den WDR Jazzpreis für Komposition und gewann den 1. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb für Jazzorchestra ‚Scrivere in Jazz‘, Sassari/Sardinien/Italien.

Florian Stadler gehörte schon zur Stammbesetzung des seit elf Jahren existierenden No Tango Quartetts und wirkte bei „eleven“ mit. Ganz nebenbei veranstaltet der Bonner Akkordeon-Workshops und ist auch auf der Bühne präsent.

Harmonisches Zusammenspiel

Fuchs und Stadler harmonieren wunderbar miteinander. Spielerisch bewegen sie sich mit Leichtigkeit und grosser Intensität durch die eigenen Kompositionen. Dabei scheinen sie technisch nie an ihre Grenzen zu stoßen. Sie treten zur Abwechslung auch mal laut und groovig auf. Was noch viel wichtiger für Flux ist: der Klang.

Ob Klarinette oder Saxophon, beide bilden im Zusammenspiel mit dem Akkordeon ein in sich stimmiges Ensemble. Die zusammenschmelzenden Klangstrukturen versetzen den Hörer in eine natürliche Umgebung. Die Veröffentlichung von „Calliope“ hätte mit ihren Klangfarben auch gut in den Frühling gepasst. So sehr erinnert das Album an Vogelgesang und wärmere Temperaturen. Die aneinandergereihten Improvisationen sind stets aufeinander bezogen und sorgen für spannungsreiche Abwechslung.

Liebhaber anspruchsvoller Jazzmusik, die gern auch mal neue Weg beschreiten, kommen bei „Calliope“ von Flux auf ihre Kosten.

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Fazit
AUFNAHMEQUALITÄT
ATMOSPHÄRE
KULTFAKTOR
ANSPRUCH
4

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